Jungbären im Wildnispark Zürich dürfen auf den Spielplatz Publiziert am 04.05.2016 | Aktualisiert am 04.05.2016
ZitatDie im Januar geborenen Jungbären im Wildnispark Zürich Langenberg haben am Mittwoch erstmals den grossen Schauteil der Bärenanlage erkunden dürfen. Derweil muss sich Papa Bär noch einige Zeit gedulden, bis er zu seinem Nachwuchs darf.
Die Bärin im Wildnispark hatte im Januar drei Jungtiere auf die Welt gebracht. Nun zügelten diese zusammen mit der Mutter von der nicht einsehbaren Abtrennanlage in den grossen Schauteil der Bärenanlage. Dort könnten sie von den Besuchern beim Erkunden der neuen Umgebung beobachtet werden, schreibt die Stiftung Wildnispark Zürich in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Der Vater der Jungbären lebt vorübergehend im Abtrenngehege. Nach einer gewissen Angewöhnungszeit für die Kleinen in der Bärenanlage soll er langsam und schrittweise mit dem Weibchen und den Jungen zusammengeführt werden.
Das Timing der Bärin hätte laut der Stiftung nicht besser sein können. Erst am Dienstag sind zwei Jungbären aus dem Jahr 2013 in den Zoo Neapel (I) umgezogen. Eines der Jungtiere war bereits im vergangenen November an den Tierpark Forestia in Belgien abgegeben worden.
Dem Wildnispark Zürich sei es damit gelungen, alle drei 2013 geborenen Jungbären zu platzieren, heisst es in der Mitteilung. Dies sei bei Braunbären mit ihrer langen Lebenserwartung nicht die Regel. (SDA)
Papa- und Mamabär leben allein – ihre Jungen sind ausgezogen 27. April 2018 /11:03 Uhr / von Sibylle Saxer
ZitatFür alle drei Jungbären hat der Wildnispark Zürich eine neue Bleibe gefunden. Die drei zwei-jährigen Bärenbrüderleben seit wenigen Tagen in Deutschland, im Tiergarten Straubing.
Die drei Jungbären aus dem Langenberg haben im Tiergarten Straubing ein neues Zuhause gefunden. (Bild: Tiergarten Straubing)
Es ist eine gute, und doch etwas traurige Nachricht: Die drei Jungbären, die vor zweieinhalb Jahren im Wildnispark Zürich zur Welt gekommen sind, haben den Langenberg verlassen. Wie der Wildnispark mitteilt, hat er für die drei Bärenbrüder im Tiergarten Straubing in Deutschland ein neues Zuhause gefunden.Nun leben also nur noch die 18-jährige Mutter und der 22-jährige Vater der drei im Langenberg. Die beiden hätten nicht auf den Auszug der drei Jungtiere reagiert, sagt Martin Kilchenmann auf Anfrage. Der Mediensprecher des Wildnisparks erklärt, für eine Bärendame sei es normal, dass ihre Jungen irgendwann gehen. «Spätestens im Sommer hätte sie sie angefangen, sie zu vertreiben.»
Alle drei bleiben zusammen
Dass die Jungbären ein neues Zuhause gefunden haben, bedeutet, dass sie am Leben bleiben können. Es ist dem Wildnispark nicht immer gelungen, für die Jungbären rechtzeitig einen geeigneten Platz zu finden. 2013 musste er ein Bärenmännchen einschläfern lassen, als seine nächsten drei Geschwister zur Welt kamen. Diese konnten 2016 in einem Tierpark in Belgien und im Zoo Neapel platziert werden.
Nicht nur am Leben bleiben die drei Brüder, sondern auch zusammen. «Am neuen Ort können die drei unendlich lange zusammenbleiben», sagt Martin Kilchenmann. «Denn dort gibt es kein Weibchen, um das sie sich streiten könnten.» Zwar lebt in einem separaten Abteil des Geheges noch eine Bärendame – doch die ist bereits stattliche 37 Jahre alt. «Darum war der Tierpark auf der Suche nach Jungtieren», sagt Kilchenmann. «Züchten wollen sie aber nicht.» Später werden die drei Zürcher Bären das ganze Gehege für sich zur Verfügung haben.
Der Transport der drei habe bereits letzte Woche stattgefunden, und zwar ohne Probleme. Sie seien schon länger an die Fangbox gewöhnt worden, sie erhielten ihr Futter darin. «Am Tag x schloss sich dann einfach der Schieber», sagt der Mediensprecher des Wildnisparks.
Verletzung am Hinterbein
Aufgrund des Wegzugs der Jungtiere haben nun Papa- und Mamabär wieder mehr voneinander. Vorher war das Männchen des öfteren von der Mutter und den Jungtieren getrennt. «Nun haben sich das Männchen und das Weibchen sehr freudig begrüsst», sagt Kilchenmann. «Es ist offensichtlich, dass die beiden sich gut verstehen.» Trotzdem sind die beiden Tiere zur Zeit getrennt. Denn der männliche Bär hat sich am Hinterbein verletzt. Derart, dass er aktuell nicht darauf abstehen kann.
«Wir haben keine Ahnung, was passiert ist», sagt Kilchenmann. Gemäss der tierärztlichen Untersuchung liege keine Verletzung an den Knochen vor, eine Fleischwunde sei auch nicht zu sehen. «Wahrscheinlich handelt es sich um eine Verletzung der Muskeln oder der Bänder», sagt Kilchenmann. Auf Grund der Verletzung lebt der männliche Bär zur Zeit im Abtrenngehege. Die Besucher sehen momentan also nur die Bärendame in der Schauanlage.
Bärenjunge wird es im Langenberg auch nicht mehr geben, wenn beide wieder mehr zusammen sind. Wurde doch das männliche Tier 2016 kastriert. Der Wildnispark will aber beide Bären behalten und sie den Ruhestand geniessen lassen. «Wir hoffen, dass sich der männliche Bär rasch wieder von seiner Verletzung erholt.»
Das sind ja, bis auf die Verletzung des Bärenmannes, wunderbare Nachrichten. Ich wünsche den Jungbären ein schönes Leben in Straubing und hoffe, dass die Eltern nicht so lange getrennt bleiben müssen.