ZitatAm 1. September verstarb die 10-jährige Seelöwenkuh Doro unerwartet im Zoo Berlin. Wie nun die Obduktion der Mediziner des Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung ergab, verursachte eine bakterielle Darminfektion durch Clostridien den plötzlichen Tod der Seelöwin. Prophylaktisch werden derzeit alle Seelöwen im Zoo Berlin auf den Erreger untersucht.
Besonders traurig ist der Verlust für die kleine Aileen: „Doro hat erst vor gut drei Monaten ein Seelöwenmädchen zur Welt gebracht. Wir gewöhnen die kleine Aileen gerade an ihre tägliche Ration Fischbrei, um sie schnellstmöglich auf feste Nahrung umzustellen“, berichtet Tierarzt Dr. André Schüle. Solange dies der Fall ist, lebt Aileen hinter den Kulissen in einem separaten Becken. Einsam ist sie hier jedoch nicht. Die anderen Seelöwen um Enzo, Sandra und Co. können sie jederzeit besuchen.
Derzeit wiegt das Seelöwenmädchen ca. 18 Kilogramm. Je schneller sich Aileen an den noch ungewohnten Fischbrei – als Ersatz für die Muttermilch – gewöhnt, desto eher wird sie wieder mit ihrer Seelöwen-Truppe umher tollen.
Seelöwen bekommen ihren Nachwuchs meist während der Sommermonate und kümmern sich rührend um ihre Jungtiere. An Land geboren, erlernen Seelöwenbabys erst Schritt für Schritt das Schwimmen und Tauchen von ihren Eltern. Die sehr intelligenten Wasserraubtiere leben in freier Wildbahn in Kolonien vor der Küste Kaliforniens bis runter nach Mexiko. In freier Wildbahn werden Seelöwen ca.18 Jahre alt, in menschlicher Obhut können Einzeltiere durchaus ein stolzes Alter von bis zu 30 Jahren erreichen.
Die Kalifornischen Seelöwen im Zoo Berlin sind seit vielen Jahren eine Besucher-Attraktion – insbesondere ihre täglich stattfindende Show begeistert viele Gäste. Seelöwenbulle Enzo (15 Jahre) zählt derzeit die drei Seelöwenkühe Conny (12 Jahre), Lucia (13 Jahre) und Sandra (11 Jahre) zu seinem Harem und ist der stolze Papa der beiden im Juni geborenen Jungtiere Aileen und Hermann.
Quelle von Foto & Meldung: Zoo Berlin Homepage und Facebookseite / 08.09.15
Das tut mir auch sehr leid um Doro. Wollen wir hoffen, dass die anderen Seelöwen nicht auch noch von der Infektion betroffen sind. Und der süßen Aileen wünsche ich, dass sie sich recht schnell an den Fischbrei gewöhnt, damit sie groß wird und gesund bleibt.