Hallo Rena!
Die Geschichte von der Spatzenaufzucht durch Markus Röbke habe ich im Fernsehen auch gesehen und ich war sehr entzückt, so was per Video-Aufnahme im TV zu bewundern. Ich habe sie echt genossen und auch nicht vergessen!
Zitat von Rena
Hallo Nola ,
Du siehst, man sollte vorsichtig sein mit seinen Fragen. Rena
Und trotzdem bleibe ich dabei, solch eine Frage dennoch mutig in den Raum - wo auch immer - zu stellen zu dürfen!
Danke Monika aus Berlin,
daß Du noch die 2 anderen Beispiele vom kleinen Küken und dem Eichhörnchen erwähnt hast. Ich freue mich immer, wenn ich von solchen Tier-Rettungserlebnissen lese, im TV sehe oder von anderen höre oder gar selbst erleben kann.
Als ich kurz vor Pfingsten im Eberswalder Zoo war, da hörte ich ein Zwitschern aus dem einen Abfalleimer. Da der aber leer war, so hob eine junge Mutter, die mit dabei war, den metallenen Einsatz mal hoch und da entdeckten wir ein Vogelnest mit bereits geschlüpften Küken darunter. Wir stellten dann den Einsatz wieder vorsichtig so hinein, daß eine breitere Lücke zur Steinwand des Abfalleimers war, durch die die Vogelmutter gut hinein fliegen konnte. Später sahen wir, daß es eine Blaumeise war, die dort durch den Lochgriff des metallenen Einsatzes hinein Futter brachte.
Leider mußte ich dann zum Bus, der ja nur alle Stunden fährt. Ich hätte es gern jemanden vom Zoo gesagt, daß man irgendwie Vorsorge für diese Vogelfamilie treffen kann. Denn wenn gerade durch den darauffolgenden Sonntag sehr viel Abfall dort hinein geworfen wird, dann könnte das den kleinen Vögeln schaden. Und die Reinigungskräfte, die den Abfallbehälter später leeren, die könnten dann nicht darauf achten, daß dort eine Vogelfamilie lebt und könnte den metallenen Einsatz so hinein stellen, daß die Kleinen, wenn sie flügge werden, nicht hinaus fliegen können.
Die Sprechzeiten der Zooschule war vorbei und einen Tierpfleger traf ich da nicht. Leider fiel mir nicht ein, mit diesem Problem noch schnell vor dem Gang zum Bus zur Kasse zu gehen, damit man es von dort weiter geben konnte. Es ließ mir aber keine Ruhe, darum schrieb ich das dann per eMail dem Zoo.
Ich bekam auch sehr schnell eine Antwort. Der Zoodirektor (mit seiner eMail-adresse) persönlich hat sich sogar bedankt, daß ich das dem Zoo geschrieben habe. Und gleich nach Erhalt meiner eMail hätten sie sich um dieses Problem gekümmert.
Ob so was auch im Berliner Zoo abgelaufen wäre? Zumindest, daß man eine Antwort bekommt.
Ich schrieb auch in einer Sache an den Berliner Zoo und habe keine Antwort erhalten:
Ich sah, wie der Nördliche Hornrabe im Berliner Zoo viele Male mit voller Wucht mit seinem Horn gegen das Eisengitter stieß und immer genau gezielt das harte Eisen traf. Immer und immer wieder! Das hat uns Besucher sehr erschreckt, die wir das mit ansehen mußten. Der Aufprall war so stark, daß er davon eigentlich eine Gehirnerschütterung hätte bekommen müssen! Das war so entsetzlich mit anzusehen, ihn so leiden sehen zu müssen! Man sieht es auch seinem Horn an! Es ist sehr ramponiert.
Solch ein Verhalten: sich selbst zu verletzen, das habe ich bisher nur über Menschen gelesen und gehört. Das Sichselbstverletzen ist bei Menschen ein schweres psychisches Leiden, das man auch Autoaggression nennt und bei denen behandelt wird.
Wenn man das sooo kleine Gehege dieses großen Vogels sieht, da kann man es dem Tier nachempfinden, wie es sich fühlen muß. Unweigerlich kommt einem der Gedanke: was mag der arme Vogel verbrochen haben, in solch einem kleinen Gehege leben zu müssen? Und das nicht nur mal für kurze Zeit vorübergehend sondern bis an sein Lebensende!
Als ich mal mit einem Tierpfleger dort wegen einer anderen Sache sprach, während ich gerade am Gehege dieses Nördlichen Hornraben stand, da erzählte er mir, daß dieser Hornrabe bald in ein anderes Gehege kommt und auch ein Weibchen bekommen soll. Aber das alles ist schon über ein Jahr her und dieser große Vogel sitzt immer noch in diesem für ihn viel kleinen und tristen Gehege.
In diesem kann er sich nur kurz rauf bzw. runter erheben oder fallen lassen - fliegen kann man so was eigentlich nennen - und nicht mal wenigstens eine kleine Runde kann er das tun.
Außerdem ist der Erdboden so was von hart. Der könnte doch bestimmt mal ab und an aufgelockert werden! Kein Pflänzchen dort, wo er mal daran zupfen kann. Er trägt so gern etwas im Schnabel herum, aber er findet ja dort nichts. Kein Blättchen, kein Stöckchen, kein Steinchen! Die Besucher werfen halt immer mal was rein. Aber das ist meist schnell wieder verschwunden.
Und ich fragte im Zoo u.a. an: "Kann man ihm denn nicht wenigstens etwas von diesem Naturmaterial geben? Und den Erdboden auflockern? Sich mit gar nichts beschäftigen zu können, das muß für ein Tier echt schlimm sein!
Dieses Gehege ist eine trostlose Behausung für solch einen großen imponierenden Vogel!
Ich würde mich sehr freuen, wenn man versuchen würde, diesem Tier zu helfen, daß es nicht mehr sich so arg selbst verletzen muß, weil es den Zustand nicht mehr aushalten kann. Ich hatte mich schon oft gefragt, warum sein großes Horn auf seinem Schnabel so ramponiert ist.
Als ich dann wieder mal vor díesem Gehege stand, da kam ein Tierpfleger gerade zur Tür raus und meinte von sich aus zu mir: "Er wird bald ein Weibchen bekommen und dann auch ein anderes Gehege."
Na, da bin ich mal gespannt. Das wäre mehr als wunderbar!
N.