Erstmals Schwarzschwanz-Antennenrochen geboren 23.11.2016 / 09:50 Uhr / Julia Burri
ZitatAnfangs November sind im Zoo Basel zum ersten Mal Schwarzschwanz-Antennenrochen zur Welt gekommen. Die neun Jungen kann man im Aquarium Nummer 26 im Vivarium bestaunen. Laut einer Mitteilung des Zoos Basel ist diese Nachzucht eine kleine Sensation - denn es gibt in ganz Europa nur wenige Halter und Züchter dieser Rochenart.
Die Antennenrochen stammen von marinen Arten ab, haben sich aber vollständig an das Leben im Süsswasser angepasst. (Bild: Zoo Basel)
In der Nacht auf den 5. November 2016 hat die Rochenmutter gleich neun Junge geboren. Sie alle seien wohlauf und fressen bereits die Futterrationen aus Mückenlarven, fein gehackten Moules, Fischstückchen und Garnelen, hiess es in der Mitteilung.
Die zweieinhalbjährige Mutter ist bei den Jungen. Der vierjährige Vater jedoch musste vor der Geburt in ein anderes Aquarium umquartiert werden, damit die Jungen sich in aller Ruhe und ohne Störungen an die neue Umgebung gewöhnen können.
Noch nicht lange wissenschaftlich beschrieben
Die Antennenrochen gehören zu einer besonderen Gruppe der Stechrochen. Sie stammen von marinen Arten ab, haben sich aber vollständig an das Leben im Süsswasser angepasst.
Heute seien sie in mehreren Flüssen und Abschnitten des hintersten Amazonas-Beckens verbreitet, hiess es in der Mitteilung weiter. Über diese hübschen Fische mit ihrem endlos langen Schwanz weiss man aber kaum etwas. Denn der Schwarzschwanz-Antennenrochen wurde erst im Jahr 2011 wissenschaftlich beschrieben. In Aquarien ist diese Art selten zu sehen.
Kleine Sensation
Die Zucht im Zoo Basel habe nun gezeigt, dass die Antennenrochen bis zu neun Junge auf’s Mal gebären können – bisher sei man von deutlich kleineren Zahlen ausgegangen, hiess es weiter.
Junge schlüpfen im Bauch der Mutter
Die Antennenrochen legen im Gegensatz zu vielen anderen Rochenarten keine Eier, sondern halten diese im Körper zurück. Die Jungen entwickeln sich in ihren Eiern bis zur Schlupfgrösse. Dabei sind sie die Jung-Rochen der Länge nach eingerollt – und sehen laut dem Zolli fast aus wie eine Frühlingsrolle. Kurz vor der Geburt drängen sie sich aus der Eihülle und werden danach als kleine Ebenbilder der Erwachsenen geboren. Sofort sind sie selbständig. Sie beginnen zu fressen, sobald der Dottervorrat in ihrem Bauch aufgebraucht ist.
