Lieber Frans,
erst heute klickte ich diesen Bericht an, es ist früh morgens, eigentlich wollte ich das Ganze erst später lesen, aber ich war so fasziniert, aber auch geschockt über das Schicksal dieser Affen. Was doch die Menschen für grausame Wesen sind, ohne jegliches Gefühl, Tiere aus ihrem Umfeld einzufangen, für sich als *Spielzeug* zu benutzen und sie dann verwahrlosen lassen - ganz, ganz furchtbar.
Ob man diesen so schwer geschädigten Tieren wirklich einen Gefallen tut, sie in kleinen Gitterkäfigen einzusperren, versuchen sie körperlich und seelisch wieder gesund zu pflegen (was ja in manchen Fällen nicht immer gelingt), das wird sich irgendwann zeigen. Auch die Laboraffen, die ich in Gänserndorf besucht habe, die Michael Aufhauser gerettet hat, haben ein sehr schweres Schicksal hinter sich und nicht jeder Affe kann in eine Gruppe integriert werden. Diese Affen haben tagein-tagaus, manche sogar über Jahrzehnte, nur Menschen in Schutzkleidung gesehen, diese Menschen, die ihnen weh getan haben, tagein-tagaus, und das in einem winzig kleinen Käfig. Da ist es doch nicht verwunderlich, dass diese Tiere ihr Leben lang gestört sind. Aber auch hier gibt es Affen, die ihre neu gewonnene Lebenssituation annehmen, sich auch sozialisieren, auch das ist möglich. Damals bei meinem Besuch war ich auch ziemlich geschockt und gerührt zugleich.
Wie müsst Ihr beide, Marjan und Du, diesen Besuch verkraftet haben? Mich hat das alles schon beim Lesen Deiner Schilderungen sehr berührt und traurig gemacht. Dank Dir, Frans, für Deine Eindrücke, Schilderungen, Fotos und Filme - später, wenn ich mehr Zeit habe, werde ich mir in Ruhe nochmal Deinen Bericht durchlesen.
Natty