Wieder einmal Freud und Leid im Zoo
Da 3 Wochen Urlaub bevorstehen und Knut morgen drin bleiben muss, das Wasser wird gewechselt und alles gründlich sauber gemacht, habe ich mir heute 3 Stunden Zoo gegönnt.
Ich hatte mich mit Uschi 111 verabredet und wir trafen uns schon zufällig in der U- Bahn.
Als wir gegen 13 Uhr bei Knut ankamen, lief er hin und her.
Doch dann wurde er abgelenkt, eine junge Zooangestellte reinigte seine Scheibe und die Neugierde war geweckt.
Und wenn man schon mal im Wasser ist, kann das Spiel beginnen.
Ein dicker Baumstamm wurde bearbeitet, unter Wasser gedrückt, bekämpft, davon abgebissen.
Als der “Feind” besiegt war, fand er einen Ball , und zur Freude der Besucher warf er ihn einige Male über die Scheibe.
Zweimal landete er sogar fast in den Büschen.
Die Leute, die auf der Bank saßen und das Spiel nicht verfolgen konnten, schrieen laut auf, als die nass wurden, der Ball war noch gut gefüllt.
Erst 10 Minuten vor der Fütterung knurrte Knuts Magen und er fing an zu laufen.
Eine schöne Fütterung machte Frau Weckert, ich freue mich immer, wenn sie kommt, denn wir sind ein “eingespieltes Team” , dass heißt - sie zielt, wirft und ich drücke ab.
Knutfreunde haben mit erzählt, dass es heute den ganzen Vormittag so extrem laut auf dem Spielplatz war (Jugendliche ohne Interesse an den Tieren), dass Knut, Maika und Bumiphol total aufgeregt waren, sogar zitterten und Knut wollte ständig in das Innengehege.
Nun stehen die Ferien vor der Tür und es wird sicher nicht viel besser werden.
Leider habe ich heute auch wieder trauriges gehört.
Der kleine Esel Pico musste gestern eingeschläfert werden, er ist keine 4 Wochen alt geworden.
Er hatte Probleme mit den Fußgelenken, die Mutter hat wohl geahnt, dass etwas mit dem Kleinen nicht stimmt und hat ihn nicht mehr trinken lassen.
Ganz traurig ist, dass gestern auch das kleine Okapimädchen gestorben ist, es lag tot im Gehege.
Die Pfleger hatten sich so über diesen Nachwuchs gefreut. Das ist aber noch nicht alles, auch der Mutter Jamila geht es schlecht.
Sie hat sich wahrscheinlich bei der Geburt einen Schaden im Magen- Darmtrakt zugezogen und kann nicht mehr fressen..
Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, ist sie schon ganz dünn geworden.
Wir wollen die Daumen drücken, dass sich an dieser traurigen Situation noch etwas ändert.
In der Zeit, als ich mit dem Pfleger darüber sprach, hat sie ein wenig am Heu gefressen.
Auch gute Nachrichten gibt es zum Glück - zwei kleine Pekaris gibt es wieder und die Familie Strauß hat 5 Küken.
Als ich nach Hause gehen musste, lag Knut ganz niedlich auf seinem Sandberg und schlief.
Die Bilder zu dem Bericht folgen etwas später.
Es ist schon komisch - Mohrchen schläft stundenlang und wenn ich mit dem Zoobericht beginne, kommt sie vom Balkon und nervt.
Mein Mann ruft dann vorwurfsvoll aus dem Nebenzimmer - kümmere dich doch auch mal um die Katze.
Nun gut, das mache ich jetzt, bis später liebe Grüße
Marion