ZitatVor vielen Jahren hat Prof. Bernhard Grzimek, der legendäre Direktor des Frankfurter Zoos, in Sachen "elefantöse Mäusefurcht" einmal die Probe aufs Exempel gemacht und einem seiner Zoo-Elefanten gleich mehrere Mäuse vor die Nase beziehungsweise vor den Rüssel gesetzt. Das Ergebnis dieses Experiments war eindeutig....
Es gibt noch einige weitere Tierarten, in deren Gegenwart sich Elefanten unwohl fühlen. Als Prof. Grzimek nach den Mäusen einen Dackel und ein paar Kaninchen in das Elefantengehege des Frankfurter Zoos schickte, fanden die Dickhäuer das alles andere als lustig. Ganz im Gegenteil: Die grauen Riesen verzogen sich angstschlotternd in eine Ecke ihrer Behausung und bewarfen die unwillkommenen Gäste aus sicherer Entfernung mit Sand und kleinen Steinchen. Warum lösen ausgerechnet so kleine und vor allem harmlose Tiere wie Kaninchen und Dackel bei Elefanten Panik aus?...
Ich kann den Artikel leider nicht aufrufen, aber ich hab' mal Frollein Google gefragt und folgendes entdeckt (1. Zitat aus der ZEIT, 2000, und 2. Zitat aus PM):
ZitatHeute einmal gleich zwei Legenden im Doppelpack - weil sie beide die großen Rüsseltiere betreffen und relativ knapp zu beantworten sind.
Also erstens: Elefanten haben zwar die größten Gehirne von allen Landtieren und sind ganz gewiss nicht dumm, es gibt aber keine Anzeichen dafür, dass sie Dinge länger im Gedächtnis behalten als andere Tiere. Auch ein Hund erinnert sich noch nach langer Zeit an seine Peiniger.
Zweitens: Auch das mit den Mäusen gehört ins Reich der Fabel. Elefanten sind generell sehr zutraulich zu anderen Tieren, weil sie keine natürlichen Feinde haben. Und sie haben auch keine Angst, dass ihnen kleine Tiere in den Rüssel kriechen könnten. Bernhard Grzimek hat einmal Elefanten mit Mäusen konfrontiert. Resultat: Die Dickhäuter beschnupperten die kleinen Nager neugierig mit weit geöffnetem Rüssel - und zertrampelten sie dann. Nicht gerade eine Panikreaktion. Mehr Respekt hatten sie dagegen vor Kaninchen und Dackeln.
ZitatDiese Zeichentrick-Episode ist immer wieder für einen Lacher gut: Jumbo wird von einem Mäuschen auf einen Stuhl gehetzt, der dann prompt unter dem Elefantengewicht zusammenkracht.
Auch viele Witze spotten über die Mäusephobie der Dickhäuter. Was ist dran? Diese Frage beschäftigte schon den Zoologen und Verhaltensforscher Bernhard Grzimek (1909-1987); in einem Experiment testete er, wie Elefanten auf Mäuse reagieren. Ergebnis: Die Dickhäuter blieben total cool, brachten ihren Rüssel nahe an die Nager heran, beschnüffelten sie und zerstampften sie dann – kurzentschlossen und ohne Bedauern.
Mäusephobie gibt es bei ihnen also nicht. Aber warum glauben es die Menschen dann so fest – und das schon seit über zweitausend Jahren? Grund: Etwa 300 Jahre v. Chr. kämpften die Römer gegen den griechischen König Pyrrhus von Epirus, der auch Kriegselefanten mit in die Schlacht führte.
Den Römern wurde angst und bange, aber dann kamen sie auf eine Idee (Tierschützer, Augen zu!): Sie bestrichen Schweine mit Pech, zündeten sie an und trieben sie auf die Elefanten zu. Voller Panik ergriffen die Dickhäuter vor den quiekenden Schweinen die Flucht. Die Angst der Riesentiere vor den viel kleineren Schweinen muss die Menschen damals so stark beeindruck haben, dass sie aus den armen Schweinen Mäuse machten.
Übrigens stellte Grzimek fest, dass Elefanten sich nicht nur vor Schweinen fürchten. Als er Kaninchen und Dackel ins Gehege schickte, verloren die Dickhäuter tatsächlich die Nerven. Ängstlich trompetend flüchteten sie sich in eine Ecke und warfen aus sicherer Entfernung mit Sand und Steinen. Was genau hatte sie an den kleinen Tieren erschreckt? Auf diese Frage wusste auch Professor Grzimek keine Antwort.
Wirklich spannend - und aufschlussreich!
Viele Grüße von Doro
Wer ein Tier rettet, verändert nicht die ganze Welt - aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier ...