Raubtierpark Subingen (CH): Park braucht schnelle Hilfe ... - UPDATE -

#1 von Ursi , 07.08.2013 16:31

Bitte drückt die Daumen das die wunderschönen Raubkatzen und anderen Tiere nicht ihr Leben lassen müssen und
es doch noch eine Lösung gibt...

http://www.blick.ch/news/schweiz/mir-ble...-id2398185.html




nur wegen eines Bauprojektes
Wo sind nun alle Tierfreunde, Pro Tier etc.


Hier die Homepage des Parks...

http://raubtierpark.ch/wp/


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RE: Raubtierpark Subingen (CH): Park braucht schnelle Hilfe ...

#2 von GiselaH , 07.08.2013 20:37

Hoffentlich findet sich eine Lösung für die Tiere.

 
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RE: Raubtierpark Subingen (CH): Park braucht schnelle Hilfe ...

#3 von ConnyHH , 24.02.2016 16:51

Ein langer Überlebenskampf neigt sich endlich dem Ende...

Strickler hofft auf Rettung dank Zürcher Businessman
24. Februar 2016 07:10; Akt: 24.02.2016 07:31

Zitat
Die drohende Schliessung von Rene Stricklers Raubtierpark kann vielleicht doch noch verhindert werden. Ein Geschäftsmann sichert Strickler eine namhafte Summe zu...



Quelle und ganzer Bericht:
http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/S...essman-14073718



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RE: Raubtierpark Subingen (CH): Park braucht schnelle Hilfe ...

#4 von Ursi , 24.02.2016 20:27

ich hoffe zum wohle dieser schönen tiere nimmt es endlich ein gutes ende. seit ca. 7 jahren wird immer wieder aufschub gewährt, nun haben aber die landbesitzer genug, sollte er das land nicht kaufen können oder einen anderen platz finden (die suche bliib erfolglos) so müssten die tiere darunter leiden, würden evt. sogar eingeschläfert, was schlimm wäre... ich hoffe desshalb dass dieser investor nun endlich nägel mit köpfen macht und strickler mit seinen tieren bleiben kann🍀


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RE: Raubtierpark Subingen (CH): Park braucht schnelle Hilfe... - UPDATE -

#5 von ConnyHH , 16.03.2016 00:02

- UPDATE -

Das Katz- und-Maus-Spiel des René Strickler
Publiziert am 13.03.2016 | Aktualisiert am 14.03.2016 / von Niklaus Wächter

Zitat
Der Raubtierzoo von René Strickler (65) ist geschlossen, es droht die Zwangsräumung. Er habe einen Investor, der den Park retten wolle, sagt er – belegen kann er das nicht.

Am Anfang stand die Suche nach einem Winterlager. «Nachdem ich das schöne, offene Landstück gesehen hatte, habe ich beschlossen, künftig nicht mehr auf Tournee zu gehen, sondern in Subingen sesshaft zu werden», berichtet René Strickler. Wie ernst er es mit der Sesshaftigkeit gemeint hat, hat sich damals keiner träumen lassen.

Die Immobilienfirma Espace Real Estate verpachtete ihm erst 6000 Quadratmeter Land, zwei Jahre später knapp weitere 6000. Für 3000 Franken monatlich. Und die Solothurner Gemeinde ernannte das Gelände für fünf Jahre zur Raubtierparkzone. Das war 2004. «Heute steht der Park illegal auf seinem wieder zur Industrie­zone gewordenen Platz», stellt der Su­binger Gemeindepräsident Hans Ruedi Ingold klar.

Das einst freundschaftliche Verhältnis zwischen dem eigenwilligen Raubtiervater und der Gemeinde hat sich abgekühlt. Gemeindepräsident Ingold bleibt freundlich: «Nein, der Raubtierzoo stört in Subingen nicht.» Dabei müsste der Zoo schon seit sieben Jahren weg sein.

«Die erste Kündigung erfolgte im Jahr 2007 per September 2008», sagt Victor Schmid, Sprecher von Espace Real Estate. Die Immobilienfirma will ihre Landreserven zonenkonform überbauen oder verkaufen. Das geht aber nicht mit ­einem Raubtierzoo darauf. Strickler reagierte mit Mieterstreckungsgesuchen. «Das Gericht hat mir dann zu meinem Recht verholfen. Die Vermieterin dagegen ist mir nicht entgegengekommen», so Strickler.

Zutreffend ist das nicht: Als letztes Jahr vor Gericht erneut über den Auszug des Raubtierparks verhandelt wurde, dehnte die Vermieterin den Termin ohne rechtlichen Zwang um ein halbes Jahr aus. Trotz siebenjähriger Auseinandersetzung. «Ja, ich habe der Räumung des Parks per Ende 2015 schriftlich zugestimmt», bestätigt Strickler. Eingehalten hat er den Termin nicht. Obschon Strickler für umgerechnet fünf Millionen Franken in Norddeutschland einen grossen Tierpark kaufen könnte.

Wo ist der Investor?

«Ich will in der Schweiz bleiben», sagt er. Trotz jahrelanger vergeblicher Suche nach einem anderen Standort. Nachdem er als Mieter nicht mehr erwünscht ist, will er nun das gesamte noch unbebaute Industrieland kaufen. Knapp 50'000 Quadratmeter. Kostenpunkt: rund zwölf Millionen Franken. Darauf soll ein Raubtierpark von der vier­fachen Grösse des heutigen entstehen. «Mit 20 Millionen einschliesslich Landpreis ist der Park realisierbar, und die Pläne dafür liegen vor», sagt er.

«Das ganze Vorhaben müsste detailliert geplant und von den Stimmbürgern gutgeheissen werden», gibt der Gemeindepräsident zu bedenken. Vor allem aber: René Strickler bräuchte ­einen Investor. Seit Monaten spricht er gegenüber der Vermieterin, der Gemeinde und den Medien davon, dass dieser gefunden und die Geldüberweisung nur noch Formsache sei. Mitte nächster Woche sollen «neue, relevante Fakten bezüglich des Landkaufs in Subingen» vorliegen, verspricht er.

Klar ist: Es eilt. Seit Monaten ist der Raubtierpark geschlossen. Strickler liebkost und trainiert seine Raubkatzen allein in der leeren Arena. Während der zwölf Betriebsjahre hat der Park weniger als 500'000 Besucher angelockt. In den letzten Jahren gingen die Besucherzahlen zurück.

Nun droht der schlimmste Besuch: ein Räumungskommando mit Tierarzt. «Es gibt keine weiteren Verhandlungen», erklärt Amtsgerichtsschreiberin Sabine Kunz vom Richteramt Bucheggberg-Wasseramt. Man warte jetzt noch ausstehende Gutachten ab – dann werde entschieden. Die Räumung des Geländes sei dann nicht mehr Sache des Gerichts. Dass die Tiere bei einer Räumung gegebenenfalls eingeschläfert würden, wie das von Tierfreunden befürchtet wird, lasse sich nicht ausschliessen.

Tierschutzorganisationen stehen mit René Strickler seit Jahren in Kontakt, denn das sich anbahnende Tierdrama war vorhersehbar. Es geht um 17 Raubkatzen, einen alten Kragenbären und 30 weitere Tiere aus dem Streichelzoo.

Todesspritze für Tiere?

Sowohl der Schweizer Tierschutz als auch die Stiftung Vier Pfoten sind nicht begeistert von Stricklers Raubtierpark. Aber sie sind dennoch entschlossen, sich für die Rettung der Tiere einzusetzen. «Für uns wäre die Euthanasie der Tiere absolut inakzeptabel», erklärt Julie Stillhart, Länderchefin von Vier Pfoten. Sie fordert einen Plan für den Fall einer Zwangsräumung und bietet Ausweichplätze an.

Zum Beispiel in der Auffangstation der Stiftung in Süd­afrika. Doch Strickler winkt ab – und glaubt weiterhin, die Probleme selber lösen zu können. «Bis jetzt bin ich finanziell immer über die Runden gekommen», sagt er. Zudem habe jedes Tier einen ­Paten – für das leibliche Wohl der Tiere sei gut vorgesorgt.



Quelle vom Artikel:
http://www.blick.ch/news/schweiz/mittell...-id4795319.html

Eine never ending Story, die hoffentlich bald und vor allen Dingen gut für die Tiere ausgehen wird



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RE: Raubtierpark Subingen (CH): Park braucht schnelle Hilfe... - UPDATE -

#6 von GiselaH , 16.03.2016 20:56

Ich hoffe auch, dass hier nur im Interesse der Tiere entschieden wird.

 
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RE: Raubtierpark Subingen (CH): Park braucht schnelle Hilfe... - UPDATE -

#7 von ConnyHH , 21.05.2017 19:08

- UPDATE -

Zitat
Update, 19. Mai 2017

Das folgende Statement hat die Raubtierpark Subingen AG heute verlauten lassen:

"Die an der Generalversammlung der Raubtierpark Subingen AG am 25.02.2017 beschlossene Kapitalerhöhung auf CHF 2,1 Mio. konnte erfolgreich durchgeführt werden. Damit wurde die finanzielle Grundlage für den Kauf der Siky Ranch geschaffen. Mit der Verlegung des Subinger Raubtierparks nach Crémines wird die Zwangsräumung vermieden und die Tiere können gerettet werden.

Bereits per 01.06.2017 übernimmt die Raubtierpark Subingen AG die Siky Ranch. Die nötigen Planungen und Vorabklärungen zur Umgestaltung des bisherigen Zoos zur Schaffung der Voraussetzungen für den Umzug von René Strickler´s Raubtieren von Subingen nach Crémines laufen seit Wochen auf Hochtouren.

Als Betriebsleiter konnte Marc Zihlmann, ein erfahrener Tierpfleger, der auch früher bereits für René Strickler tätig war, verpflichtet werden. Für die Tiere in Subingen wird in den nächsten Wochen zunächst alles wie gewohnt weitergehen und der Raubtierpark bleibt für Besucher geöffnet. Die Tiere in Crémines werden weiterhin von den ihnen vertrauten Tierpflegern versorgt. Um die Zusammenlegung beider Tierparks zu ermöglichen, wird in Crémines bereits ab 01.06. in Bauphase 1 mit den Vorbereitungen zur Neugestaltung der Raubtiergehege begonnen. Aber auch während der Umbauarbeiten wird die Siky Ranch in Crémines für Besucher geöffnet bleiben."



Quelle: und weitere Infos zu diesem Thema:
http://www.vier-pfoten.ch/de/themen/wild...essige-updates/



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RE: Raubtierpark Subingen (CH): Park braucht schnelle Hilfe... - UPDATE -

#8 von ConnyHH , 07.08.2018 11:17

- UPDATE -

Seine Raubtiere konnte er retten – musste er dafür sein Lebenswerk zerstören?
von Heinz Lang / 02.08.2018 / 04:00 Uhr

Zitat
Nach zehn Jahren Hickhack hat Dompteur René Strickler für seine Tiere eine neue Heimat gefunden

Die Sonne brennt über dem Mittelland, das Thermometer zeigt 33 Grad im solothurnischen Subingen. Dompteur René Strickler spritzt seine drei Tiger Amir, Noah und Arisha mit einem Wasserschlauch ab. Die Raubkatzen spielen mit den Wasserstrahlen, geniessen die Abkühlung.

Die Idylle trügt: Rund um den Käfig herrscht Abbruchstimmung. Ein Kran demontiert ein Aussengehege, Arbeiter verladen die Metallgitter in einen Lastwagen. Die Réception des Tierparks zerfällt bereits in ihre Einzelteile, überall liegen Holz und Gerümpel. «Drei Viertel der Anlage sind weg», sagt René Strickler. «In solch einer Situation denkt man logistisch. Es bleibt keine Zeit für Sentimentalitäten.»

Die drei Tiger warten auf den Umzug von Subingen nach Crémines. Ihr neues Zuhause heisst Sikypark, ein Zoo im Berner Jura. Die Pumas und Löwen aus Stricklers Tierbestand haben ihr neues Domizil im schmucken Zoo im Jura bereits bezogen.

--> https://www.aargauerzeitung.ch/solothurn...chaft-132604983

In wenigen Tagen ist der Tierpark in Subingen definitiv Geschichte. Der Tierdompteur Strickler hat nach jahrelangem, aufreibendem Mieterstreit mit der Immobilienfirma Espace Real Estate AG seine Raubkatzen gerettet. Doch sein Lebenswerk ist zerstört – oder?

So dramatisch sieht Strickler die Situation nicht: «Der Tierpark war ein wichtiger Lebensabschnitt. Zum Lebenswerk wird aber immer jenes Projekt, an dem ich im Moment arbeite. Früher waren es die Engagements in der weiten Zirkuswelt, später zog ich mit dem eigenen Unternehmen ‹Freundschaft mit Raubtieren› durch die Schweiz, ab 2004 war es der Tierpark und jetzt wird es die Mitarbeit beim Aufbau des Sikyparks zu einem Kulturgut sein.»

«Ich komme, mein Bub»

Manchmal sagt eine Geste mehr als tausend Worte über einen Menschen. Es war der 10. April 2018, der Termin für die Aufrichte des Tigerhauses. Aktionäre, Bauleiter und Architekt, Betriebsleiter sowie René Strickler haben sich an diesem nieselregnerischen Apriltag im Sikypark im bernischen Crémines versammelt. Plötzlich schreit Puma Garfield, der sein neues Quartier bereits bezogen hat. Strickler rennt im Laufschritt quer durch den Zoo zu ihm, lässt alle stehen: «Ich komme, mein Bub.»

Die Interviews mit Tele Züri gibt an diesem Tag sowieso der neue Betriebsleiter des schmucken Zoos, Marc Ziehlmann, der sein Handwerk als Tierpfleger einst bei Strickler gelernt hat. «Hier findet ein Generationenwechsel statt», sagt Sikypark-Verwaltungsratspräsident Werner Ballmer, der auch Unternehmungsberater und Firmensanierer sowie Präsident der Raubtierpark Subingen AG ist.

Stricklers Rolle im Sikypark ist noch nicht klar definiert. Er sitzt im Verwaltungsrat des Zoos und wird in Crémines mit seinen Raubkatzen als Zuschauermagnet in den Aussengehegen Events veranstalten. Auf eine Manege wird verzichtet. «Ich kann mich jetzt auf meine Kernkompetenz konzentrieren, die Arbeit mit den Raubkatzen», sagt Strickler. «Das Tagesgeschäft machen andere, für mich eine glückliche Lösung.»

Geehrt für gute Tierhaltung

21. Oktober 2017, das erste Treffen des Journalisten mit dem Dompteur Strickler in Subingen: Training mit Amir, Noah und Arisha. Die drei Tiger balancieren leichtfüssig trippelnd über einen Balken, springen meterweit durch Reifen. Nach dem zwanzigminütigen Agility-Training steigt der Tiertrainer über die liegenden, Schlaf simulierenden Raubkatzen – eine besonders anspruchsvolle Nummer, die viel gegenseitiges Vertrauen abverlangt. Strickler lobt, tätschelt und gibt den Tigern Küsschen auf die Schnauze, als wären sie Hauskatzen. «Schmusen mit den Tieren ist Bestandteil der Arbeit», sagt er.

Nichts von knallenden Peitschen, autoritärem Gehabe und militärischem Befehlston, dafür viel Zärtlichkeit, Empathie und Respekt. «Es braucht ein gegenseitiges Wahnsinnsvertrauen. Freundschaft, Vertrautheit und Verbundenheit sind die Basis unserer Zusammenarbeit.» Der Tierlehrer erhielt 1999 am Festival du Cirque in Monte Carlo den Ehrenpreis für vorbildliche Tierhaltung.

Strickler wirkt an diesem Tag im Vorführzelt des Tierparks Subingen in seinem roten Pullover und den abgeschossenen Jeans verletzlich, der bald Siebzigjährige scheint müde, aufgerieben, gezeichnet vom zehnjährigen Rechtsstreit mit der übermächtigen Immobilienfirma. Das juristische Hickhack hatte 2016 vor dem Bundesgericht geendet, das die Zwangsräumung des Parks bestätigte.

René Strickler war einst der Ronaldo der Zirkuswelt, einer der grössten Dompteure der Geschichte. 1978 trat er im Zirkus Knie mit neun verschiedenen Raubtierarten auf, vom Eisbären über Löwen bis zum Leoparden. Dies war die artenreichste Raubtiergruppe der damaligen Zeit. Legendär der Sprung eines Panthers aus vier Metern Höhe direkt in Stricklers Arme. Seinem Lieblingslöwen Pat steckte er bei jedem Auftritt den Kopf in den Rachen. «Das war ein Jahrhunderttier», meint Strickler. Über seine eigenen Leistungen spricht er nicht gerne, auch nicht über seine Gabe, mit Tieren zu arbeiten.

Sieben Minuten unter dem Tiger

Keine Angst in der Arena? Strickler warnt: «Zahme Raubtiere gibt es nicht, das bleiben gefährliche Tiere, die dich selbst im Spiel lebensgefährlich verletzen können.» Der 18. Oktober 1988 prägte Stricklers Leben: Beim Circus Roncalli klemmte ein Schieber am Aussengehege, Strickler war unkonzentriert, stolperte, und die Tigerin Tosca fiel über ihn her, verbiss sich in seinem Bein. «Ich lag sieben Minuten unter einem Tiger, Kopf an Kopf, sah dem Tod ins Auge.» Vier Artisten retteten ihn, verscheuchten den wütenden Tiger mit Schreckschüssen. Für Strickler folgten Intensivstation, Notoperationen und die Frage, ob er seinen Beruf nochmals ausüben könne. Nach drei Monaten kehrte er zurück in die Manege. «Geblieben ist eine grosse Demut vor dem Leben», sagt er. Auch die Tigerin musste nicht mit dem Leben bezahlen, sie kam in einen Zoo nach Deutschland, gebar dort Nachwuchs. «Das war ja hundertprozentig mein Fehler, ich war unkonzentriert», sagt Strickler.

Strickler bezeichnet sich selbst als harmoniesüchtig. «Mit mir ist es schwierig, Streit zu bekommen.» Dass die Immobilienfirma während des jahrelangen Rechtsstreites aus ihm einen «Stürmi» machen wollte, trifft ihn. «Ich bin den Landbesitzern nicht böse, es hat die Macht des Geldes regiert. Und das Recht war nach der mehr als fünfjährigen, erkämpften Mieterstreckung auf ihrer Seite.» Dass er selbst dabei fast alles verloren hat, scheint er zu verdrängen. Jedenfalls verliert er wenige Worte über Finanzielles. «Ich bin ein Tiermensch, Geld war nie mein Ding», sagt Strickler, der in jungen Jahren eine Banklehre gemacht hatte, lakonisch. Fakt ist: In Subingen hat er persönlich rund eine Million Franken investiert. Vor fünfzehn Jahren mietete er eine Fabrikhalle mit rund 10'000 Quadratmetern Land. «Wir haben 194 Bäume gepflanzt, elf Aussengehege mit eigenen Händen zusammengeschweisst, eine grüne Oase geschaffen. Mehr als eine halbe Million Menschen besuchten den Raubtierpark.»

Die letzten zwei Jahre lebte Strickler mit seinen Raubtieren illegal auf dem Grundstück. Jeden Tag drohte die polizeiliche Räumung. «Ans Aufgeben habe ich nie gedacht, aus Respekt vor den Tieren habe ich weitergekämpft, alles andere wäre feige gewesen», sagt er. «Würden die Tiere auf andere Zoos oder Zirkusse verteilt, würden sie an gebrochenen Herzen sterben.»

Er, der Tiermensch, glaubte nicht, dass die Menschen so grausam sein könnten. Am 28. Februar 2018 drohte jedoch abermals das definitive Aus für den Tierpark in Subingen. «Der Kanton Solothurn wollte die Enteignung einleiten, das hätte in Subingen Lichterlöschen bedeutet», sagt Werner Ballmer, Präsident der Raubtierpark Subingen AG. Die Aktiengesellschaft übernahm dann die Anlage und die Tiere. Mit diesem juristischen Manöver konnte das Schlimmste verhindert werden.

Bis vor zwei Jahren hoffte der Tierlehrer zudem auf einen Investor, der die geforderten 14 Millionen Franken für das Grundstück hinblättern würde. «Ich war oft zu gutgläubig, glaubte an einen Retter», sagt er im Nachhinein.

Nach den Enttäuschungen will Strickler, der seit 1986 nie in den Ferien war, einen Traum realisieren. Mit siebzig Jahren will er noch fliegen lernen: «Beim Fliegen muss man auf den Punkt funktionieren, etwas beherrschen, was gefährlich ist.» Fliegen und Raubtiere bändigen, so gross scheint für ihn der Unterschied nicht zu sein.



Quelle vom Bericht:
https://www.aargauerzeitung.ch/leben/leb...oeren-132870775



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