Am 1. Juli waren wir dann im Zoo von Aalborg angekommen und zum ersten Mal in unserem Urlaub mussten wir uns an eine Schlange am Eingang anstellen. Es dauert eine ganze Zeit, bis wir an der Reihe waren, unseren Obolus zu bezahlen, und dann habe ich auch mit meiner deutschen Kreditkarte, die elektronische Kasse so durcheinander gebracht, dass gar nichts mehr ging. Wir durften dann im Zoo Shop bezahlen, während hinter uns die Schlange immer länger wurde. Wir haben uns dann ganz schnell in den Zoo verzogen.
Dort sind wir zügig zu dem Gehege der Eisbären gegangen, denn schließlich lockte Milak mit seiner Mutter Victoria.
Die Eisbären Anlage des Zoos Aalborg stammt aus dem Jahr 1999 und ist auch heute noch eine der besten Eisbären Anlagen Europas. Sie besteht aus zwei durch einen Wassergraben und Elektrodraht getrennten Gehegen, die aber optisch wie ein Gehege wirken, weil man durch das 1. Fenster , von dem aus man die Anlage überblicken kann, diese Trennung nicht sieht. Wir haben mit Hilfe von Google Earth die gesamte Größe auf etwa 1500 qm geschätzt, wobei beide Teilgehege in etwa gleich groß sind.
Nach hinten ist die Anlage mit einer Kombination aus Zaun und Elektrodraht gesichert, hinter der eine Baumreihe einen natürlichen optischen Abschluss bildet. Acht Fenster bieten den Besuchern einen tollen Einblick in die Gehege, wobei man die Eisbären sowohl an Land als auch in und unter Wasser betrachten kann. Die Anlage ist einem Gletschertal in Grönland nachempfunden und bietet den Eisbären Fels- und Kiesflächen und ein weites Wasserbecken mit Felsstrukturen.
In dem oberen Gehege spielte Victoria mit ihrem Sohn Milak, in dem unteren waren Malik und Felix mit ihrem Spielzeug beschäftigt. Felix war fast die ganze Zeit im Wasser und holte die ganze Zeit immer wieder neues Spielzeug aus dem Becken an die Oberfläche:
zerbissene Plastikboxen,
dicke Rohre und
und dünne
oder er legte eine Wasserball Vorführung ein.
Malik spielte auch, allerdings eher an Land. Sie hielt zwar nicht direkt Abstand von Felix, aber es kam auch zu keinem gemeinsamen Spiel. Ein paar Mal schnappte ihr Felix ein anvisiertes Spielzeug weg, aber das ließ sie dann widerspruchslos geschehen.
Im oberen Gehege beschäftigte Milak seine Mutter mit scheinbar unerschöpflicher Energie. Er rannte über die Anlage, spielte mit Mama im Pool und suchte das Gehege nach verstreutem Futter ab.
Victoria ist eine sehr geduldige Eisbärin, die wie alle Eisbärenmütter hingebungsvoll mit ihrem Kind spielt.
Sie war übrigens das letzte Kind von Vienna und Churchill aus Rostock, das uns in unserer Sammlung noch fehlte.
Ab und zu verschwanden die beiden in den Innengehegen, aber nie für lange. Nach kurzer Zeit kam der kleine Milak immer wieder herausgerannt.
Einen besonders guten Blick hat man auf das Gehege der beiden aus einer kleinen Fischerhütte, die neben dem Gehege steht und durch Fenster einen Einblick in das Gehege verschafft. Auf ihrem Dach ist übrigens die Kamera angebracht, die die Bilder fürs Internet liefert. Die kann man auch auf einem Monitor in der Hütte anschauen. Sie hat einen besseren Blick auf den Pool, in dem Milak mit seiner Mutter spielte, da sie von oben darauf schaut, was man als Besucher nicht kann.
Dahinter liegt die Futterküche der Raubtiere, in die auch die Besucher hineingucken können, davor waren Eimer aufgestellt, die das Futter für die Raubtiere enthielten. Auf jedem Eimer lag ein Schild, damit die Besucher auch wissen für wen das Futter bestimmt ist.
Die Kinder hatten übrigens keine Probleme damit, dass die Raubtiere Tiere fressen. Im Gegenteil sie schauten sich die Futtereimer interessiert an.
Wenn ein Tierpfleger in der Futterküche ist, kann man ihm auch Fragen stellen. Mir hat diese offene Art im Zoo Aalborg gut gefallen. Bereits am Eingang findet man eine Tafel, auf der man die Fotos aller Zoomitarbeiter sehen kann und welche Funktion sie haben. In die meisten Innengehege der Tiere kann man hineinschauen. Eine Sache, die mir auch im Zoo Berlin gut gefällt, die es aber in vielen anderen Zoos nicht gibt.
Wir haben uns natürlich auch noch den Rest des Zoos angeschaut, es gab eine große Tigerfamilie in zwei Gehegen. In dem einen tigerte der Vater auf und ab, denn es war kurz vor der Fütterung und in dem anderen spielten vier halbwüchsige Tiger mit ihrer Mutter.
Auch bei den Löwen nebenan gab es Nachwuchs. Drei halbwüchsige Löwen spielten erst im Außengehege gingen aber dann mit Papa und Mama ins Innengehege, in einem zweiten Innengehege versorgte eine andere Löwenmutter ganz kleine Löwenbabys. Man konnte sie nur auf einem Videobildschirm sehen, da sie noch in einer Kiste lagen.
wir sahen eine junge Giraffe mit ihrer Herde, eine Orang-Utan Mutter mit Kind, schöne Grevyzebras, bunte Vögel und viele andere Tiere.
Es war ein sehr heißer Sommertag und wir wurden bald müde. Nach einer Erfrischung ging es noch einmal zurück zu den Eisbären, vorbei an dem Gehege der Roten Pandas, es waren vier Stück, vermutlich ebenfalls Eltern mit Nachwuchs. Die Tiere lagen natürlich alle oben in den Bäumen im Schatten und schauten auf die Besucher, die in der Sonne schwitzten, herab.
Wir sind noch eine ganze Zeit bei den Eisbären geblieben und haben ihnen zugeschaut, bis es Zeit wurde uns zu verabschieden.
Mehr Bilder von
der Eisbären Anlage
Malik
Felix
Victoria
Victoria und Milak
Milak
den Sibirischen Tigern
den restlichen Tieren des Zoos
Und wenn ihr nach all den Fotos noch Lust habt, gibt es nächste Woche noch ein paar Fotos von dem kleinen Milak