In Mönchengladbach gibt es einen Tierpark, in dem bis vor wenigen Tagen auch 3 Braunbärinnen lebten. Es handelt sich um Mary und ihre beiden Töchter Clara und Sonja.
Da gute Pflege allein für ein artgemäßes Bärenleben nicht ausreicht und die 3 Bärinnen in einem Gehege mit zwei Betongräben auf einer Gesamtfläche von 500 Quadratmeter leben mussten, haben der Tierpark und Vier Pfoten vereinbart, Mary und ihre Töchter in den Bärenwald Müritz zu übernehmen.
Am letzten Dienstag, den 14.5. war es endlich soweit und die Bärenretter machten sich auf den Weg nach Mönchengladbach. Am Nachmittag und bis in die Abendstunden hinein wurden die Bären in Narkose gelegt, untersucht und in die Transportkisten gelegt. Dann begann eine lange Reise durch die Nacht.
Am frühen Mittwochmorgen kam der LKW mit seiner kostbaren Fracht im Bärenwald an und nach einer Verschnaufpause für Mensch und Tier begann gegen 9.30 Uhr die Freilassung der Bären. Das sind immer wieder ganz bewegende Momente und jede Freilassung ist anders. Neben der Vorfreude hängt deshalb immer auch ein bisschen Anspannung in der Luft.
Ich war bereit kurz nach 8.00 Uhr im Bärenwald und drehte noch eine Runde. Am Vorgehege, in welchem die Bärinnen die ersten Wochen leben werden, stand bereits der LKW. Die Bärinnen verhielten sich ganz ruhig.
Gegen 9.00 Uhr tauchten die Presse, das Fernsehen, Mitarbeiter von Vier Pfoten und vom Bärenwald am Gehege auf. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen und der LKW an den richtigen Platz dirigiert.
Clara sollte als erste der drei Bärin zum ersten Mal in ihrem Leben Naturboden unter den Tatzen spüren.
Hier ist sie noch im Transportkäfig.
Sie wurde in einer im Bärenwald Worbis ausgeliehenen Transportkiste nach Mecklenburg gefahren.
Das Abladen der Kisten ist eine schweißtreibende Angelegenheit. Allein die Kiste wiegt mehr als 200 kg. Dazu kommt das Gewicht des Bären.
Andreas Hoppe, Schauspieler und Bärenbotschafter, begleitete den Transport und ließ es sich natürlich nicht nehmen, die Kiste mit vom LKW bis hin ans Gehege zu tragen.
Da die Kiste ein anderes Maß als die Bärenwaldkisten hat und nicht auf die Schleusen abstimmt ist, mussten alle Menschen vom Gehegezaun zurück treten, um Komplikationen bei der Freilassung zu vermeiden. Es klappte super. Clara verließ zügig und ruhig ihre Kiste, streifte über die Anlage und kostete von den im Gehege verteilten Leckereien.
Sie besah sich ganz ausgiebig einen der Bäume, richtete sich daran auf und markierte ihn sogar.
Als zweite Bärin sollte Sonja ihre Kiste verlassen,