Teil 3
Mandy
Eine neue Familie zog in das Haus meiner Eltern, mit einem Kleinkind, einem Pit Bull und einer Katze.
Sie holten sich eine 2. Katze aus dem Tierheim und hatten Mitleid mit der Katze mit nur einem Auge, sie nannten sie Mandy.
Mandy fühlte sich in der Familie nicht wohl, sie hatte Angst vor dem Hund.
Oftmals ist sie aus dem 2. Stock vom Balkon gesprungen und ist über die Straße gelaufen.
Meistens hielt sie sich im Hof auf und meine Mutter fing an, ihr Futter zu geben. Wie oft habe ich Mandy abends nach oben gebracht.
Als mein Vater 1991 starb, holte meine Mutter Mandy immer öfter in die Wohnung.
Bald lebte sie mit dem Einverständnis der Nachbarn ganz bei ihr.
Meine Mutter hatte schon ein hohes Alter erreicht und es war für sie aufregend, wenn Mandy nicht da war.
Also haben wir den Balkon vernetzt und Mandy nicht mehr rausgelassen, sie hat das sofort akzeptiert.
Meine Mutter hat Mandy sehr geliebt und ich habe sie ab und zu geärgert, indem ich zu Mandy sagte...na meine kleine hässliche Puppe.
Meine Mutter hat mich empört aufgeklärt, wie hüsch Mandy doch sei.
Mandy war eine "Männerkatze", mit Peter hat sie gleich Freundschaft geschlossen.
Als meine Mutter 2001 ins Pflegeheim kam, war es keine Frage....Mandy zog bei uns ein.
4 Jahre hatten wir das ruhige, liebe genügsame Tier bei uns, wir hatten wieder eine Katze, die gerne auf dem Schoß saß.
Mandy war 20 Jahre alt, als ein Nierentumor diagnostiziert wurde.
Es war im neuen Jahr 2005, Peter hatte Urlaub und war mit Mandy im Spreewald.
Ganz plötzlich verschlechterte sich ihr Zustand, sie machte überall hin, hat gebrochen, konnte kaum noch laufen.
Peter, der sonst soo empfindlich ist, hat alles saubergemacht, hat sie im Arm gehalten und den Tierarzt angerufen, der sie erlöst hat.
Peter hat tagelang geweint.
Ich muss sagen, ich war froh, dass ich in Berlin war und das nicht ein drittes Mal in kurzer Zeit mitmachen musste.