Seine einzigen Aktivitäten bestanden darin, die Tatzen umzulagern oder die Seite zu wechseln. Manchmal schaute er kurz, wer da an seinem Gehege stand.
… dann sank er wieder in seinen Sonntagsschlaf.
Vienna war leider die ganze lange Zeit mit ihrem stereotypen Schwimmen beschäftigt.
Sie schwimmt von ein und derselben Stelle quer durch den Graben, kommt an einem ganz bestimmten, von ihr selbst festgelegten Punkt auf der Besucherseite an, wirft sich rückwärts in den Graben und schwimmt zurück. Wenn man das über so lange Zeit beobachtet, dann ist das ein sehr trauriger Anblick .
Die Stellen, die Vienna am Kopf hat, stammen von diesen Aktionen. Das war nicht der Lars.
Sie schrappt mit ihrem Gesicht an der Betonwand entlang und da sie immer genau die gleichen Bewegungen macht, verletzt sie sich dabei.
Die Pfleger sind sehr unglücklich darüber und versuchen, Vienna mit Futter anzulenken. Leider funktioniert das nicht, Vienna wird davon nur immer runder.
Heute habe ich mich wieder lange mit einem Pfleger unterhalten. Alle Informationen hier stammen übrigens vom ihm. Er ist der dritte Bärenpfleger, der mir erzählt hat, dass Vienna mit diesem Verhalten erst in diesem Jahr angefangen hat und zwar nachdem die Hamburger den Blizzard weggeholt haben. Vorher hat sie das nie gemacht. Vienna und Blizzard mochten sich sehr gern und haben oft eng aneinander gekuschelt auf der Anlage gelegen. Sie hat ihn lange Zeit schrecklich vermisst und zwar so sehr, dass sie anfangs nicht gefressen hat.
Ich habe dem Pfleger vom Bärenenrichment im Bärenwald erzählt und werde mir erkären lassen, wie man aus einem Boomerball einen Futterautomaten baut. Vielleicht findet Vienna den ja interessant und lässt sich ablenken. Einen Versuch ist es wert.
Das Spielzimmer der beiden Bären blieb heute ungenutzt.
Die beiden Crazy Egg haben die Pfleger übrigens eingelagert, denn die Bären spielen nicht damit. Sie haben sie sehr schnell „gelocht“, dann sind sie versunken und waren damit völlig uninteresant für die Bären – schade!