ZitatEr lebte nur vom 5. Dezember 2006 bis zum 19. März 2011 im Berliner Zoo - und doch ist Publikumsliebling Knut unsterblich. Besonders entzückt von ihm waren auch die Menschen in Asien. Am 21. Januar liest Wahl-Berlinerin und Autorin Yoko Tawada im Naturkundemuseum - vor der Vitrine mit Knut.
„Etüden im Schnee“ heißt der Roman der in Berlin lebenden japanischen Autorin Yoko Tawada, und Eisbär Knut ist auch einer der Protagonisten im Buch. Am 21.Januar wird sie vor der Knut-Vitrine im Naturkunde Museum in Mitte aus ihrem Eisbären-Roman „Etüden im Schnee“ lesen. "Feuerwerk an Sprachwitz"
Es geht um Alltagsleben und Zeitgeschichte zwischen Ost und West – erzählt von drei Eisbären, und zwar drei Tier-Generationen: Großmutter, Mutter und Sohn. Kritiker haben bei dem Werk der japanischen Berlinerin schon von einem „Feuerwerk an Sprachwitz und Erzählkunst!“ gesprochen.
Die älteste Bärin lebt also in Moskau und emigriert nach Westdeutschland, Tochter Tosca kommt in die DDR, ist dort im Zirkus tätig und geht eine enge Beziehung mit ihrer menschlichen Partnerin ein, so schildert das Naturkundemuseum Berlin den Inhalt des Buches. So wie die Bären es erlebten
Der Jüngste im Bunde, Knut, wird auf der ganzen Welt bekannt. In wahren Leben machte das unter anderem Tierpfleger Thomas Dörflein möglich, um den die Welt ebenso trauerte. Das „tierische“ Erzählen erlaubt Yoko Tawada einen frischen, ungewöhnlichen Blick auch aufs „Menschliche“, heißt es in der Ankündigung des Leseabends. Yoko Tawada hat genau recherchiert, ihre Geschichte erzählt unterhaltsam-bewegend auch aus dem wirklichen Leben von Tosca und Knut – so wie die Bären es vielleicht wahrgenommen haben. Die Großmutter hingegen ist eine erfundene Eisbärin und der gesamte Roman ein „kunstvolles Geflecht verschiedener Ebenen, die leichtfüßig ineinandergleiten … ein faszinierender Roman!“, wie eine Rezensentin schrieb.
ZitatYoko Tawada lässt in ihrem verblüffenden und virtuosen Roman „Etüden im Schnee“ migrierte Eisbären verschiedener Generationen zu Wort kommen. Eine erfolgreiche Moskauer Artistin, die später nach Kanada auswandert, eine Balletttänzerin, die zum Zirkus geht, als ihr eine Rolle in Schwanensee verweigert wird, und schließlich der berühmte Knut. . . . „Etüden im Schnee“ ergänzt die leider selten bedienten Gattung der Geschichten von sprechenden Tieren um ein besonders originelles, humorvolles, letztlich auch elegisches Exemplar.
ZitatDie Welt, durch die Augen von Eisbären betrachtet
Yoko Tawada im Gespräch mit Lerke von Saalfeld
Warum fahren Bären Fahrrad? Seit sie als Kind in Tokio den Moskauer Zirkus sah, beschäftigt Yoko Tawada diese Frage. In ihrem neuen Roman erzählt die inzwischen in Deutschland lebende Autorin die Geschichte einer drei Generationen umspannenden Bärenfamilie, deren letzter Spross der berühmteste Berliner Eisbär überhaupt ist: Knut.
Danke für die Info, Gisela. Was mich persönlich davon abhalten würde, dass die Lesung vor der Vitrine mit "Knut" stattfindet. Allerdings ist mir der Termin auch zu kurzfristig.
Leider bin ich aus gesundheitlichen Gründen verhindert, dorthin zu gehen, ganz abgesehen davon, daß der Termin tatsächlich zu kurzfristig ist. Es würde mich aber sehr interessieren! Der Eintritt für die Veranstaltung ist sogar kostenfrei! Im übrigen: Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht. Evtl. gibt es noch Restplätze an der Abendkasse.
Vielen Dank für deine Hinweis. Die Lesung kann ich nicht mitmachen - du weisst, 500 KM und ja, auch die gewählte Platz ist einbissle na-ja - aber das Buch habe ich sofort bestellt! Das hier nicht eher darüber berichtet ist, wundert mich. Aber vielleicht habe ich etwas übersehen.
In das TS-Artikel gefällte mir dieses Zitat noch sehr:
ZitatEs gibt auch ein weiteres Berliner Knut-Buch, das an die Zeit mit dem Bären erinnert. Dies heißt "Knut - Der Bär, die Stadt und der Zoo". Geschrieben hat es Anneliese Klumbies, eine der Zoobesucherinnen, die zur Eisbären-Zeit oft im Zoo war - und wie viele Dauergäste damals öfter mit dem alten Zoo-Direktor Bernhard Blaszkiewitz in Streit gerieten. Der Zoochef war von den vielen Knut-Groupies und den Marketing-Rummel um das Tier oft genervt. Doch der handaufgezogene Eisbär machte Kinder auf der ganzen Welt glücklich - und Erwachsene sowieso ( Das Buch von Anneliese Klumbies: Selbstverlag Hamburg, ISBN 987-3-00-041516-6).
Es passiert nur sehr selten, das Aktivitäten von Zoobesucher - und vor allem von Knut-Fans - auf eine positive Weise in die Presse geräten!