ZitatLions Club Sieben Türme spendet 10 000 Euro für den Neubau. Jungbär verlässt den Zoo am 11. November 2016
Ein Hingucker für die Lütten Zoobesucher ist der schon nicht mehr ganz so kleine Eisbärenliebling Fiete. Foto: Zoo Rostock
Wegen des nahenden Baustarts des Polariums im Rostocker Zoo sind die Eisbärinnen Vilma und Vienna bereits ausgezogen. Nun steht auch fest, wann Publikumsliebling Fiete Rostock für immer verlassen wird: „Er wird am 11. November gehen“, bestätigt Zoo-Sprecher René Gottschalk gestern an der Bärenburg. Dort hatte Zoo-Direktor Udo Nagel einige Mitglieder des Lions Clubs Sieben Türme zu einer Führung rund um das baufällige Bärengehege eingeladen.
Ein Dankeschön, denn die Rotarier haben eine großzügige Spende in Höhe von 10 000 Euro zum Bau des neuen Polariums für die Eisbären und Pinguine beigesteuert. „Es ist ein kleiner, aber wichtiger Anteil für einen sehr guten Zweck“, sagt Klaus-Jürgen Strupp, aktueller Präsident der Sieben Türme. Das Geld hatten die Mitglieder an ihrem Ballabend am 17. September im Radisson Blu Hotel gesammelt. „Um den Verwendungszweck gab es große Diskussionen, aber wir wollten etwas unterstützten, das nicht nur gemeinnützig ist, sondern auch einem Bildungsauftrag nachkommt“, sagt Strupp. „Und der Zoo ist für uns einfach eine Herzenssache“, unterstreicht Löwin Claudia Kilian Finck. Gemeinsam mit Birgit Krüger, Andrea Schwemin und Ralf Mausolff hatte sie die Organisation des karitativen Balls übernommen.
Insgesamt werden sich die Kosten für das Mammutprojekt, das zu 90 Prozent vom Land gefördert wird, auf 9,75 Millionen Euro belaufen. Die Vision: Ein größeres, neueres und artgerechtes Zuhause für die Eisbären und Pinguine sowie ein Edutainment-Bereich mit Wissensstationen für die Besucher. „Die Abrissarbeiten sollen im Dezember beginnen“, sagt Zoo-Direktor Nagel. Derzeit würden sie die Pläne immer wieder durchgehen, um keine Einzelheit zu vergessen. Es werde einen neuen Pinguinstall geben und ein neues Filtersystem. Die Wasseranlage und der markante historische Turm auf der Bärenburg bleiben erhalten, so Nagel. „Es soll eine gedankliche Reise vom Nord- zum Südpol durch den Pazifik werden“, so der Zoo-Direktor. „Wir wollen Geschichten erzählen und Zusammenhänge wie Nahrungsketten und natürliche Kreisläufe erklären.“
Fertig werden soll das Polarium bis zum Stadtgeburtstag 2018 und Platz für zwei Eisbären-Weibchen und ein Männchen bieten. Fest steht, Fiete kommt nicht zurück in seine Geburtsstadt, sondern wird als Zuchttier im ungarischen Sosto bleiben. Mutter Vilma soll aus dem dänischen Aalborg zurückkehren und Großmutter Vienna aus La Palmyre in Frank reich – sofern sie fit genug für die Reise sein wird.