ZitatVor eineinhalb Jahren verlor Gorilla-Dame "Dian" aus dem Frankfurter Zoo ihre neugeborenen Zwillinge. Nun ist ihr etwas Ungewöhnliches gelungen.
Gorilla-Dame "Dian" mit Zwillingen 2015
Es ist eine traurige Geschichte, die für "Dian" nun wohl doch noch eine schöne Wendung nimmt: Vor eineinhalb Jahren hatte die Gorilla-Dame, die im Zoo von Frankfurt am Main lebt, Zwillinge zur Welt gebracht - beide starben schon kurz nach der Geburt.
Nun hat "Dian" erneut Nachwuchs zur Welt gebracht: Vor wenigen Tagen ist sie zum zweiten Mal Zwillingsmama geworden. "'Dian ist sehr, sehr scheu", sagte Zoosprecherin Christine Kurrle. "Wir müssen sie jetzt abschirmen und schützen."
Heikle Geburt
Das Menschenaffenhaus ist derzeit geschlossen, am Wochenende sollen Bonobos und Orang-Utans wieder zu sehen sein - nicht aber die Gorillas. "Zwillingsgeburten bei Gorillas sind so heikel", sagte Kurrle.
Die Familie von "Dian" wächst mit der Geburt des Nachwuchses deutlich an: Ihr erstes Kind, das Männchen "Quembo", lebt ebenfalls im Frankfurter Zoo.
ZitatTraurige Neuigkeiten aus dem Frankfurter Zoo: Eine der beiden Gorilla-Zwillinge ist tot. Das Jungtier war zu klein und zu schwach.
Wieder einmal muss der Frankfurter Zoo einen Todesfall unter seinen Menschaffen beklagen: Einer der beiden Zwillinge, die Gorilla-Weibchen Dian am 1. März zur Welt gebracht hatte, ist gestorben. Das gab der Zoo am Montagnachmittag, 6. März, bekannt.
Beide Jungtiere seinen auffällig klein gewesen und Dian habe sich zurückgezogen, weshalb das Menschenaffen-Haus Borgori-Wald für zwei Tage geschossen, um jede Störung von den Gorillas abzuhalten. Am Freitagnachmittag dann die traurige Gewissheit: Eines der Jungtiere lebte nicht mehr. Der zweite Zwilling wurde zunächst von der Mutter getrennt und tierärztlich versorgt. Derzeit geht es ihm gut.
„Nachdem im Laufe des Freitag klar wurde, dass eines der Jungtiere leblos war und das zweite schwach wirkte, haben wir uns dazu entschieden, DIAN in Narkose zu legen um ihr das lebende Jungtier abzunehmen und zu untersuchen“, erklärt Zoodirektor Professor Manfred Niekisch die Situation.
Dies sei die richtige Entscheidung gewesen, denn das außergewöhnlich kleine Jungtier war bereits unterkühlt und dehydriert. „Das Kleine wurde von Mutter DIAN gut versorgt und wir konnten auch beobachten, dass es versucht hat zu trinken, aber es war wohl zu schwach. Wir haben uns dann dazu entschieden, das Jungtier von der Mutter zu trennen und unter der ständigen Überwachung durch unsere Pfleger und die Tierärztinnen aufzupäppeln“, so der Zoodirektor.
Die Maßnahme zeigt Wirkung: Aktuell geht es dem kleinen Gorilla-Mädchen gut. Es trinkt, ist munter und seine Körpertemperatur ist stabil. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger versorgen und füttern das Jungtier – stets in unmittelbarer räumlicher Nähe zu Mutter DIAN, die ihr Junges durch ein Gitter sogar berühren kann. „Wir werden den Tag heute noch abwarten und dann entscheiden, ob das Jungtier morgen wieder mit DIAN zusammen gebracht werden kann“, sagt Niekisch. „Nichts ist besser für einen kleinen Menschenaffen, als die Aufzucht durch die eigene Mutter“, so Niekisch.
Um Mutter und Kind die nötige Ruhe zu gönnen und notfalls schnell eingreifen zu können, werden beide bis auf Weiteres hinter den Kulissen gehalten und sind deshalb für die Zoobesucherinnen und Zoobesucher nicht zu sehen. Warum der zweite Zwilling diesmal nicht überlebte, wird die pathologische Untersuchung im Deutschen Primatenzentrum (DPZ) in Göttingen zeigen.
Zwillingsgeburten bei Gorillas sind sehr selten und immer heikel – das gilt auch für Gorillas im Freiland. Dass DIAN bereits zum zweiten Mal hintereinander Zwillinge zur Welt gebracht hat, ist außergewöhnlich. Bei der Zwillingsgeburt im September 2015 verstarb eines der Jungtiere nach zwei Tagen, im Januar 2016 verlor der Zoo dann auch das zweite Jungtier.
Gorilla-Weibchen Dian zeigt sich mit Nachwuchs im Zoo 13.03.2017
Zitat Sie sind wieder vereint: Gorilla-Dame Dian ist wieder ein Teil der Affen-Gruppe im Frankfurter Zoo. Nach ihrer anstrengenden Zwillingsgeburt kann sie sich dort nun von ihrem Schicksalsschlag erholen.
Gorilla-Dame „Dian” mit ihren Zwillingen (Archiv)
Frankfurt/Main. Rund zwei Wochen nach der Geburt ihrer Zwillinge im Frankfurter Zoo kehrt die Gorilla-Mutter Dian in die Gruppe zu Silberrücken Viatu zurück. Eines der beiden Jungtiere war wenige Tage nach der Geburt gestorben. Das zweite wurde einige Tage vom Pfleger-Team aufgepäppelt und ist wieder bei der Mutter. Zoo-Direktor Manfred Niekisch präsentiert Mutter und Kind am Mittwoch der Öffentlichkeit.
Dian hatte die auffallend kleinen Jungtiere am 1. März zur Welt gebracht. Ihr männlicher Nachwuchs starb kurz darauf. Das Gorilla-Mädchen überlebte, war offenbar aber zu schwach zum Trinken und daher unterkühlt und dehydriert, wie der Zoo berichtet hatte. Daher war die Mutter betäubt und ihr der kleine Affe weggenommen worden, bis er über den Berg war. Jetzt gehe es ihm gut. Die Todesursache des männlichen Zwillings soll eine Untersuchung des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen klären.
Zwillingsgeburten bei Flachlandgorillas sind dem Zoo zufolge sehr selten und immer heikel - auch im Freiland. Dian hat zum zweiten Mal hintereinander Zwillinge zur Welt gebracht. Dies sei außergewöhnlich. Bei der ersten Zwillingsgeburt im September 2015 starb eines der Jungtiere nach zwei Tagen, im Januar 2016 das zweite. Ihr erster Sohn, Quembo, lebt auch im Frankfurter Zoo. (dpa/lhe)