Heute hat der Jagdpächter bei uns geklingelt und drückte mir eine Tüte in die Hand mit den Worten....ihr Nachbar ist am Magen operiert worden, er darf das im Moment nicht essen, ich soll es ihnen geben, es ist Wildschweinleber und Fett zum Auslassen (Iiihhh).
Ich hatte meine Gesichtszüge unter Kontrolle, denn was kann es schöneres geben, als diesen Menschen an der Tür zu haben.
Nachdem ich mich mehrfach bedankt hatte sagte ich, dass ich einige Fragen an ihn habe, die wichtigste ist....erschießen sie Katzen?
Er meinte, in den 20 Jahren wo er jetzt hier ist hat er noch keine Katze und keinen Hund erschossen, er hat selber zwei Hunde, die sind wie seine Kinder.
OK, muss ich ihm glauben.
Damit sie wissen wie tierlieb ich bin, erzähle ich ihnen jetzt etwas, meinte er.
Im Nachbardorf (bei Teddys Haus) hat er eine Katze gesehen, die etwas komisches im Gesicht hatte.
Beim näherfahren sah er, dass sie über dem Kopf eine Dose hatte.
Er hat angehalten, sie leise angesprochen, sich dicke Handschuhe angezogen, dann hatte er sie auf dem Arm.
Ziehen konnte er an der Dose nicht, sie saß ganz fest, er hat langsam und vorsichtig gedreht und ab war sie.
Das wäre der sichere Tod für die Katze gewesen.
Er ist in meiner Achtung gestiegen, ich konnte mir allerdings nicht verkneifen zu fragen, warum wir hier schon lange so wenig Wild sehen.
Na ja, er schießt nur das was sein muss, fast nur Wildschweine, Rehe läßt er meistens laufen. (wers glaubt).
Dann hat er noch gesagt...ihr Kater kommt bestimmt wieder, es ist jetzt Ranzzeit .
Ein Wolf soll hier in den Wäldern auch schon gesichtet worden sein.
Als ich Peter gesagt habe, was ich in der Tüte habe, hat er sofort einen Nachbarn angerufen, der sich die Tüte abgeholt hat und sich sehr auf dieses Abendbrot gefreut hat.
Ja, solche Geschichten erlebt man nicht in der Stadt.