Deutscher Zoo rettet Pippi Langstrumpfs Papagei 14.04.2016, 16:35 Uhr
ZitatEs sah nicht gut aus für Pippi Langstrumpfs Papagei Rosalinda. Der Käfig war zu klein, das schwedische Landwirtschaftsamt wollte den tierischen Filmstar einschläfern. Doch soweit wollte es der Zooleiter Frank Madsen nicht kommen lassen. Papagei Rosalinda aus dem Pippi-Langstrumpf-Film "Pippi in Taka-Tuka-Land" ist gerettet: Der Vogel bekommt ein neues Zuhause im Karlsruher Zoo. Die schwedischen Behörden hatten seinen Käfig im Malmö Reptilcenter für zu klein befunden. Deshalb war der Vogel, der im wahren Leben Douglas heißt, in Gefahr, eingeschläfert zu werden.
Nachdem Medien darüber berichtet hatten, gingen bei Malmös Zooleiter Frank Madsen Anfragen aus aller Welt ein. "Ich habe mich entschieden, dass dieser nette kleine Park in Karlsruhe Douglas haben soll", sagte Madsen der Deutschen Presse-Agentur (DPA) am Donnerstag. In etwa drei Wochen könnten der berühmte Papagei und seine Gefährtin Gojan umziehen. "Wir freuen uns riesig über Rosalinda", sagte der Karlsruher Zoodirektor Matthias Reinschmidt laut einer Mitteilung.
Legendärer Kinderfilm von 1970
In dem Film "Pippi in Taka-Tuka-Land" von 1970 ist der Papagei mit Pippis Vater Efraim Langstrumpf in einem Verlies eingesperrt, um diesen auszuspionieren. Rosalinda soll für eine Piratenbande herausfinden, wo der Kapitän seinen Schatz versteckt hat.
Eine wirklich tolle Aktion und bei Herrn Reinschmidt sind die beiden in den allerbesten Händen, da er sich ja auf Papageien jeglicher Art voll und ganz versteht
Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.
Pippis Papagei gerettet: Karlsruher Zoo-Chef verrät die ganze Geschichte! 25.04.16 / 7.00 Uhr / von Konstantin Maier
ZitatKarlsruhe - Es ist eine Story fürs Herz: Pippi Langstrumpfs Papagei "Rosalinda" drohte die Einschläferung im Tiergarten Malmö. Als Karlsruher Zoo-Direktor Matthias Reinschmidt davon hörte, engagierte er sich sofort für die Rettung des Ara-Papageis sowie seiner Partnerin. Für den Papageien-Experten selbstverständlich: "Ich habe quasi mein ganzes Leben nichts anderes gemacht als mich mit Papageien zu beschäftigen."
Der Ara-Papagei "Rosalinda" - bekannt aus der Kinderserie Pippi Langstrumpf - heißt im echten Leben Douglas. Ihm und seiner Partnerin "Goyan", ein Gelbbrust-Ara, drohte in Schweden der Tod. Für eine weitere Haltung waren die Umstände in Malmö laut Auflagen nicht mehr artengerecht, der Käfig zu klein. Karlsruher Zoo-Chef Matthias Reinschmidt erzählt im persönlichen Gespräch mit ka-news, wie er von der Papageien-Notlage erfahren hat.
"Rosalinda' muss nach Karlsruhe - denn wir sind die Besten!"
"Ich habe davon in der Zeitung gelesen und dann meiner Sekretärin gesagt: Rufen Sie da mal an", so Reinschmidt. Nachdem keine Lösungen vor Ort gefunden werden konnten, stand für den Zoo-Direktor fest: "'Rosalinda' muss nach Karlsruhe, denn wir sind die Besten!"
An Bewerbern um den berühmten TV-Papagei mangelte es nicht: Gleich mehrere Zoos hatten an Douglas alias "Rosalinda" Interesse bekundet. Den entscheidenden Vorteil brachte Karlsruhe eine Begegnung im vergangenen Dezember: Den Kontakt zum Zoo in Malmö gab es bereits im Vorfeld durch einen Austausch von Stumpfkrokodilen im Exotenhaus. "Management und Zoo haben Direktor Frank Madsen direkt gefallen", erinnert sich Reinschmidt.
Papageien-Experte Reinschmidt
Dass Reinschmidt selbst für die Aufnahme der beiden Papageien Feuer und Flamme war, kommt nicht von ungefähr. "Ich habe quasi mein ganzes Leben nichts anderes gemacht als mich mit Papageien zu beschäftigen."
Als Kind züchtete er Wellensittiche, "die auch zur Familie der Papageien gehören, das wissen nur die Wenigsten". Der Karlsruher Zoo-Direktor weiß, wovon er spricht, er studiert Biologie widmete seine Diplomarbeit den Papageien, arbeitete als Redakteur für ein Papageien-Fachmagazin und betreute die größte Papageiensammlung im "Loro-Parque" auf Teneriffa.
Grünes Licht vom Bundesamt für Naturschutz
Am vergangenen Freitag erteilte auch die zuständige Behörde grünes Licht: Das Bundesamt für Naturschutz bestätigt die Voraussetzungen zur Haltung und Pflege im Zoo Karlsruhe. Als Wildfang unterliegt der Umzug vom Tierpark Malmö in den Zoologischen Stadtgarten nach dem "Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen" (Washingtoner Artenschutzübereinkommen - WA) bestimmter Genehmigungen.
In etwa zwei bis drei Wochen soll es nach Aussage des Zoo-Direktors soweit sein. Mit seinem neuen prominenten Bewohner stößt der Karlsruher Zoo erneut auf großes Medieninteresse: "Es haben sich etliche Medien angekündigt, wir freuen uns auf den Einzug," erklärt Reinschmidt. Frank Madsen wird "Rosalinda" und ihren Partner Goya mit seinem Auto eigenhändig von Malmö nach Karlsruhe bringen. Das neue Zuhause der beiden Papageien wird die Voliere im Exotenhaus werden.
Und wie lange wird "Rosalinda" dem Karlsruher Zoo erhalten bleiben? "Sie ist wirklich schon nicht mehr die Jüngste", sagt Reinschmidt. Mit seinen 49 Jahren habe der Hellrote Ara ein für seine Art schon sehr stattliches Alter erreicht. "Wir hoffen, dass 'Rosalinda' einen schönen Lebensabend in Karlsruhe verbringt", so Reinschmidt .
Pippi-Langstrumpf-Papagei in Karlsruhe gelandet 11.05.2016, 14:36 Uhr
Zitat - Der 49 Jahre alte Ara Douglas hat vor mehr als 45 Jahren als Rosalinda im Film "Pippi in Taka-Tuka-Land" mitgewirkt.
- Weil eine artgerechte Haltung in seiner Heimat Malmö nicht mehr möglich war, sollte er eingeschläfert werden.
-Stattdessen ist er jetzt in Karlsruhe empfangen worden, hat schon eine Banane gefressen und schwedisch gesprochen.
Ein echter Filmstar hat ein Zuhause im Karlsruher Zoo gefunden: Ara Douglas aus Schweden, der einst, im Alter von vier Jahren, im Film "Pippi in Taka-Tuka-Land" mitspielte. Als Papageiendame "Rosalinda" hatte er damals Pippi Langstrumpf und ihrem Vater, Kapitän Efraim Langstrumpf, Gesellschaft geleistet.
Der hellrote Ara sollte jetzt nach dem Willen der schwedischen Behörden eingeschläfert werden, weil er in seinem langjährigen Zuhause, dem Tropenzoo von Malmö, nicht mehr artgerecht gehalten werden konnte. Der Zoodirektor wandte sich daraufhin an die Öffentlichkeit - und erhielt Hunderte Angebote aus aller Welt, den betagten Vogel aufzunehmen. Das Rennen machte Karlsruhe: Dort wird der sprechende Vogel gemeinsam mit seiner mitgereisten Gefährtin Gojan in einer großen Außenvoliere seinen Lebensabend beschließen.
Am Dienstagabend kam Douglas in Karlsruhe an, der Umzug verlief friedlich. "Alles ist gut, er hat sogar gleich nach der Ankunft Banane gefressen und schwedisch gesprochen", sagte Zoo-Direktor Matthias Reinschmidt. Am Mittag lernte der Papagei nun bei einer öffentlichen Präsentation sein neues Publikum kennen.
Das neue Zuhause ist eine mehr als 70 Quadratmeter große, fünfeinhalb Meter hohe Außenvoliere. Sogar fliegen könnte Douglas hier. "Aber er fliegt nicht mehr", sagt Zoodirektor Reinschmidt. Mit seinem biblischen Alter von 49 Jahren sei er dafür schlicht zu alt. Der Käfig sei entsprechend "altersgerecht" eingerichtet. "So wie es sein muss, wenn man nur noch klettern kann."
R.I.P. Papagei Gojan: Gelbbrustara ist überraschend im Karlsruher Zoo gestorben 22.09.2016 13:37
ZitatKarlsruhe (ps/kom) - Gojan ist am Mittwoch, 21. September, völlig überraschend im Zoo Karlsruhe gestorben. Der Gelbbrust-Ara hatte am Morgen noch völlig normal gefressen, fiel dann aber gegen Mittag von der Sitzstange. So die Stadt in einer Pressemitteilung.
Gojan mit Rosalinda
Tierpfleger brachten das Tier zur Zootierärztin, die jedoch für die Partnerin von Douglas, bekannt als Rosalinda aus dem Pippi-Langstrumpf-Film, nichts mehr tun konnte. Rosalinda und Gojan waren gemeinsam im Mai aus Malmö in den Karlsruher Zoo umgezogen.
Gojan war weit über 40 Jahre alt und hat damit für einen Gelbbrust-Ara ein überdurchschnittliches Alter erreicht. Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt kündigte an, dass der Zoo Karlsruhe schnellstmöglich versuchen wird, für Rosalinda einen neuen Partner oder eine neue Partnerin zu finden.
Pippis Papagei bekommt neue Freundin 07.10.2016 13:09 Uhr
ZitatDer Papagei Douglas wurde mit seiner Rolle in einem "Pippi Langstrumpf"-Film berühmt. Nach dem Tod seiner Partnerin war er in seinem Käfig im Karlsruher Zoo wochenlang alleine - das ist bald vorbei.
Douglas ist rot, ein Papagei - und Filmstar. Die Welt kennt ihn als "Rosalinda", so hieß er in dem Film "Pippi in Taka-Tuka-Land" von 1970. Douglas ist aber auch: einsam. Denn vor zwei Wochen ist seine langjährigen Partnerin im Karlsruher Zoo gestorben. Doch sein Single-Dasein ist bald vorbei, der Ara bekommt eine neue Partnerin.
"Nach einer gewissen Trauerzeit ist das schon angebracht", sagt Direktor Matthias Reinschmidt. Papagei Douglas war vor einigen Monaten von Schweden zusammen mit seiner Freundin Gojan nach Karlsruhe umgezogen. Das Weibchen fiel Ende September nach einem Kreislaufkollaps tot von der Stange.
Mit der Einsamkeit soll aber bald Schluss sein. Die neue Gefährtin des 49-jährigen Papageis heißt Rubin, ein 22 Jahre altes Ara-Weibchen. Der Vogel wurde dem Zoo von einem Privatmann angeboten, damit Douglas sein Dasein nicht allein fristen müsse, wie Zoodirektor Reinschmidt sagte.
Rubin kommt zunächst in Quarantäne, um ihre Gesundheit zu prüfen. Zu sehen ist der Vogel im Zoo vorerst nicht. Bis zum ersten Date dauert es noch: Die beiden Papageien sollen sich erst in ein paar Tagen oder Wochen treffen.
Douglas und seine ehemalige Gefährtin Gojan hatten acht Jahre miteinander verbracht und waren im Mai aus Malmö nach Baden gekommen. In Schweden drohte beiden wegen Platzmangels die Einschläferung. Menschen aus aller Welt wollten den gefiederten Filmstar und seine Partnerin daraufhin aufnehmen - der Karlsruher Zoo bekam schließlich den Zuschlag.
Ein Happy End ist allerdings nicht gesichert. "Bei einer Papageien-Verpaarung geht natürlich nichts ohne eine gewisse Zuneigung", sagt Direktor Reinschmidt. "Daher wissen wir nicht, ob es funktionieren wird."