Else Poulsen hat ein neues Buch geschrieben über die Bärin Bärle. Leider ist das Buch nur in Englisch verfügbar
http://www.amazon.de/Barles-Story-Amazin...ds=Else+Poulsen
Ralph aus London und Sarsam, die bei Mervi schreibt, haben über Kritik von Poulsen an dem Zoo Berlin berichtet. Ich habe das Buch noch nicht gelesen. Ich habe erst die Kritik durchgelesen und zusammengefasst.
Die Geschichte von Bärle
Eine erstaunliche Erholung von einem Leben als Zirkusnummer
Autor Else Poulsen -
In dieser inspirierenden und bewegenden Geschichte beschreibt die weltbekannte Tierpflegerin Else Poulsen, wie eine Eisbärin namens Bärle aus den schmutzigen, unmenschlichen Bedingungen eines Zirkus in der Karibik gerettet wurde. Bärle kam in den Zoo Detroit, wo Poulsen mit ihr gearbeitet hat. Es geht um die Gewöhnung der Bärin Bärle an die neuen Bedingungen. Der Leser kann miterleben, wie Bärle Beziehungen mit anderen Eisbären aufnimmt. Schließlich paart sie sich und bekommt ein Junges, das sie selbst aufzieht.
In dem Buch schreibt Poulsen auch über Knut.
Was geschah mit Knut, dem Eisbärbaby im Berliner Zoo? Was ist das die Tagesordnung des Tieres gegenüber der Tagesordnung eines Menschen?
Mit einer traumatisierten Bärin namens Tosca wurde im Zoo Berlin mehrmals gezüchtet. Im Dezember 2006 gebar sie Zwillinge, die sie erwartungsgemäß ignorierte. Die Jungen wurden von den Zoo-Mitarbeitern aufgenommen; ein Junge überlebte. Das war Knut. Dieses entzückende Jungtier wurde der Öffentlichkeit vorgestellt und die Knut-Manie fegte um den Globus. Millionen von Dollar verdiente der Zoo durch den Verkauf von Knut-Utensilien wie T-Shirts, Kinderbücher, Stofftiere und einer Vielzahl von anderem Müll und Schmuckstücken. Alle Aufmerksamkeit war darauf gerichtet, einen Blick auf das Baby Knut zu erhaschen, während die Mutter ignoriert wurde.
Tosca verbrachte ihre Tage mit Laufen: zwei Schritte vorwärts schreiten, dann vier kleinere Schritte zurück, während ihr Kopf mechanisch von Seite zu Seite schwang, so wie sie es acht Jahre lang in ihrem kargen Zement-Gehege getan hatte. Wie Bärle hatte Tosca zwölf zermürbende Jahre in einem Zirkus verbracht. Aber im Gegensatz zu Bärle wurde nichts getan, um ihr Trauma zu mildern. Während Millionen von Knut-Fans wütend über seine Fürsorge und sein veraltetes Gehege diskutierten, wurde die Entscheidung getroffen, Knut nicht nach Schweden zu senden, wenn sich die Gelegenheit bot, und er wurde zu einem "Berliner" erklärt. Knut, Tosca, und die anderen Bären im Zoo wurden nach der menschlichen Tagesordnung, nicht nach den Bedürfnissen der Bären, betreut. Im Ergebnis ist keiner der Bären gediehen. Knut starb im Alter von vier Jahren, und seine Mutter Tosca schreitet bis zum heutigen Tag.
Es gibt in dem Buch ein Kapitel „Ist das Leben eines Bären wichtig?“. In diesem Kapitel schreibt Poulsen unter anderem über Ihre Eindrücke aus dem Zoo Berlin. Else Poulsen war 2012 in Berlin, sie war im Zoo und sie hat Tosca gesehen.
Sie schreibt über Toscas Geburten in den Jahren 2005, 2006 und 2008. Sie schreibt über Knut und über Herrn Albrecht von PETA. Herr Albrecht meinte, dass Knut eingeschläfert werden sollte. Frau Poulsen meint, dass Knut nicht hätte geboren werden sollen, weil Tosca zu diesem Zeitpunkt durch ihre Zirkuszeit traumatisiert war.
Frau Poulsen schreibt, dass sie sich im Zoo Berlin 50 Jahre in die Vergangenheit versetzt fühlte. Das Gehege der Eisbären wurde 1969 gebaut und besteht aus Beton und Stein. Heutzutage ist bekannt, dass Beton und Stein psychische und körperliche Probleme bei Bären und anderen Tieren verursachen. Frau Poulsen meint, dass ein verantwortungsvoller Zoo, der nicht gleich sehr viel Geld für ein neues Gehege ausgeben kann, das alte Gehege durch Naturmaterialien verbessern und den Tieren Beschäftigungsmaterial anbieten kann.
Leider wurde im Zoo Berlin gar nicht getan. Tosca tanzt nach wie vor manchmal stundenlang auf dem Stein.
Es ist immer noch möglich Tosca zu helfen in dem man ihr ein Rehabilitationsprogramm wie Bärle anbietet. Es ist sehr wichtig den Bären Stroh zu geben, damit sie sich Schlaflager schaffen können. Die meisten älteren Zoos haben Angst, dass das Stroh die Abflüsse verstopfen wird. Diese Gefahr kann durch Gitter vor den Abflüssen verhindert werden.
Frau Poulsen appelliert an die Knutfans und den Zoo Berlin sich für die Verbesserungen einzusetzen.