Neue Erkenntnisse
Das Rätsel um den Tod von Eisbär Knut ist gelöst
24.08.15 / Von Stefan Strauß
Zitat
Der kleine Berliner Eisbär Knut verzückte ganz Deutschland. Als er starb, waren Tausende Fans schockiert und trauerten im Zoo um den kleinen weißen Bären. Nun haben Forscher herausgefunden, woran er gestorben ist.
Das waren Zeiten: Die einstigen Stars des Zoos, Eisbär Knut und sein Pfleger Thomas Dörflein vor acht Jahren. Für Knut-Fans war es ein Schock, als das Tier am 19. März 2011 infolge eines epileptischen Anfalls ins Wasser des Geheges fiel und ertrank. In den Folgejahren rätselten Wissenschaftler aus mehreren Ländern, woran Knut gestorben sein könnte. Sie stellten eine Gehirnentzündung fest, mehr fanden sie nicht.
Erst eine Zusammenarbeit von Hirn- und Wildtierforschern war jetzt erfolgreich. Wie das Wissenschaftsmagazin Scientific Reports berichtet, hat Harald Prüß, Wissenschaftler am Berliner Standort des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen Bonn und Facharzt an der Klinik für Neurologie der Charité, den Autopsiebericht über Knut gelesen und Parallelen zu seinen Studien über menschliche Hirnerkrankungen festgestellt.
Mit seinem Kollegen Alex Greenwood, dieser leitet am Leibniz-Institut für Wildtierforschung Berlin die Abteilung Wildtierkrankheiten, entdeckte er eine Autoimmunerkrankung, die bisher nur bei Menschen bekannt war und sich mit Medikamenten gut behandeln lässt.
Quelle:
Berliner Zeitung Online vom 24.08.2015
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Anmerkung durch einen Bericht in der eben ausgestrahlten rbb-Abendschau: die Autoimmunerkrankung heisst Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis
https://de.wikipedia.org/wiki/Anti-NMDA-...or-Enzephalitis