Forum Übersicht - Bei die Gelada im Wildnis von Äthiopien

Im nordwestlichen Teil von Äthiopien findet man die Simien Berge, eine der höchsten Gebirgszüge in Afrika mit Gipfeln über 4000 Meter.





Das Massiv besteht aus mehreren Felsen: Sandstein, kristallinen Gesteinen und Vulkangestein. Die Erosion hat ihre Spuren hinterlassen: Hohe Klippen bieten ein atemberaubendem Panorama von tiefen Tälern. Von oben sehen wir ein Mosaik von landwirtschaftlichen Feldern die die Ufer von Flüssen und die Grenzen der Abgründe folgen.



Das Gebirge beherbergt zahlreiche Pflanzen und Tiere die man nirgendwo anders als hier findet, wie die Walia Steinböcke und die Gelada, ein Pavian-ähnliche Affenart. Die Amhara Bevölkerung lebt in den Tälern und auf den Hochebenen. Als Landwirte und Viehzüchter sorgen sie für ihrem Lebensunterhalt, wie ihre Eltern, Grosseltern und viele Generationen vor ihnen seit Jahrhunderten taten. Der Simien-Nationalpark ist eines der ersten Gebiete auf der Erde das man als "Unesco Welt-Erbe" erkennt hat, und nicht zu Unrecht.

Wir machen eine kleine Expedition ins Gebiet der Gelada. Wir gehen zwischen Heide - nicht die Art, die wie bei uns auf Kniehöhe kommt, aber riesigen knorrigen Bäumen mit einem Kranz aus Heidekraut, mit Moosen geschmückt. Ein besonderer Anblick. Unser Führer erzählt uns, dass dieses Riesenheidekraut mehr als 200 Jahre alt ist.















Wir wandern in die Richtung einer Bergwiese, wo die Chancen sind dass wir Gelada sehen können.

Der Nationalpark ist nicht unbewohnt, wie bereits erwähnt. Auf dem Weg zu den Gelada begegnen wir ein paar neugierige Kinder. Das Treffen mit den Kinder die ihr auf den Bilder seht, ist ein Treffen zwischen zwei Welten. Ihre Gesichter widerspiegeln dass. (Und vielleicht auch unsere, aber die habe ich nicht fotografiert).













Die Gelada ist eng mit den Pavianen verbunden. Es ist eine bemerkenswerte Affenarten, die nur in den Wäldern und Wiesen von äthiopischen Hochland lebt. Sie ernähren sich hauptsächlich auf Gras, das sie mit ihren Händen pflücken und mit Pflanzenwurzeln die sie während schlurfenden Sitz aufgraben, unterwegs von Leckerbiss nach Leckerbiss. Es ist das einzige 'grasenden' Affenarten der Welt.

Über offene Wiesen, entlang hohen Riesen-Heidekraut auf dem Rand einer Klippe mit beeindruckender Aussicht, steigen wir hinab in einem Wald. Entlang engen, gewundenen Pfaden suchen wir uns einen Weg, nach oben kletternd, dann zunächst ein weiteres Stück nach unten. Zwischen den Blättern sehen wir einen offenen Ebene durchscheinen. Wenn wir aus den Wald kommen, zeigt der Führer auf der anderen Seite: "Schau, da sind sie!" Eine Gruppe von Gelada sitzt auf der Alm; Sonnenlicht verwandelt eine Lichtheiligenschein um ihrem Fell. Von unserem Standpunkt aus sehen sie aus wie Ziegen, so gross sind die Tiere.







Die Wanderung durch den Berge zum Gelada-Gebiet als Fotoreihe (mit extra Bilder).

Wir gehen näher. Zunächst sehen wir nur ein paar Tiere. Sondern einen Hügel hinaus sehen wir die ganze Gruppe. Sie sind mit etwa dreihundert Tiere, die hier essen, spielen und schlafen. Den Jungen toben um die älteren Tiere herum, wild, aber immer mit einem Auge auf ihrem Mutter. Es ist ein fabelhaftes Sicht für jemanden, der meistens "nur" Zoos gewöhnt ist! Ich muss mich in meinem Arm kneifen um zu erkennen, dass dies wirklich ist ... "Die Tiere haben von Menschen fast keine Angst und", sagt der Führer, " ihr könnt sie leicht bis auf wenige Meter nähern. Solange ihr keine plötzliche Bewegungen macht."









Die Tiere bleiben nicht stehen, sondern "grasen" auf der Weide, auf der Suche nach schmackhaften Blätter und Wurzeln. Unsere Position in der Gruppe ändert deshalb auch ständig. Zuerst stehen wir am Rande der Gruppe aber bevor wir es gut bemerken, sind wir von den Tieren umgeben.

Den erwachsenen Gelada gucken kaum zu uns; Kinder, spielerisch und neugierig, sehen uns genauer an und machen gelegentlich Kontakt. Vor allem, wenn sie etwas schönes oder leckeres finden. Das muss natürlich gezeigt werden!









Gelegentlich suchen die Mütter einen anderen Ort; das Kind wird denn von der Mutter gerufen und sie werden zum neuen Platz getragen.

Es ist eine faszinierende Erfahrung auf dem afrikanischen Hochebene stehen, von hunderten von wilden Tieren umgeben. Und wie immer wenn man etwas Besonderes erlebt, scheint die Zeit schneller zu vergehen als üblich. Die Sonne sinkt, hinter dem Bergrücken und schleichende Schatten kriegen über die Weide. Es ist das Signal für die Tiere um um zu ziehen nach sonniger Orte. Und für uns bedeutet es, dass wir die Rückfahrt anfangen sollen. Dieses besonderes Besuch an die Gelada des Simien Gebirge ist einer meiner schönsten Natur-Erfahrungen der letzten Jahre.

Unserem Besuch bei den Gelada als Fotoreihen (mit extra Bilder).

Hey, Frans,

Du hast tierisch meinen Nerv getroffen. Chapeau für den sehr ausführlichen Bericht und die tollen Bilder.

Diese Affenart in natura gesehen zu haben, muß ewig lange im Gedächtnis hängen bleiben. Sehr schön auch
die Videos, so kann man tatsächlich auch die Akustik mitkriegen.

DANKE für´s zeigen.



UlliG

Lieber Frans,

Zitat

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Dieses besonderes Besuch an die Gelada des Simien Gebirge ist einer meiner schönsten Natur-Erfahrungen der letzten Jahre.

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Das glaube ich dir sofort. Schon die Fotos vermitteln einen wunderbaren Eindruck von einer mir fremdartigen, fazinierenden und wunderschönen Gegend.

Als ich gelesen habe, dass im Gebirgszug der Simien Berge Gipfeln über 4000 Meter gibt war mein erster Gedanke: Da werden Frans und Marjan doch wohl nicht hinaufgestiegen sein.
Seid ihr oder seid ihr nicht? Zuzutrauen wären euch das auf jeden Fall.

Ich finde es etwas ganz Besonderes, Tiere in freier Wildbahn erleben und beobachten zu können. Euer Ausflug zu den Geladas wird euch wahrscheinlich immer in Erinnerung bleiben.
Es muss unglaublich gewesen sein, inmitten dieser Gruppe zu stehen, und den Affen bei der Futtersuche zusehen und ihr Sozialverhalten beobachten zu können.

Deine Fotos von der Natur, den offenen und freundlichen Menschen und den Affen sind großartig und beeindrucken mich sehr.

Danke, Ulli und Gisela.

@GiselaH ,
Nein, ich bin nicht so'n Gipfelkletterer. Ich denke, viel hoher als 3000 Meter sind wir nicht gekommen im Simien Gebirge, und das nur um von das eine Tal in das andere zu kommen.
Meinem hohesten Punkt ist bis jetzt etwa 5700 Meter. Auch nur um von das eine Tal in das andere zu geraten - Bergsport ist nicht meinem Ding. in der Himalaya war dies, also nicht wirklich zu vergleichen mit Berge in Europa; das grosste Teil der Weg spaziert man dort in Asien einfach nach oben.

Frans, das glaube ich dir gerne, dass diese Reise zu den eindrucksvollsten gehört.
Danke für diesen interessanten Reisebericht.

Frans , danke für den interessanten Reisebericht.
Das kann ich mir gut vorstellen, dass diese Reise ein besonderes Erlebnis für euch war.
Ich habe immer gedacht, dass die Geladas viel Wärme brauchen. Wir haben sie total verfroren im Zoo Rheine erlebt,
wie sie sich gegenseitig gewärmt haben. Das Hochland von Äthopien stelle ich mir eher kalt vor.
Danke für die beeindruckenden Fotos und für die Videos.

Hallo lieber @Frans
was für ein Reiseziel, aber vielmehr noch, was für ein unglaublich fantastisches Erlebnis mit bzw. inmitten der Gelada
Das Dir das ewig in guter Erinnerung bleibt, kann ich mir sehr gut vorstellen, denn wann hat man schon einmal das Glück, Tiere in so einer grossen Gruppe in freier Natur beobachten zu können. Ich bin sehr beeindruckt und habe mir Deinen Bericht samt Videos mit sehr grosser Freude und leuchtenden Augen angeschaut
Danke, dass Du uns davon hier berichtet hast

Liebe Grüsse