Faszinierende Videoaufnahmen
So reagieren Zoo-Tiere auf eine versteckte Kamera
19.10. 2016, 15:28 Uhr / Aktualisiert: 19.10.16, 16:19 Uhr / von Miriam Instenberg
Zitat
Ein prüfender Blick vom Waschbären, eine Ansammlung neugieriger Erdmännchen und ein mutiger Tiger: Mit einer hinter einem Spiegel versteckten Kamera ist es dem Kölner Zoo gelungen, faszinierende Bilder von seinen tierischen Bewohnern zu machen. Wir zeigen das Video, das online inzwischen tausendfach geteilt wurde.
Wochenlang hat der Kölner Zoo mit versteckter Kamera Filmaufnahmen in verschiedenen Gehegen gemacht. "Immer, wenn das Wetter gut war und es bei den Tieren und den Pflegern gut passte, haben wir gedreht", erzählt Christoph Schütt vom Zoo-Marketing. Das zylinderförmige Behältnis mit einer Kamera hinter einem Spiegel darin wurde in einige Gehege hineingestellt, in anderen im Boden vergraben oder gar im Wasser versenkt. Gesteuert wurde die Kamera über eine App. So entstanden Bilder, die die Tiere aus neuer Perspektive zeigen.
Der Kölner Zoo hat das Video-Projekt in den vergangenen sechs Wochen gemeinsam mit der Kölner Start-up-Agentur Socialtise umgesetzt. "Die Hauptaufgabe von Zoos ist es ja, Menschen für Tiere zu begeistern, sie ihnen nahe zu bringen und auch für die Schutzbedürftigkeit der wilden Artgenossen von Zoo-Tieren zu sensibilisieren", erklärt Schütt die Idee hinter dem Video. "Deshalb endet das Video auch mit Amur-Tigerdame Hanya. Diese sind in freier Wildbahn stark bedroht. Gemeinsam mit dem WWF setzen wir uns für deren Erhalt ein."
Zu scheu oder zu intelligent
Nicht alle Zoo-Bewohner haben es aber durch das "Casting" für das Projekt geschafft. Okapis beispielsweise seien von Natur aus sehr scheu - sie hätte es laut Christoph Schütt zu sehr gestresst, wenn ein Objekt wie die Kamera im Gehege gestanden hätte. "Menschenaffen sind dagegen so intelligent und körperlich geschickt - die hätten die Konstruktion mit der Kamera innerhalb weniger Minuten auseinandergebaut."
Die Tiere, die es ins Video geschafft haben, hätten ganz unterschiedlich auf die Kamera reagiert. "Einige sind von Natur aus neugierig. Bei den Pinguinen hat es aber zwei Tage gedauert, bis der erste Mutige - unser Pinguin Helmut - sich getraut hat, über das Gefäß hinwegzuschwimmen. Erst als die anderen Pinguine gesehen haben: Da passiert nichts, haben sie sich das auch getraut", berichtet Schütt.
Die Resonanz auf das Video sei überwältigend: "Das verbreitet sich rasant", sagt der Marketing-Fachmann. Am Mittwochnachmittag ist es allein auf Facebook mehr als 4000 Mal geteilt und über 5000 Mal geliked worden. Auch auf Youtube gibt es Tausende Aufrufe.[/quote]
Quelle vom Bericht:
http://www.muensterlandzeitung.de/nachri...rt29854,3136129