Mal eine Frage zum Pfingstmontag. Wie abhängig ist man von der Technik. Jeder würde jetzt sagen: "Ich auf keinen Fall!". Hätte ich bis heute auch gesagt. Aber vorsichtig. Letzten Montag ist mein Internetanschluss zerschossen. Wat nu ? Trotz aller Bemühungen war keine Tätigkeit mehr möglich. Tote Hose. Alles überprüft - alles war in Ordnung. Dann habe ich meinen PC-Doc angerufen. Der aber nicht wieder zurück. Erst am Samstag habe ich dann unter Verlust sehr vieler Nerven und sehr viel Zeit ab Mittag wieder einsteigen können. Nichts läuft mehr. Keine Info die man braucht. Kein Buchen von Zugtickets. Keine Mails - man ist nicht mehr erreichbar. Einfach schlimm wie abhängig man doch von diesem Internet ist. Was haben die Menschen nur vor 30 Jahren gemacht ? Die waren auch glücklich und haben sich verabreden können. Das ist Fortschritt. Aber jetzt läuft wieder Alles und wir können starten.
Sicherlich kennt Ihr das auch. Man will etwas tun - hat aber keine wirkliche Lust dazu. So ging es mir vor geraumer Zeit. Ich wollte in Larsbergen meine Kamera prüfen - aber keinen Bock nach Wuppertal zu fahren. 3 x Umsteigen - dann die Berge - das Wetter. Ich hatte 10.000 Gründe nicht zu fahren. Aber was tun. Also habe ich mir mal wieder überlegt nach Duisburg zu fahren. Dabei habe ich dann festgestellt, dass man viel schneller im Duisburger Zoo ist als in Wuppertal. Vor allen Dingen auch bewuemer. Man ist ja nicht mehr der Jüngste. Also berichte ich heute mal leider ohne Eisbären aus dem Duisburger Zoo. Viel Spaß.
Ich bin zeitig losgefahren und stand nach kurzer Zeit auch schon vor dem Hauptportal mit ganz vielen Kassenhäuschen und wurde gleich freundlich und fröhlich durch das Personal begrüßt. Das war sehr wohltuend. Aufgrund meiner Jahreskarte aus Wuppertal habe ich auch noch Rabatt bekommen.
Ich war gerade durch das Haupttor gegangen und wollte meinen Rucksack richten als ich gesprächiges Tuscheln von rechts hörte. Was war denn das ? "Hast du gesehen, Erna, der Pressesprecher der berühmten Lars-Family ist gerade durch das Tor gegangen. Was will der bloß hier. Bestimmt kleine Giraffen klauen. Schau mal den großen Rucksack. Emmi, passe bloß auf unseren kleinen Sonnenschein auf.
Dann wandte sich die Mama an ihren Nachwuchs. "Ich habe es dir schon sehr oft gesaagt. Aber es kann bestimmt nicht schaden, wenn ich es noch einmal wiederh ole. Du steigst heute auf keinen Fall in einen fremden Rucksack. Verstanden ! Ja, Mama, aber ich dachte den Pressesprecher gibt es nicht wirklich. Da habe ich mich wohl getäuscht.
Dann kam auch noch Tante Marlies dazu. Sicher ist sicher, sagte sie. Ich gehe schon mal auf meinen Aufsichtsposten und schaue mir die Bewegungen vor unserem Gehege mal ganz genau an.
Dann ertönte plötzlich eine Hilfeschrei von links. Aus der Lemuren-Anlage. Auch da Schrecken hörte ich. Der Pressesprecher ist da. Den gibt es ja tatsächlich. Jetzt muss ich mich mich aber schrecklich beeien bevor der zu mir kommt.
Nur keine Eile, Paul, dass dauert noch bis der hier ist. Ich passe auf und warne dich rechtzeitig. Alles klar ?
Ich hätte ja nicht gedacht, dass mein Erscheinen für sooooooooooooooviel Aufregung sorgt. Denn auch die Großfamilie der Schildkröten hatte sich schon auf dem Notfall-Katamaran gestürtzt um möglichs schnell fliehen zu können.
Sagt mal, als wenn ich kleine Giraffen oder Schildkröten verschleppen würde. Wie sollte ich das Lars erklären ? Hier hatte ich noch jede Menge Aufklärungsarbeit zu erledigen. Nach diesen Geschehnissen habe ich mich erst mal auf eine Bank in die Morgensonne gesetzt. . Noch war ich mit den vielen Zoobewohnern völlig alleine.
Duisburg hat nicht nur den größten Binnenhafen Europas sonder auch jede Menge Schiffe im Zoo geparkt. Auch wenn es nur Wüstenschiffe sind.
Als ich mich ein wenig erholt hatte setzte ich meinen Weg zur Villa Molly fort. Auf einmal wurde ich von rechts angekt. Was willst du denn hier ? Ich bin doch wohl der einzigste Hahn der hier frei rumlaufen darf. Ich dachte mir nur, blöder Gockel, und ging weiter.
Dann war ich am Luchsgehege. Hier hatte ich keine Feindschaft zu erwarten. Das Gehege ist sehr groß. Zum Teil mit Machendraht und zum Teil mit Glasscheiben, die immer sehr saubr gehalten werden.
Ich stellte mich zuerst an den Maschendrahtdamit meine neuen Freunde die Witterung aufnehmen konnten- Ich brauchte auch nicht lange zu warten bis einige Mitglieder der großen Familie bei mir erschienen sind. Aus sicherer Entfernung wurde ich aus vielen Augen beobachtet.
Ich ging um das Gehege um vielleicht noch einige Fotos machen zu könne. Ein junges Fräulich bgeleitete mich sehr aufmerksam. Immer hinter dem Zaun hinter mir her. Als ich dann das kleine Häuschen mit der großen Glasscheibe erreicht hatte kam sie sofort und setzte sich genau mittig hinter die Glasscheibe. Erst als ich aufhörte zu knipsen schlich sie sich wieder davon. War wohl die Heidi Klum der Sippe.
Erst als ich in Richtung Koala-Haus verschwand kehrte wieder die gemütliche Samstagsruhe ein.
Da ich heute nicht über alle Bewohner des Zoo´s berichten kann kommen hier eine Impressionen aus dem Duisburger Zoo aus dem Mai 2015. So nach und nach werde ich auch über die anderen Bewohner berichten.
Dann stand ich plötzlich vor dem sehr großen Löwen-Gehege. Es wird von einem sehr liebevollen Pärchen bewohnt, das leider sehr viel Schlaf braucht.
Aber mit ganz viel Glück und jeder Menge Ausdauer bekommt man die Beiden auch mal im wachen Zustand vor die Linse. Aber man muss auch bedenken, dass die Tage, die ich in Duisburg war, auch immer sehr heiß waren. Aber was sagen uns die Löwenbilder ? Auch der Herbst hat noch wunderschöne Tage.
Dann stand ich wieder einmal vor der Villa Molly, gesponsert durch die Air Berlin. Steht aber auch ganz groß dran. Das war jetzt genau das Richtige. Hier war es immer angenehm kühl und es riecht phantastisch nach Eukalyptus. Sehr gut für die Stirn- und Nebenhöhlen.
Hier kann man immer wunderbar entspannen und überlegen. Man muss nur aufpassen, dass man mit den Bewohnern nicht gleich einschläft.
Man kann über die artgerechte Haltung der Tiere in Zoo´s geteilter Meinung sein. Ich will jetzt hier auch keine Diskussion anstoßen und Jedem seine Meinung lassen. Aber ich finde das Halten von Delphinen in einem Zoo doch sehr fragwürdig. Vielleicht habe ich ja auch eine falsche Meinung. Auch die täglichen Show´s (4 - 5x am Tag) finde ich nicht sehr artgerecht. Erst mal das sehr kleine Becken. Dann der erhebliche Geräuschpegel und das Klopfen der Kinder an den großen Scheiben (trotz Hinweisschilder) ist sehr beängstigend. Es ist einfach nicht normal, wenn 4 Delphine nebeneinander 4 Meter hoch springen um einen Ball zu berühren.
Da man mit dem Eintrittspreis auch gleich das Endgeld für die Delphinshow bezahlt habe ich sie mir mal angesehen. Zum Glück war die Halle nur 1/4 besetzt. Deshalb stelle ich die nächsten Bilder auch ohne Kommentar ein. Urteilt bitte selbst.
Ich wußte ja genau, was mich erwartet. Aber trotzdem mußte ich mich jetzt erst einmal erholen. Also brauchte ich jetzt etwas fürs Herz und habe mich mal um den Nachwuchs gekümmert. Ich habe auch das jüngste Mitglied der großen Zoo-Familie gesichtet. Aber ich habe doch feststellen müssen, dass sie hier genauso müde wie in Berlin sind. Vielleicht sollte ich doch mal öfters hinfahren.
Auf einmal wurde ich schon wieder nach mir gerufen. Ich habe einmal um die eigene Achse gedreht aber Niemanden gesehn. Dann rief es schon wieder und ich stellte dann sehr schnell fest, dass es mein Bauchi war. Da brauchte ich garnicht auf die Uhr zu sehen. Es musse eine Zoo-Spezialität her. Ihr werdet es bestimmt schon wissen. Ich ging in Richtung Afrika-Lounge. Hier bekommt man die Spazialität. Während meiner Mittagspause lasse ich Euch noch einmal mit meinen Zoo-Impressioen alleine. Viel Spaß.
deinen sehr amüsanten Bericht habe ich genüsslich gelesen. Schon wieder habe ich einen ZOO, den ich nicht kannte, kennengelernt. Es waren viele Fotos dabei von Tieren die ich nicht kannte z.B. das weiße Känguru, die hübschen Koala Bären, das Baumkänguru usw. . Ich habe Delphinshows in Florida gesehen und fand sie nicht so schlimm, da die Delphine in riesigen Becken, die alle miteinander verbunden waren lebten. Aber als ich von dem Trainer der Flipper hörte, möchte ich keine Shows mehr sehen.
Der Trainer Richard O’Barry, der die fünf Flipper-Darsteller für die erste TV-Staffel 1964 dressierte, sprach sich später gegen die Abrichtung von Delfinen als Filmstars aus, da es für die Tiere erheblichen Stress bedeute. O’Barry, wurde nach dem miterlebten Tod eines der darstellenden Delfinweibchen der Serie, zum Tierrechtskämpfer.
Bis auf das Delphinarium ein wirklich schöner Zoo und ich danke dir für den Bericht. Rean
So, kommen wir noch schnell zum letzten Teil meines Berichtes. Stehengeblieben waren wir bei meiner Mittagspause.
So, dass hat aber mal wieder richtig gut geschmeckt und ich konnte zu neuen Abenteuern aufbrechen. Das tat ich dann auch. Auf einmal sah ich ein Hinweisschild. "Bären" stand darauf. Dem mußte ich doch mal nachgehen und tatsächlich wo Bären draufstand waren auch Bären drin. Kragenbären quälten sich in der Mittagshitze mühevoll durch das Gelände. Die sind aber hier in Duisburg viel kleiner wie in Berlin. Leider war am Gehege kein Vermerk wann sie geboren wurden. Es war auch kein Pfleger zu sehen. Diese Berufsgruppe sieht man hier in Duisburg wirklich sehr selten. Aber wenn - dann sind sie auch ausnehmend freundlich. Aber noch Mal zurück zu unseren Lieblingen.
Dann war ich noch Mal kurz zu einer Kurzvisite bei Miss Molly und ihrer Familie. Jede der Damen hing in ihrem Baum und streckte mir ihr Hinterteil entgegeb. Nee Molly, dass ist nun wirklich ein "no go". Das mußte sich noch ändern. Also ging ich weiter zu den Robben. Hier war doch bestimmt was los. Und was, kann ich Euch berichten. Wenn die ihrer "Montagetätigkeit" nachgehen dann platscht es aber ordentlich.
So, jetzt muss ich doch mal Schluss machen und meinen Heimweg antreten. Sonst werden die Giraffendamen noch völlig verrückt. Das nächste Mal klebe ich mir einen Bart an. Vielleicht erkennen die mich dann nicht sofort.
Ich hoffe, dass es Euch auch ein bisschen Spaß gemacht hat mit mir durch den Ruhrpott-Zoo zu flanieren. Auch wenn keine Eisbären dort waren. Ich fahre bestimmt mal wieder hin und berichte von anderen Zoo-Bewohnern. Da habe ich noch ein großes Programm vor mir. Das nächste Mal geht es aber erst mal wieder nach Larsbergen.
So, dass war es erst mal für heute so außer der Reihe. Ich mache jetzt meinen Laden wieder dicht und meinen Reisekoffer auf. Denn bald ist Aalborg angesagt und bis dahin gibt es noch sehr viel zu tun.
Viele Grüsse vom Rhein und aus dem Ruhrgebiert Wolfgang
Hallo Rena, wenn man in Düsseldorf geboren und alle Schule durchlebt hat ist jeder 2. Wandertag nach Duisburg oder Wuppertal gegangen. Nur hatte ich im laufe der Jahre total vergessen wie schön der Duisburger Zoo ist. Ein wirklich altbelassenerZoo wo die Tiere noch sehr viel Platz haben und nocht ein Gehege neben dem anderen ist. Eine wirkliche grüne Lunge mitten in der Stadt. Auc hdie Artenvielfalt hat mich richtig beigeistert und man jede Menge Geschichten von immer anderen Tieren erzählen.
Das mit der Delphinhaltung ist so eine Sache und ich bin auf diesem Gebiert auch wirklich kein Fachmann. Aber die vielen Tiere in einem Becken. 2 Jungtiere waren nicht "draußen" weil es Zeit ist sie von der Mutter zu trennen. Aber wie schon geschrieben - der Krach und die Hektik war atemberaubend. Am Ende der Show wurden von den Tieren Bälle ins Publikkum geschossen. Es wurde mehrfach bemerkt, dass keine Bälle zurück geworfen werden sollen. Aber es wurden Bälle zurück geworden und die Tiere wußten nicht mehr wohin sie die Bälle werfen sollten. Ich werde mir diese Show nicht mehr ansehen und erfreue mich lieber an den anderen Tieren die den Zoo sehr reizvoll und liebenswert machen. Sie sehen Alle tiefenentspannt aus.
Besten Dank für Deine Anregungen und viele Grüsse aus Düsseldorf Wolfgang
Also nach genauem Hinschauen muss ich sagen: Das Fremdgehen nach Duisburg hat sich gelohnt, lieber Wolfgang, die Fotoausbeute ist beeindruckend und gut gelungen!!! Sind wieder echte Schätzchen dabei!
mir hat dein ausgesprochen kurzweiliger und interessanter Bericht über deinen Besuch im Duisburger Zoo sehr gefallen, das Delphinarium ausdrücklich ausgenommen.
Du hast es sehr gut beschrieben - kleines Becken, unzumutbare Geräuschkulisse und Besucher, die sich nicht an die Weisungen halten. Delphinarien lehne ich grundsätzlich ab!