Hessen bringt Bundesratsinitiative für ein Wildtierverbot im Zirkus ein 11.02.2016 um 12:11 Uhr / Thorsten Schmitt
ZitatZum dritten Mal bringt nun ein Bundesland einen Antrag im Bundesrat ein, um die Haltung bestimmter Wildtiere im Zirkus zu verbieten. Die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN begrüßt die hessische Initiative, die detailliert und mit Hilfe aktueller Gerichtsurteile darlegt, warum die Ermächtigung für ein Verbot im Tierschutzgesetz erfüllt ist. Gleichzeitig übt VIER PFOTEN harsche Kritik an Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt. Seit Jahren verhindert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ein Wildtierverbot. Dagegen gilt in 20 europäischen Staaten längst ein, zumindest eingeschränktes, Wildtierverbot. Der hessische Antrag wird am 26. Februar 2016 im Plenum besprochen...
Nur was nützt es bei folgendem Fall. wenn man sich das Gesetz so dreht. wie es einem gefällt.
Beispiel:
"Für die Open-Air-Aufführungen der Oper "Aida" im Sommer bei den Schlossfestspielen in Schwerin ist fünf Monate vor dem Auftakt die größte Rolle besetzt worden. Theaterintendant Joachim Kümmritz hat zur Komplettierung des Triumphmarsches die 31-jährige Elefantenkuh "Mala" ausgewählt. Der schwergewichtige Statist soll vom 8. Juli bis 14. August in 23 Vorstellungen mitwirken.
Das in Afrika geborene Tier lebt mittlerweile auf dem Elefantenhof Platschow (Kreis Ludwigslust-Parchim). Nach einem Proberitt befand Kümmritz den Dickhäuter für bühnentauglich. Ein Problem mit dem jüngst gefassten Beschluss der Stadt Schwerin, Zirkussen mit Wildtieren keine Flächen mehr zur Verfügung zu stellen, sieht das Theater nicht. Rein rechtlich betrachtet habe die Stadtverwaltung beschlossen, keine neuen Verträge mit Zirkussen zu schließen, die Wildtiere halten. Der Vertrag des Staatstheaters mit der Stadt sei aber schon deutlich älter. Außerdem sei eine "Aida"-Inszenierung eben kein Zirkus. Es gebe keine kleinen Käfige und keinen Reise-Stress für die Tiere."
Der Elefant wird täglich 2 Stunden dorthin gekarrt.