Zweimal im Jahr öffnet Apenheul seine Pforten am Abend und ist es möglich die Tiere und den Park an einem ungewöhnlichen Zeit zu besuchen. Eine schnelle Reaktion hat mir von eine Einladung versichert - die Zahl der Besucher ist natürlich begrenzt um die Tiere nicht zu viel zu stören.
Neben ein Besuch an den Affen ist eine "Quest" für Fledermäusen rund um das grosse Teich in das benachbarte Naturpark Berg en Bos auf das Programm, und ein "Raid" von Nacht-Schmetterlingen in dasselbe Park.
"De Staart" (Der Schwanz), das Naturhaus von Apenheul, gebaut in das Form einer ... ja, ihr ratet schon.
Beim Berber-Affen. Guck mal in die hochsten Baum von das Gehege.
Nach einer kurzen Einführung in das Auditorium von Naturhaus "De Staart" wandern wir das ruhige Tierpark hinein. Leere Gehegen, leere Anlagen. Ausser Vogelgezwitscher ist es stil. Auf der Anlage der Berber-Affen sehen wir noch Tiere. Ein Berber-Affe ist in ein hoher Baum geklettert um das unerwartete Besuch gründlich zu beobachten. Andere Tiere spielen unbekümmert auf das grossen Feld ihrer Anlage, so sehen wir aus der Ferne.
Der Orang Utan-Anlage.
Unser Weg führt zu den Orang Utans. In das dunkele Innengehege herrscht ruhe; einige Tiere sind bereits unter die Decke, einige andere machen Vorbereitungen schlafen zu gehen. Unsere Ankunft weckt Aufregung. DenTiere schauen überrascht, wegen der unerwartete Aktivität. Und ich auf meinem wiederum schaue neugierig rund im dunkele Innengehege. Einige Tiere sitzen und schauen uns an, andere liegen bereits in ihren warmen Stroh-Nest. Ich glaube nicht das wir sie erschreckt haben; einige Tiere scheinen eher ziemlich neugierig.
Hinweis: In den folgenden Fotos und Filme sieht es aus wie die Beleuchtung in den Innengehegen der Tiere hell erleuchtet ist. Das war nicht so; die Lichter waren niedrig geschaltet. Die Wirkung auf Fotos und Filmen ist durch die hohe Licht-Empfindlichkeit (bis zu ISO 25600) womit die Aufnahmen gemacht sind, verursacht.
Eines dieser neugierige Tiere ist Orang Utan-Dame Binti. Sie sitzt hinten ins Gehege und schaut uns neugierig an. Sie steht auf und windet sich mit langsamen Bewegungen in die Richtung der Scheibe für eine bessere Sicht auf diesem aussergewöhnlichen Ereignis. Was kommen wir machen? Sie macht eine Bewegung mit ihre Hand. Fragt sie, ob wir vielleicht etwas Leckeres um zu essen bringen?
Wenn der Tierpfleger uns nach einiger Zeit rundgucken etwas über die Tiere und ihre Schlafgewohnheiten erzählt, höre ich ein leises Hämmern hinter mir. Es ist Binti. Es gefällt sie nicht das wir unsere Aufmerksamkeit von sie auf der Pfleger verschieben. Mit offenem Mund schaut sie uns mit ihren grossen, freundlichen Augen an. Ihr Interesse hat etwas Rührendes - vor allem, wenn ich ihre Geschichte hör.
Weil Binti ist tatsachlich ein Orang Utan-Dame mit einer Geschichte. Sie ist als Tochter von Tuan und Fientje am 11. Dezember 2000 in der Antwerpener Zoo geboren. Weil Mutter Fientje ihr Baby zurückwies, wird Binti von Menschen aufgezogen. Seit dem 16. April 2003 lebt sie im Apenheul, wo sie von Orang Utan-Mutter Sandy adoptiert ist. Im Jahr 2004 hatte sie eine Gehirnblutung. Binti schwebte auf der Schwelle des Todes, überlebte aber dank der guten Betreuung der Menschen vom Apenheul, die alles möglich für Binti taten.
Binti.
Binti fiel mir auf durch ihre grosse Aufmerksamkeit zu den Menschen und weil sie oft ihre Mund geöffnet hast. Das erste ist ein Ergebnis ihrer Erziehung durch den Menschen, so sagte mir der Pfleger. Der offene Mund ist wahrscheinlich eine Folge ihrer Hirnblutung. Davon ist sie glücklich fast vollständig wiederherstellt. Ich dachte, es ist eine fast unglaubliche Geschichte: Ein von Menschen erzogen Tier das, in einer Gruppe von Artgenossen gebracht, dort von einem der Tiere als Pflegetochter angenommen wird, eine sehr schwere Erkrankung erlitt, gegen alle Erwartungen überlebt und dennoch ein respektiertes Teil der Gruppe geblieben ist. Dies widerlegt doch so einige Vorurteile über Tiere die in Gruppen leben.
Hier geht es nach einen VIDEO von Binti.
Binti (links).
Binti klopft auf die Scheibe.
Die Schlafgewohnheiten der Orang Utans sind eigentlich nicht viel anders als die von Menschen. Die Tiere schlafen in der Regel durch die ganze Nacht, mit geschlossenen Augen, genau wie wir. Mutter und Kind schlafen zusammen im Nest. Ein ydillisches Bild scheint es, aber die Natur ist hart: Sobald ein neues Baby geboren ist, wird das ältere Kind aus das Nest geworfen. Wenn es gut ist, hat sie aber inzwischen von Mutter und Tanten gelehrt, wie man sich selbst ein Nest baut ...
Hier geht es nach das VIDEO "Schlafzeit für Orang Utans".
Das Orang Utan Innengehege.
Von das Orang Utan Innengehege wandern wir zu den Nasen-Affen. Es ist ein bisschen suchen wo sich die Tiere versteckt haben. Ah, da sind sie! Sie sitzen ruhig auf einem Ast hoch in das Innengehege und lassen sich von uns nicht stören.
Das halten von Nasen-Affen ist ein grosses Abenteuer für Apenheul. Neben einigen Zoos in Süd-Ost-Asien - Borneo ist der natürliche Lebensraum der Tiere - ist Apenheul das einzige andere Tierpark wo man diese Tiere sehen kann.
Leider starb Ende Juni Nasen-Affen Bena, der im Jahr 2010 mit seiner Halbbrüder aus Singapur im Tierpark ankam. Untersuchungen zeigten dass das etwas ältere Tier - Bena war 12 Jahre - an einem Herzinfarkt gestorben ist. Die drei Männer wurden in Singapur Zoo geboren und formten schon einiger Zeit ein Jungesellen-Gruppe, was auch häufig in der Natur vorkommt. Glücklicherweise geht es Benas Halbbrüder Julau und Bagik gut.
Das Innengehege der Bonobo's.
Wir verfolgen unseren Weg durch das Tierpark im Dämmerung. Es geht zu das Innengehege der Bonobos. Die Tiere sind alle schon in tiefem Schlaf, der wir natürlich verstören. Ich fühle mich ganz ungemütlich dabei. "Lassen den Tiere morgen ihre Pfleger merken das diese Störung sie nicht gefallen hat?" frage ich ein unserer Führer. Das Antwort ist eindeutig "ja".
Wir verlassen Apenheul und machen eine Wanderung ins Dunkel rund das grosse Teich von Naturpark Berg en Bos.
Mit einem Fledermaus-Detektor wird die hohe Frequenz von Fledermäusen-Kommunikation "verzögert" zu ein für das menschliche Ohr hörbaren Ton. Das Klang führt uns zu der Stelle, wo sich die Tiere verstecken und tatsächlich tauchen im Licht der Taschenlampe einige Wasser-Fledermäusen auf, die oben das Oberfläche des Teiches fliegen und nach Fütter suchen.
Wir gehen auf einen "Raid" von Nacht-Schmetterlingen! Baumstämme werden mit einer Mischung aus Sirup und Alkohol verschmiert, dass die Tiere von ferne riechen und als Delikatesse erkennen. Und es funktioniert! Neben Mücken kommt neben Weberknechte und Käfer eine Handvoll von Nacht-Schmetterlingen auf das Essen an. Eine harmlose, lustige und einfache Möglichkeit, um in der Dunkelheit Nacht-Schmetterlingen zu sehen.
Und damit kam so rund elb Uhr ein Ende an ein sehr interessantes abendliches Besuch am Tierpark Apenheul und Naturpark Berg en Bos.
Frans