"Dies ist die Geschichte von einem Bären, der unter die Menschen fiel. Sein Leben verlief dramatisch und endete tragisch."
So fängt mein Buch an.
Ich beschreibe das Leben des Berliner Eisbären Knut in seinen Hauptstationen und in typischen Episoden. Es ist die Darstellung seines dramatischen kurzen Lebens und seines plötzlichen Endes im Alter von vier Jahren.
Das Buch kritisiert den Umgang der Zooleitung mit Knut und auch mit anderen Zootieren. Abschließend wird ein Versuch unternommen, das „Phänomen Knut“ zu erklären und die Anziehungskraft, die dieser junge Eisbär auf viele Menschen ausübte.
Der Text ist realistisch, wenngleich ich meist versucht habe, ihn ein wenig literarisch zu gestalten, gelegentlich ironisch und satirisch, in einigen Teilen auch phantastisch, aber immer mindestens in einem höheren Sinne wahr. Es ist eine Berliner Geschichte.
Ich bin mir darüber im Klaren, dass jeder Knutfreund und auch jeder Verächter des „Phänomens Knut“ seinen eigenen Bären vor Augen hat und die Beobachtungen und Einschätzungen sich voneinander unterscheiden. Ich berichte von meinem Knut.
Keine Bilder
Gerne hätte ich viele schöne Knutbilder in dieses Buch aufgenommen. Veröffentlichungen von Fotos aus dem Zoo, auch von selbstgemachten, bedürfen aber der Erlaubnis der Zooleitung. Diese Erlaubnis wurde mir nicht erteilt. (Da ich eine ISBN-Nummer beantragt habe und das Buch öffentlich anbiete, muss ich mich an diese Regeln halten.)
Zum Aufbau und zur Lektüre des Buches: Die Kapitel können sowohl nacheinander als auch in willkürlicher Reihenfolge gelesen werden. Gelegentliche Überschneidungen und Wiederholungen mögen dazu beitragen, auch bei dieser Art der Lektüre einige Hauptelemente der Erzählung und der Argumentation wahrzunehmen. Der umfangreiche Anhang soll der Dokumentation und zusätzlichen Illustration der Ereignisse dienen.
Aktuelle Vorbemerkung
Die Hauptperson dieses Buches ist der Eisbär Knut, geboren 2006, gestorben 2011. Knut war ein exemplarisches Zootier und eine besondere Tierpersönlichkeit. Ich habe Knut ein Denkmal setzen wollen, und ich wollte ihm Gerechtigkeit widerfahren lassen, weil er es in seinem kurzen Leben im Berliner Zoo nicht so gut gehabt hat, wie es möglich gewesen wäre. Indem ich Stationen und Episoden aus seinem Leben schildere, will ich an Knut erinnern und an die außerordentliche Aufmerksamkeit, die er weltweit fand. Ich will versuchen, diese Aufmerksamkeit und Faszination ein wenig zu verstehen.
Der Direktor der Hauptstadtzoos, Dr. Blaszkiewitz, ist am 29.1.2013 schwer verunglückt. Es ist zur Zeit (Februar 2013) ungewiss, wie der Krankheitsverlauf sein wird und ob er sein Amt danach weiter ausüben kann. Das vorliegende Buch setzt sich unter anderem kritisch mit seiner Führungspraxis in den Berliner Zoos und mit einigen seiner tiergärtnerischen Entscheidungen und Vorgehensweisen auseinander. Es ist geschrieben worden, als der Direktor im Vollbesitz seiner körperlichen Kräfte und seiner Macht an der Spitze beider Zoos war. Wären nicht einige unerwartete Verzögerungen bei der technischen Fertigstellung eingetreten, hätte das Buch schon vor mehreren Wochen erscheinen können. Jetzt, wo es erscheint, mag es in einigen Passagen wie ein Nachtreten gegenüber jemandem wirken, der am Boden liegt. Das war und ist nicht die Absicht der Verfasserin. Ich bin vielmehr bestürzt und wünsche dem Direktor aufrichtig, dass er sich wieder erholen möge, dass er lange lebe und es ihm wohl ergehe.
Selbstverständlich hätte ich niemals gedacht oder gar gewünscht, dass der Direktor womöglich wegen eines Unfalls aus dem Amt scheidet. Abgesehen von meinem menschlichen Mitgefühl wünsche ich das aber auch aus folgendem Grund nicht: Ein Ausscheiden aus dem Amt aufgrund höherer Gewalt wäre für all diejenigen ein allzu bequemer Ausweg, die den Direktor in den vergangenen Jahren und angesichts der aktuellen Vorfälle eigentlich mit politischen und unternehmensinternen Mitteln hätten korrigieren oder ablösen sollen, das aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht konnten oder wollten.
Neben dem wichtigsten Zweck, nämlich Knut ein Denkmal zu setzen, will ich mit diesem Buch auch ein wenig dazu beitragen, dass sich an der Spitze der Hauptstadtzoos etwas verändert, damit es die Tiere und Menschen dort, die Beschäftigten wie die Besucher, künftig besser haben. Falls eine neue Lage entstanden sein sollte, bleibt es ein Beitrag zur Darstellung einer kritikwürdigen Phase in der jüngsten Geschichte der Hauptstadtzoos. Auch die im Buch enthaltene Polemik spiegelt diese Geschichte wider. Ich habe mich deshalb entschlossen, nichts davon zurückzunehmen. Und es wird so lange keine rein historische Darstellung sein, wie die beschriebenen Mängel fortbestehen und kein Richtungswechsel erfolgt.
Herrn Dr. Blaszkiewitz wünsche ich eine gute Besserung!
Anneliese Klumbies, Hamburg, im Februar 2013
Die Druckvorlage ist jetzt zur Fertigstellung in der Druckerei. Ich werde wohl noch 1 Woche warten müssen. Aber Ihr, die Freundinnen und Freunde von Knut, könnt das Buch schon mal bei mir bestellen, wenn Ihr denn Interesse habt. Weil es keine Bilder hat, ist es billiger als „Wer war Knut?“. Hier also die technischen Daten:
Umfang 375 Seiten, davon macht der
Anhang 100 Seiten aus.
Format DIN A 5.
Preis 18 Euro inklusive Versand.
Einige Kapitel habe ich der Vollständigkeit halber aus "Wer war Knut?" übernommen; überarbeitet selbstverständlich. Sie gehören zu Knuts Lebenslauf, und es wäre für mich unsinnig gewesen, sie neu zu schreiben. Die übernommenen Passagen machen ungefähr 45 Seiten aus.
Wer nähere Informationen haben will, dem kann ich das Inhaltsverzeichnis schicken.
Wer das Buch bestellen will, der schreibe mir. Wenn keine weiteren Verzögerungen auftreten und die Post nicht in den Streik tritt, dürfte das Buch in 10 Tagen beim Besteller sein.
Meine E-Mail-Adresse: bauschan1@googlemail.com