Der Güstrower Natur- und Umweltpark gehört zu den schönsten Einrichtungen für Tiere in Norddeutschland. Bei einem Ranking hat er in diesem Jahr den 6. Platz belegt (wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt).
Gudrun und ich haben euch den Park ja schon vorgestellt. Heute möchte ich mich auf einen ganz speziellen, neuen Bereich beschränken.
In den letzten Monaten wurde im NUP ein großes Projekt umgesetzt. Es wurde eine Raubtier WG geschaffen, in der Wölfe, Bären, Wildkatzen und Luchse möglichst artgerecht gemeinsam leben sollen.
Ende Juni diesen Jahres wurde die WG eröffnet und am 7.7.09 habe ich sie mir nun angesehen.
Es wird noch ein bisschen gewerkelt an der WG, aber die Wege und Ausstellungsbereiche für die Besucher sind fertig. Ich habe auch gelesen, dass die Tiere vorerst unter Beobachtung und zeitlich begrenzt die WG testen können. Für mich macht das Sinn. Auch die Tiere müssen sich an die neue Situation gewöhnen und Schritt für Schritt auf die Begegnung mit den anderen WG Bewohnern vorbereitet werden.
Betritt man die Eingangshalle in den NUP, kann man sich ein Modell der Raubtier WG anschauen. Das hätten auch wir gründlicher tun sollen (Erklärung folgt später).
Im Inneren der Raubtier WG befindet das größte Wolfs – Informationszentrum Europas. Dorthin kann man auf verschiedenen Wegen gelangen.
Nach einem Spaziergang an vielen liebenswerten Tieren vorbei,
führte uns unser Weg heute aber zügig zur Raubtier WG. Ein Hinweisschild wies den Weg.
Und dann nahm uns der Anblick des Eingangsbereiches in die WG für mehr als einen Moment gefangen. Der Eingang ist im wesentlichen aus Plexiglas gestaltet und beim flüchtigen Hinsehen könnte man meinen, dieser Wolf unternimmt einen kleinen Spaziergang durch sein Zuhause.
Als erstes verschwindet man in einer Höhle.
Die Wände sind mit kleine Spots beleuchtet und überall hängen Tafeln mit Bildern von und Informationen über Wölfe.
Außerdem sind kleine Schaukästen in die Wände eingelassen, in denen historische Funde ausgestellt werden.
Man kann auch diese wunderbaren Schnitzarbeiten bestaunen.
Dann geht es wieder ans Tageslicht und über ein Holzgerüst in die Höhe. Als wir an der ersten Plattform ankamen stellten wir fest, dass der weitere Weg doch recht abenteuerlich sein würde – zumindest für meine Tochter, die Probleme mit ihren Füßen hat. Für die Hunde war er nicht zu begehen.
Natürlich wollten der Schatz des Kindes und ich den Weg durch die Baumwipfel gehen. Meine Tochter wollte warten und auf die Hunde acht geben.
Leider hatten wir den Weg unter- und die Geduld meiner Großen stark überschätzt. Wir hatten uns eingangs einfach nicht ordentlich informiert, denn es gibt auch einen Weg für ungeübte oder weniger sportliche Menschen, der von der anderen Seite zum Informationszentrum führte. So hätten wir uns eigentlich in der Mitte treffen können …
Aber wir ließen dem Kind einfach keine Möglichkeit lange zu schmollen und sie hatte wohl selbst auch keine Lust maulig zu sein.
Aber zurück zu unserem Baumpfad.
Die hölzernen Plattformen des Pfade waren durch unterschiedliche Wege zu erreichen. Ich zeige euch mal ein paar.
Auf diesem Weg erreichten wir den Bärenblick. Hier kann sich der Besucher hinsetzten und Fred und Frode, die beiden Braunbären beobachten.
Der Weg zum Wolfs – Informationszentrum führt weiter über die Gehege hinweg. Mit Zeit und Geduld kann man hier ganz sicher tolle Tierbeobachtungen machen.
Das Wolfs – Informationszentrum ist der Mittelpunkt der WG. Es ist sehr schön gestaltet und bietet eine Menge Möglichkeiten zum Schauen, in den Gängen stöbern und Lesen.
Hier kann man in Wort und Bild sehr viel über Wölfe erfahren.
Außerdem kann man sich wieder unter die Erde begeben und durch Gänge und Rohre bis zu nachgestellten Wolfshöhlen gelangen.
Den Ausgang der WG erreicht man dann über ein Stück des Weges für „Weicheier“ - vorbei am Katzennest. Die Wildkatzen konnte man hier allerdings noch nicht sehen. In diesem Bereich wird noch gearbeitet.
Am Ende des Weges erwarteten uns dann die Wölfe.Sie sind ziemlich vertraut und liegen oft am Hochweg, über den die Besucher gehen und die Tiere von oben beobachten können.
Wir machten uns dann auf den einfachen und gemütlichen Weg zu Fred und Frode, denn die Fütterungszeit nahte. Beide Bären warteten schon in Ufernähe. Auch hier kennt man ganz offensichtlich die Uhr.
Die Fütterung und war sehr schön. Auch dieses Mal erzählte die Pflegerin viel über die beiden Bärenbrüder. Sie hat übrigens den Transport der Bärenjungen aus Orsa begleitet. Sie erzählte, dass einer der Beiden mit der Autofahrt überhaupt nicht einverstanden war. Wenn schon Auto – dann wollte er auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Das alles gut gegangen ist, versteht sich hier von selber.
Foto von der RaubtierWG:
http://community.webshots.com/album/573404156wPsixX
Fall ihr mal in unserer Gegend seid, kann ich euch den Besuch im NUP von ganzem Herzen empfehlen.
Ich habe übrigens noch ein paar andere, nette Tiere fotografiert. Wer Spaß daran hat, findet sie hier:
http://community.webshots.com/album/573407519hDJldB
GiselaH