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Genervter Gorilla "Ivo" bewirft Berliner Zoobesucher mit Stein
23.11.14 / 15:04 Uhr / Berliner Zoo

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Überraschung im Berliner Zoo: Gorilla-Mann Ivo hat Touristen mit einem Stein beworfen. Ein irischer Besucher nahm die Szene auf Video auf. Es ist nicht das erste Mal, dass der Affe so reagierte

Damit hatten diese Besucher des Berliner Zoos wohl nicht gerechnet. Als sich irische Touristen am Affengehege die Gorillas ansehen wollten, reagierte das Männchen Ivo ganz augenscheinlich genervt. Der stattliche Silberrücken griff sich urplötzlich einen Stein und warf in in Richtung der Zoo-Besucher, die sich am Geländer des Außengeheges aufhielten.

Zunächst ist in der kurzen Sequenz, die auf dem Video-Portal Youtube veröffentlicht wurde, zu sehen, wie das Tier scheinbar ruhig und entspannt über die Freifläche seines Geheges läuft. Dann nimmt sich der Gorilla-Mann völlig unvorhersehbar einen Stein und wirft ihn auf die Touristen.

Ob das Tier zuvor von den Besuchern provoziert wurde, ist unklar. Es scheint jedoch, dass der Gorilla sich in seinem Gehege gestört gefühlt hat. Dass er so aggressiv reagierte, weist darauf hin, dass Ivo gestresst gewesen sein muss.

Scheibe zertrümmert

Schon vor einigen Jahren flippte Ivo plötzlich aus. Damals warf er aber mit Erde nach den Zoo-Besuchern. Auch diesen Gefühlsausbruch hatte ein Tourist 2011 gefilmt. 2008 hatte er die Scheibe seines Käfigs mit einer Holzscheibe beworfen. Die Panzerglasscheibe riss, zerbrach aber nicht.

Wann sich genau der neuerliche Vorfall ereignete ist bisher unklar. Hochgeladen wurde das Video vor wenigen Tagen am 19. November. Auf Nachfrage beim Berliner Zoo wusste man bisher nichts von Ivos Gefühlsausbruch. "Ein bedauerlicher Vorfall", sagte Zoo-Kurator Heiner Klös am Sonntag. "Wir bedauern, dass es dazu gekommen ist. Wir gucken uns die Situation noch einmal an."

Ivo könnte sich bedroht gefühlt haben

Es könne sein, dass sich der Gorilla provoziert gefühlt und die filmenden Besucher als Gefahr für seine Weibchen empfunden habe. Das gehöre zum natürlichen Verhalten des Tieres. "Man kann ihm auch keine gute Sitten beibringen." Ein Gorilla könne es als Bedrohung empfinden, wenn er angestarrt werde.

Seit neun Jahren lebt der Gorilla (26) mit seinen drei Weibchen zusammen im Zoo. 2005 war er aus Amsterdam nach Berlin gekommen, um hier für Affen-Nachwuchs zu sorgen - bisher jedoch ohne Erfolg.

© Berliner Morgenpost 2014 - Alle Rechte vorbehalten

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Quelle:
http://www.morgenpost.de/berlin/article1...-mit-Stein.html

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Dass er so aggressiv reagierte, weist darauf hin, dass Ivo gestresst gewesen sein muss.

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Gorillamännchen in einem Zoo zu sein, bedeutet für Gorillamännchen wahrscheinlich immer eine Stresssituation. Immer angestarrt zu werden, stimmlich imitiert, gerufen und geärgert zu werden. Ein Gorillamann fühlt sich verantwortlich für seine Gruppe, um diese zu beschützen und auch der Chef zu sein. Es ist ja nicht nur Ivo der auf diese Weise reagiert, dies gibt es in anderen Zoos mit den männlichen Gorillas auch. Und Ivo zeigt zuvor auch häufig, wann es wirklich zuviel für ihn wird. Dies hält manch ein Zoobesucher trotzdem nicht ab, ihn zu ärgern.
Oft genug hört man, dass einem Gorillamännchen nicht direkt in die Augen geguckt bzw. gestarrt werden darf. Vielleicht wäre ein Hinweis darüber am Gehege gut?
Die Konsequenz wäre ein Schutzgitter auf dem Gehegerand anzubringen und wir sehen schlechter. Fotografieren bei den Orangs und Schimpansen ist irgendwie nicht mehr prickelnd, das wäre dann auch hier so.

Ich habe erlebt dass Ivo mit der Faust aufstand und mit der Faust feste gegen die Scheibe des Innengeheges geschlagen hat. Ein Besucher hatte mit Blitzlicht fotografiert. Auf meine Vorhaltungen reagierte er mit völligem Unverständnis.
Ich kann Ivos Reaktion gut verstehen.

Bea

@BEA
@water
Ivo mag mich überhaupt nicht... Jedes Mal wenn ich vor seinem Innengehege stehe, kommt er angerauscht und bollert gegen die Scheibe - egal wie unterwürfig ich mich verhalte. Ich werde es im Dezember erneut versuchen, habe aber wenig Hoffnung...

was muß Ivo gestört haben
ich habe es auch schon gesehen
das er angerannt kam und an die Scheibe geschlagen hatte ich hatte mich so erschrocken....
oder wenn Besucher mit Blitz fotografieren
dann sagte ich auch schon einmal muss das sein
es geht auch ohne Blitz
Birgit

wo kommt der Stein her?

es hätte auch anders ausgehen können
ich denke die Pfleger müssen das Außengehege erst absuchen bevor er auf die Anlage geht...
damit keine Wurfgeschosse mehr da sind
da müssen mal die Pfleger Ivo beobachten beobachten...

aber Ivo hat auch einen Fan der fast jeden Tag im Zoo ist erzählte er mir...
ich hatte mich mal mit dem Mann unterhalten
er spricht auch mit Ivo

Steine "arbeiten" sich manchmal aus dem Boden empor. Ich erlebe dies in meinem Garten andauernd. Und wie lange sollen die Gorillas warten bis die Pfleger das Gehge abgesucht haben. Es ist ziemlich groß und gut bewachsen. Auch zu Ostern ist es in einem kleinen Garten schwierig bunte Ostereier zu finden.
Ich meine, Pfleger sind auch nur Menschen oder?

Ich kann Ivo und die anderen Tiere im Zoo sehr gut verstehen! Das ewige angestarrt werden, das Blitzen, das viele Stimmengewirr, die vielen Menschen da am Außen- und Innengehege überhaupt ... Ja, wenn sich die Tiere auch mal so ne Weile verstecken könnten , daß sie sich unbeobachtet fühlen könnten! Aber die Besucher wollen ja auf jeden Fall die Tiere sehen und da muß dann der Zoo dafür sorgen...
Ich kann das, was Water zu diesem Thema geschrieben hat, nur unterstreichen. Es ist schon sehr wichtig, daß man das alles akzeptiert und bei einem Besuch bei solchen Tieren wie Affen praktiziert!

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Oft genug hört man, dass einem Gorillamännchen nicht direkt in die Augen geguckt bzw. gestarrt werden darf. Vielleicht wäre ein Hinweis darüber am Gehege gut?

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Unbedingt!
Es könnten auch mehr Zooscouts (ehrenamtliche Mitarbeiter) in jedem Zoo sein! Die könnten dann schon mal auf Informationen hinweisen, wenn sie merken, daß richtiges Verhalten am Gehege nicht passiert.

Es sollte eigentlich viel mehr Aufklärung schon bereits in der Schule im Bio-Unterricht oder so erfolgen oder zumindest vor den obligatorischen Zoobesuchen mit der ganzen Klasse!

In etlichen tierischen Einrichtungen gibt es besondere Informationen an den Gehegen oder extra an einem übersichtlichen Platz. Im Bärenwald Müritz gibt es ein kleinen Lernpavillon, wo man sich z.B. per Tonband bewußt machen kann, was die Tiere da so am Gehege den ganzen Tag von 9.00 früh bis abends 19.00 an Geräuschen ertragen müssen. Und da wird dann auch angeraten, daß man sich dabei eine Augenbinde aufsetzen sollte, daß man die ganze Tragik noch intensiver wahrnimmt.

Oder was das Füttern anbelangt, da gibt es im Zoo Eberswalde ganz tolle eindrucksvolle Informationen mit entsprechenden Fotos von den Tieren... - so was sollte man als Flyer für den Unterricht an die Schulen und auch an die Kindergärten geben!

Wenn ich manchmal die Eltern mit ihren Kindern an den Gehegen betrachte bzw.die da auch mal etwas belausche, dann kann einem oft das Grausen kommen. Die sind oft (nicht immer) zu faul zu den Schildern zu gehen und sich entsprechend zu informieren und erzählen den Kindern einfach Schwachsinn. Da wird z.B. über Tiere zu den Kindern gelästert, wie häßlich solche Vögel aussehen, denen vorn auf der Brust oder am Hals... das Gefieder ausgegangen ist. Aber ein paar Schritte daneben ist der verständliche Grund auf einem Schild am Gehege angeschrieben... Da ist der Zoo in Eberswalde vorbildlich mit solchen Hinweisen!

N.

Ich wäre im Dezember gerne dabei, wenn Conny vor Ivo kniet und sich "einschleimt".

Heute Morgen war es noch relativ leer und vor allem ruhig im Affenhaus, und Ivo donnerte trotzdem gegen die Scheibe. Manchmal habe ich das Gefühl, er will die Leute nur erschrecken.

Der Typ, der fast täglich vor der Scheibe bei Ivo steht, starrt ihn auch stämdig an. Und im Außengehege steht er davor, und klatscht ständig. ich glaube schon, dass das die Affen nervös macht. Mir würde es auch auf den Senkel gehen.

Übrigens, hat die Grand Dame Fatou auch schon mit Gras und Sand geworfen.

Was die Zooscouts betrifft, weiß ich eigentlich nicht so recht, was deren Aufgabe ist. Ich habe noch nie gesehen, dass sie Besucher darauf darauf hinweisen, dass man nicht mit Blitz fotografiert, oder vielleicht auch mal um mehr Ruhe bittet usw.
Zooscouts sind wohl nur dazu da, um evtl. Fragen von Besuchern zu beantworten.

Dann gibt es ja noch die "Aufsichten". Auch da habe ich noch nicht beobachten können, dass sie mal "einschreiten". Es ist noch nicht allzu lange her, als die Wölfe mit noch einem lebendigen Igel spielten. Der arme Kerl war schon ganz schwach. Eine Aufsicht stand direkt neben mir. Ich hatte inzwischen Ausschau nach einem Pfleger gehalten, aber niemanden gefunden. Als ich zurückkam, stand die Aufsicht immer noch da, und schaute zu.
Ich sprach sie an, ob sie nicht mal in den Bärenhof gehen könnte und einem Pfleger Bescheid sagen könne. Ich bekam zur Antwort, dass sie das nur im Notfall dürfte. Ich war kurz vorm ausrasten. Ich fragte sie, ob es denn kein Notfall ist, wenn ein Tier "zu Tode gespielt wird". Dann ist sie endlich Hilfe holen gegangen. Der Pfleger befreite den Igel, der wahrscheinlich inzwischen mehr tot als lebendig war.

@Monika aus Berlin
Du bist herzlichst eingeladen... - vielleicht besinnt er sich ja