Hallo Ursula!
Zitat
Seine Äußerung, Knut hätte seinen Pfleger mit 5 oder 6 Jahren umgebracht, kann ich zwar nicht so recht glauben, aber er ist der Experte.
Doch ich etwas schon. Der Andreas Kieling betonte, daß Tiere, wenn sie in die Pubertät kommen, sich anders verhalten, als vorher. Sie verändern sich in ihrem Denken und Verhalten, wie sich ja auch die Menschenkinder in der Pubertät in ihrem Denken und Verhalten verändern - füge ich hinzu.
Thomas Dörflein hätte ein verändertes Verhalten mit der Pubertät bei Knut ganz sicher auch gewußt. Und wenn er gemerkt hätte, daß das im Kommen ist, das dann entsprechend berücksichtigt. Ich glaube nicht, daß er z.B. diese wilden Raufspiele, die er anfangs mit Knut machte, so bis ans Lebensende mit ihm weiter gemacht hätte.
Bei den beiden Löwenkindern Nathan und Miron haben die Tierpfleger auch sehr lange mit denen im Innenkäfig gerauft, geknuddelt... Teils waren die Tiere, wenn sie auf den Hinterbeinen standen, größer als die Tierpfleger. Und trotzdem haben die Tierpfleger irgendwann zu einem best. Zeitpunkt damit aufgehört. Sie lagen z.B. auch auf dem Gehegeboden und eins der Tiere oben auf ihnen drauf. Das Gewicht der beiden Tiere war damals schon erheblich. So rührend das aussah, aber ich stand mit Herzklopfen davor und konnte das dann irgendwann nicht mehr befürworten. Sie taten das zwar für die Besucher, aber es ist sicher auch ein schönes Gefühl bei den Tierpflegern, wenn man den Besuchern so was zeigen kann und vergessen dann leicht, den richtigen Zeitpunkt zu beachten, damit aus Sicherheitsgründen aufzuhören. So hätte ich das aber auch bei Knut gesehen, wenn er und Thomas Dörflein diese Zeit erlebt hätten.
N.