Opel-Zoo nach Vogelgrippe-Fall geschlossen Veröffentlicht am 29.11.16 um 15:53 Uhr
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Dritter Vogelgrippe-Fall in Hessen: Ein Pelikan im Opel-Zoo in Kronberg starb am Virus H5N8. Der Zoo wurde geschlossen.
Nach dem Vogelgrippe-Tod eines Pelikan bleibt der Opel-Zoo in Kronberg (Hochtaunus) bis auf weiteres für Besucher geschlossen. "Das sind bittere Maßnahmen, die aber unumgänglich sind", sagte Direktor Thomas Kauffels am Dienstag. Auch der öffentlich zugängliche Weg, der durch das Zoo-Gelände führt, wird geschlossen werden.
Bereits vergangene Woche war der Rosapelikan tot im Gehege des Opel-Zoos gefunden. Nun steht nach Angaben des Umweltministeriums fest: Das Tier hatte die Vogelgrippe. Das Friedrich-Loeffler-Institut habe den Kadaver untersucht. Am Dienstag habe die Forschungseinrichtung dann bestätigt, dass der Vogel positiv auf das hochansteckende Virus H5N8 getestet worden sei.
Andere Pelikane wirken bisher gesund
Der gesamte Vogelbestand wird nun untersucht, um festzustellen, ob es noch weitere infizierte Tiere gibt. Die Ergebnisse sollen Ende der Woche vorliegen. Die anderen im Opel-Zoo lebenden Pelikane würden bereits seit zwei Wochen strikt getrennt von den übrigen Vögeln gehalten und hätten keinen Kontakt zu Besuchern gehabt. Bisher zeigten die Pelikane keine klinischen Auffälligkeiten und müssten vorerst nicht getötet werden. Bis zum Abschluss der Untersuchungen sollen sie in Quarantäne bleiben.
Der Opel-Zoo gehört mit jährlich rund 750.000 Besuchern zu den meistbesuchten Freizeiteinrichtungen in Hessen und hat die landesweit einzige Elefantenanlage. Da die Hochsaison zu Ende sei, bewertete Zoodirektor Kauffels die Schließung als "kein Drama".
Dritter Fall nach Wildente und Kanadagans
Bei dem toten Rosapelikan handelt es sich um den dritten bestätigten Fall des Vogelgrippeerregers in Hessen. Zuvor waren bei einer toten Kanadagans in Frankfurt und bei einer Wildente im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg das Virus festgestellt worden. Momentan gelten landesweit eine Stallpflicht für Geflügel sowie in Risikozonen eine Leinenpflicht für Hunde und ein Auslaufverbot für Katzen.
Das Umweltministerium hat Teile des Hochtaunuskreises und Main-Taunus-Kreises zum Sperrgebiet für Geflügel und Geflügelprodukte erklärt. Im Umkreis von mindestens drei Kilometern um den Zoo entsteht ein Sperrgebiet, im Umkreis von mindestens zehn Kilometern ein Beobachtungsgebiet. Dort untersuchen Veterinärbehörden alle gewerblichen Geflügelbestände, außerdem gelten strenge Sicherheitsmaßnahmen. Laut dem Ministerium sind in beiden Zonen insgesamt rund 360 Ställe betroffen, die überwiegend kleine Betriebe und Hobbyhaltungen seien.
Na ganz wunderbar.... nun hat's nach Tierpark Hagenbeck den nächsten Zoo getroffen... Das tut mir sehr leid und ich hoffe, man kann die Ausbreitung verhindern.
Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.
ich glaube nicht mehr, dass man das Virus kurzfristig in den Griff bekommen kann. Die frei lebenden Vögel werden es weiter verbreiten, das ist einfach so.
Auf jeden Fall drücke ich die Daumen, dass der Vogelbestand in den Zoos nicht getötet werden muss.
Vogelgrippe-Entwarnung für den Opel-Zoo Veröffentlicht am 02.12.16 um 18:58 Uhr
Zitat Der Opel-Zoo in Kronberg öffnet wieder seine Pforten. Nach dem Nachweis des Vogelgrippe-Erregers H5N8 bei einem Rosapelikan hat der Landkreis vorläufig Entwarnung gegeben: Weitere Tiere seien nicht infiziert.
Es gebe bei den im Opel-Zoo gehaltenen Vögeln keine weiteren positiven Vogelgrippe-Befunde, teilte der Hochtaunuskreis am Freitagabend mit. Auch seien dort bis heute keine weiteren Erkrankungsanzeichen oder Todesfälle aufgetreten. Für eine Weiterverbreitung des Virus auf andere Betriebe außerhalb des Zoos gebe es ebenfalls keine Anzeichen. Zoodirektor Thomas Kauffels sagte: "Wir sind alle sehr erleichtert."
Unverzüglich nach dem positiven Befund am Dienstag war der Zoo vorübergehend geschlossen worden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu vermeiden. Es wurden Proben bei sämtlichen im Zoo gehaltenen Vögeln entnommen - insgesamt rund 280 an der Zahl. Am Freitagnachmittag lagen die Befunde vor, wonach bei keinem weiteren Vogel das Virus nachgewiesen wurde.
Vorerst kein Zugang zu den Zoo-Vögeln
Bereits am Samstag um 9 Uhr soll der Zoo wieder öffnen. Doch vorerst haben Besucher keinen Zugang zu den im Zoo gehaltenen Vögeln, einschließlich der Pinguin-Anlage. Denn sämtliche Vögel des Zoos sollen 21 Tage nach der ersten Untersuchung noch ein zweites Mal untersucht werden.
Bis zum endgültigen Abschluss aller Untersuchungen bleiben die Vögel nach Angaben des Zoos zunächst weiter in den Stallungen oder in ihren abgehängten Volieren. Deshalb gebe es einen ermäßigten Eintrittspreis für Erwachsene von 10 statt 14 Euro und für Kinder von 5 statt 7,50 Euro.
Sperrbezirk bleibt bestehen
Der um den Zoo eingerichtet Sperrbezirk sowie das Beobachtungsgebiet bleiben in der bisherigen Abgrenzung bestehen, mindestens solange, bis alle Aufhebungsuntersuchungen mit negativem Ergebnis abgeschlossen wurden. Laut hessischem Landwirtschaftsministerium sind in beiden Zonen insgesamt rund 360 Ställe betroffen, die überwiegend kleine Betriebe und Hobbyhaltungen seien.
Bei dem Rosapelikan, der am 21. November gestorben war, handelte es sich um den dritten Vogelgrippe-Fall in Hessen. Zuvor war der Erreger bei einer verendeten Gans in Frankfurt und bei einer Ente in Nordhessen nachgewiesen worden.