Gitta,
das erinnert mich enorm an die Diskussion, die ich einmal erlebt habe:
zwischen der Leiterin unseres Tierschutzhauses (erfolgreiche Igelmama für Kümmerlinge über viele Jahre) und
der sogenannten "Igeltante", der sprichwörtlichen Igelspezialistin, die im Winter bis zu 50 und mehr Igel in
ihrem Privathaus, allesamt je in einer großen Obstkiste gepackt, beherbergt.
Da fetzte es so richtig, angefangen von:
das muss man als erstes machen
das darf man nicht füttern
so darf man sie nicht unterbringen
... und und und
Ich fühlte mich da nur noch klein und wäre am liebsten in einem Mauseloch verschwunden vor schlechtem
Gewissen, was auch ich alles falsch gemacht habe. (auf Rat von der einen oder der anderen)
Fazit:
Ich messe es am Durchkommen meiner Igelkinder - in Tirol müssen sie Winterschlaf halten und an die 600g haben.
Reines Katzenfutter füttere ich nicht mehr, aber auch nicht reines Igeltrockenfutter. Ein Mix aus beidem + Maden (Insektenfresser)
und einer Prise Heilerde. Gekochtes Hühnerfleisch, Rührei und wenn ich ganz lustig bin, etwas geröstetes Rinderhack.
Im Lauf von jetzt doch schon 25 Jahren und zig Igelüberwinterungen ist erst ein Igel nicht mehr aus dem Winterschlaf erwacht und einer,
der aber sicher schon Im Herbst damit anfing, verlor seine Stacheln. Aber auch dieser wurde dann im Tierschutzhaus mit Spezialdiät
wieder hochgepäppelt. Nachdem ein Teil der Igelchen dann fast zutraulich wurden habe ich sie auch so im Lauf des Jahres oft gesehen.
Ich bin kein Tierazt, aber wer im Sommer laut schmatzend durchs Unterholz pirscht und im Juni Liebe macht, dem kann es nicht so schlecht gehen
Was ich für mich denke, ist - wie bei der ersten Hilfe -
Nichts zu tun ist schlechter, als möglicherweise etwas falsch zu machen.
Darum für alle - viel Erfolg beim Zufüttern
agi