Schweriner Zoo muss wegen Vogelgrippe Gänse und Enten töten 05. Januar 2017 | 19:38 Uhr
Zitat Der Zoo Schwerin ist wegen Vogelgrippe geschlossen worden. Wie die Leitung des Zoos am Donnerstag mitteilte, wurde der hochansteckende Erreger H5N8 bei einer Schneegans aus dem Tierbestand festgestellt. Die Schneegans war am Sonntag tot auf der Wasservogelanlage gefunden worden. Das Untersuchungsergebnis habe am Mittwochabend vorgelegen. Wie lange der Zoo geschlossen bleibt, sei noch unklar.
Der Zoo in Schwerin muss nach dem Ausbruch der Vogelgrippe sämtliche Enten und Gänse in seiner Außenanlage töten. Dabei handele es sich um eine Vorsorgemaßnahme, um eine Ausbreitung der Seuche auf die in überdachten Gehegen und Ställen untergebrachten exotischen Arten zu unterbinden, erklärte Zoo-Direktor Tim Schikora am Donnerstag nach einer Krisensitzung mit Fachleuten des Agrar- und Umweltministeriums. Am Sonntag war auf der Wasservogelanlage eine tote Schneegans gefunden worden, die mit dem hochansteckenden Erreger H5N8 infiziert war. Laut Schikora halten sich an der weitläufigen Teichanlage derzeit 50 bis 60 Wasservögel von 18 Arten auf, die dort halbwild lebten. Wegen des Seuchenausbruch war der Zoo am Donnerstag bis auf weiteres für Besucher gesperrt worden.
Ich finde das auch schlimm. Die Zoos kriegen die Sorgenfalten wegen der Vogelgrippe gar nicht mehr aus dem Gesicht und für viele der Vögel ist die Aufstallung eine Tortur.
Etwarnung in Schwerin : Zoo-Tiere frei von Vogelgrippe 10.01.2017 / 8.00 Uhr / von Timo Weber
ZitatFedervieh getestet: keine Erreger gefunden, Tierpark bleibt aber geschlossen
Sperrgebiet: Spezialisten legen eine Seuchenmatte vor den Zoo-Eingang / Foto: Klawitter
Nach Bekanntwerden der Vogelgrippe im Zoo wurde in diesen Tagen der Gesamtbestand aller Vögel auf den Erreger getestet. Nach Vorlage des Testergebnisses steht fest: Alle etwa 200 Vögel außerhalb der Teichanlagen sind gesund. Der Test muss nach drei Wochen wiederholt werden. „Es ist eine große Erleichterung für uns alle. Vor allem um die Flamingos und Pinguine haben wir uns große Sorgen gemacht, da sie sich in direkter Nähe des betroffenen Areals befinden. Entwarnung gibt es aber erst frühestens nach der abschließenden Beprobung in drei Wochen“, so Zoodirektor Dr. Tim Schikora.
Zu Beginn der Vogelgrippewelle hätten Flamingos und Pinguine noch mit den Enten und Gänsen gleichgestellt werden müssen. Daher wurde sofort mit zahlreichen Maßnahmen begonnen, um genau das zu verhindern. So wurde die Betreuung der einzelnen Vogelbereiche auf unterschiedliche Mitarbeiter verteilt, damit eine Verschleppung zwischen den Gehegen vermieden werden kann. Zudem müssen die Tierpfleger sich bei jedem Betreten der Anlagen umziehen und desinfizieren. Für Flamingos und Pinguine wurden Zelte und Netze angeschafft. So lässt sich der direkte Kontakt zu Wildvögeln verhindern.
„Die Mitarbeiter des Zoos und die Behördenvertreter arbeiten momentan an der Belastungsgrenze. Dafür spreche ich allen Beteiligten den Dank des Aufsichtsrates aus“, sagte dessen Vorsitzender Silvio Horn. Er wies auch darauf hin, dass die notwendigen Maßnahmen und die ungeplanten Anschaffungen für den Zoo eine erhebliche finanzielle Belastung seien. Der Zoo bleibt bis auf weiteres geschlossen. Sobald sich etwas ändert, wird SVZ darüber berichten.
Schweriner Zoo öffnet ab Samstag wieder 20.01.2017, 09:20 Uhr
Zitat Der Haupteingang zum Schweriner Zoo. Foto: dpa/Jens Büttner
Gut zwei Wochen nach einem Vogelgrippefall öffnet der Schweriner Zoo wieder seine Pforten. Wie eine Zoo-Sprecherin am Freitag sagte, können Gäste das Gelände und die Tiere von Samstag an wieder besuchen. Besucher müssten aber noch mit ein paar Einschränkungen rechnen und über die ausliegenden Seuchenschutzmatten gehen.
Anfang Januar war auf der offenen Wasservogelanlage eine tote Schneegans gefunden worden, bei der hochansteckende Erreger H5N8 nachgewiesen wurde. Deshalb mussten etwa 60 Enten, Gänse und andere Wasservögel in der Außenanlage des Zoos eingefangen und getötet werden, darunter 35 Vögel des Zoos.
Überprüfungen ergaben, dass die 200 Zoo-Vögel außerhalb der Teichanlagen gesund waren. Wegen der landesweiten Stallpflicht hatte der Zoo Pelikane, Flamingos, Hühner, Störche und auch Strauße und Nandus in Innenanlagen und überdachte Gehege gebracht, um Kontakte zu Wildvögeln zu verhindern. Die Schneegänse und andere halbwild im Zoo lebende Wasservögel seien von der landesweiten Stallpflicht für Geflügel aber nicht betroffen gewesen. Die Vogelgrippewelle verursache zusätzliche Kosten „im fünfstelligen Bereich“, hieß es vom Zoo.
Das tut mir sehr leid für die Tiere und natürlich auch für den Zoo. So etwas ist echt bitter.
