Tigerbabys tapsen erstmals durchs Freigehege 03.08.2017 / 13:52 Uhr
ZitatNiedliche Szenen im Hamburger Tierpark Hagenbeck: Gleich vier flauschige Tigerbabys haben am Donnerstag zum ersten Mal ihr kleines Freigehege erkundet. Seit ihrer Geburt am 15. Juni waren die Welpen mit ihrer Mutter "Maruschka" in der Wurfhöhle. Nun machten sie ihre ersten vorsichtigen Schritte nach draußen. "Heute war der große Tag, zum ersten Mal natürlicher Boden, das erste Mal Sonne, nachher vielleicht auch ein bisschen Regen, das ist bestimmt aufregend für die Kleinen", sagte Tierarzt Michael Flügger. Für den Tierpark sind die kleinen Tiger ein großer Erfolg: 15 Jahre musste der Zoo auf überlebenden Nachwuchs bei den Tigern warten.
Flauschig und tapsig: Tigerbabys bei Hagenbeck
Endlich raus an die frische Luft: Hagenbecks kleine Tigerbabys machen ihre ersten Schritte in der neuen Umgebung.
Vier gesunde Junge hat Mutter "Maruschka" am 15. Juni zur Welt gebracht, zwei männliche und zwei weibliche Tigerbabys - und sie sind alle putzmunter.
Bisher mussten die Kleinen in der Wurfhöhler bleiben und auf den ersten Augang warten.
Die Babys haben bisher noch keine Namen, über die können Besucher auf der Internetseite des Tierparks abstimmen.
Der Wurf ist ein großer Erfolg für den Zoo: 15 Jahre musste der Tierpark Hagenbeckauf überlebenden Nachwuchs bei den Tigern warten.
Alle Tiger gesund
Die zwei männlichen und zwei weiblichen Tigerbabys sind laut Flügger alle gesund - genauso wie die Mutter. "Die Tigerbabys dürfen jeden Tag raus. Es dauert jetzt etwa zwei Monate, bis sie sich an das kleine Außengehege gewöhnt haben. Dann können sie rüber in das große Außengehege und auch irgendwann ihren Papa kennenlernen", sagte Flügger. Der zweijährige Tiger "Yasha" war vor einem Jahr in den Tierpark gekommen. Von Anfang an habe sich der in Schweden geborene Tiger sehr gut mit der etwas älteren Raubkatze aus Novosibirsk verstanden.
Namen für den Nachwuchs gesucht
Noch haben die vier kleinen Tiger keine Namen. Über die können Besucher auf der Internetseite https://www.hagenbeck.de/nc/tierpark/akt...amenssuche.html und der Facebook-Seite des Tierparks abstimmen. Bisher trinken die kleinen Raubkatzen nur Milch, nach etwa zwei Monaten dürfen sie auch an Fleisch essen.
Nur noch zwei Jahre bei der Mutter
Die Tigerkinder sollen etwa zwei Jahre in Hamburg bei ihrer Mutter bleiben. Dann kommen sie in einen anderen Zoo, denn die Raubkatzen sind Einzelgänger und keine Rudeltiere. Nach Angaben des Tierparks gibt es weltweit nur noch knapp 500 freilebende Sibirische Tiger.
Gestreiftes Quartett auf Namenssuche 03.08.17 / HP TP Hagenbeck
ZitatVorsichtig guckte sich Tigermama Maruschka im Gehege um und sondierte die Lage. Ein kurzer Lockruf von ihr und prompt streckte das mutigste Jungtier sein vorwitziges Schnäuzchen nach draußen.
Anfangs noch etwas schüchtern, ging es dann recht schnell: Vier kleine Tigerbabys, zwei Katzen und zwei Kater, eroberten das Mutter-Kind-Gehege. Noch ein bisschen wackelig, aber durchaus abenteuerlustig machten die am 15. Juni geborenen Welpen den ersten Ausflug außerhalb der Wurfbox im Haus der Sibirischen Tiger.
Unter den wachsamen Augen der fünfjährigen Maruschka stellten sich die vier Jungtiere der versammelten Presse vor. Tigervater Yasha war nicht mit von der Partie. Er darf seinen Nachwuchs erst kennenlernen, wenn der bereits etwas älter ist.
Die kleinen Tiger sind ein großartiger Zuchterfolg für die von der Ausrottung bedrohte Tierart. „Ich bin hocherfreut, dass Maruschka und Yascha erfolgreich einen Wurf Welpen gezeugt haben und dass es den Kleinen in dieser frühen Phase schon so gut geht“, sagt Jo Cook, die Koordinatorin des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms der Sibirischen Tiger.
Die Kleinen sind ab sofort täglich im Mutter-Kind-Gehege zu sehen, es sei denn, sie schlafen gerade im Haus.
Doch eines fehlt dem gestreiften Quartett: Die kleinen Tiger haben noch keine Namen. Das soll jetzt anders werden und jeder kann mitmachen. Jeweils fünf Namen für die Kater und fünf Namen für die weiblichen Kätzchen stehen zur Auswahl:
Hier die Namen für Jungs zur Abstimmung:
Mischka Slawa Olai Vitali Wladimir
Die Auswahl für die Mädchen:
Dascha Kety Lesja Darja Anushka
Schicken Sie uns ihre Favoriten bis zum Mittwoch, 9. August um Mitternacht, per Mail an presse@hagenbeck.de
Die beiden Namen mit den meisten Mails für jedes Geschlecht gewinnen. Als Dankeschön für die Hilfe verlosen wir 3 x 2 Freikarten für den Tierpark.
15 Jahre ist es her, dass der Tierpark Hagenbeck Tigernachwuchs präsentieren konnte. Doch jetzt toben vier muntere Welpen durch das Munter-Kind-Gehege und bringen Mama Maruschka mächtig auf Trab....
Quelle: YouTube-Channel 'Hagenbeck bewegt'
Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt. (Mahatma Gandhi)
Hamburger stimmen ab: So heißen Hagenbecks Tigerbabys 14.08.2017 / (nib)
ZitatDer Tierpark hatte Vorschläge für seine Jungtiere zur Abstimmung gestellt. Die Resonanz auf die Hamburger Katzen war "international".
Russisch sollten sie sein, das stand vorher fest. Doch welche Namen die vier sibirischen Jungtiger bei Hagenbeck bekommen werden, sollten die Besucher der Internetseite des Tierpark entscheiden. Und sie haben sich entscheiden.
Acht Wochen nach ihrer Geburt steht fest, dass die kleinen Großkatzen Dascha und Anushka heißen sollen, die männlichen Jungtiere soll künftig auf Mischka und Vitali hören. Russischer geht es kaum. Dabei kamen die Teilnehmer der Abstimmung aus aller Herren Länder.
Mails aus Australien und Mexiko
Überwiegend kamen die Mails zwar aus Deutschland und den Nachbarstaaten, aber auch aus Australien, Singapur, Mexiko, Großbritannien, Italien, Norwegen und anderen Ländern wurde elektronische Post geschickt. "Mit so einer starken Resonanz hatten wir gar nicht gerechnet", sagt Tierpfleger Tobias Taraba. Der Leiter des Tigerreviers sei glücklich über das internationale Interesse, dass seine Schützlinge erfahren haben.
Vor knapp zwei Wochen wurden die Jungtiere bei ihrem ersten Ausflugs in das Außengehege vorgestellt. Die zwei Kater und ihre Schwestern sollten Namen erhalten, die zum heutigen Verbreitungsgebiet im Fernen Osten Russlands und den angrenzenden Gebieten von Nordkorea und China passen. Zudem sollten sie möglichst noch nicht im EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) verzeichnet sein.
Die Tiere, seit 15 Jahren der erste überlebende Nachwuchs bei Hagenbecks Sibirischen Tigern, sind enorm wertvoll für das EEP (Europäisches Erhaltunsgzuchtprogramm). Die Gene ihrer Eltern seien darin noch selten. Das sichert einen möglichst vielfältigen Genpool. Knapp 300 der Raubtiere leben in Zoos
Zweck des EEP ist die Sicherung der Vielfalt einer Art. Von den stark gefährdeten Sibirischen Tigern gibt es nach WWF-Schätzungen nur noch 500 Exemplare in ihrem natürlichen Lebensraum. In den 110 Zoos des Zuchtprogramms leben noch 286 Exemplaren. Zur Zucht werden von der Koordinatorin Jo Cook, London Zoo, nur die Raubkatzen zugelassen, deren Gene am seltensten vertreten sind.
Hagenbecks Mini-Tiger erkunden erstmals die große Anlage 12.10.2017 / (nib)
ZitatVier Monate nach der Geburt durfte der versammelte Nachwuchs ins Gehege der Erwachsenen. Der Kleinste war der Mutigste.
Tick, Trick, Track und Tuck. Halt! Falsch. Von vorn: Mischka, Vitali, Anushka und Dascha heißen die vier kleinen Tiger in Hagenbecks Tierpark. Am Donnerstag – vier Monate nach ihrer Geburt – durften die inzwischen gar nicht mehr so kleinen Hamburger Raubkätzchen zum ersten Mal das große Außengehege erkunden. Krallen raus, und los!
Unter den Geschwistern – zwei Kater, zwei Katzen – gab es zwar schon im kleineren Mutter-Kind Gehege ordentlich auf die Mütze. Aber im Gehege der Großen, immerhin fast 600 Quadratmeter groß, rangelt und jagt es sich eine Spur besser. Nach Tierparkangaben war die "wilde Viererbande" jetzt bereit dafür. Unter Aufsicht von Mutter Maruschka, fünf Jahre, versteht sich.
Vier Monate nach ihrer Geburt durften die Mini-Kätzchen das große Außengehege erkunden Foto: Christian Charisius / dpa
Foto: Lutz Schnier / Tierpark Hagenbeck
Kätzchen Vitali ist der kleinste der vier Tigerwelpen – und doch schien er am Donnerstag der Mutigste zu sein. Während seine Geschwister, der kräftige Mischka und die beiden sonst so quirligen Mädchen Dascha und Anushka noch vorsichtig zögerten, folgte Vitali seiner Mutter Maruschka als Erster auf die große Außenanlage. Ab sofort ist das wilde Quartett an jedem Tag ab etwa 10 Uhr für rund sechs Stunden im großen Gehege zu sehen, teilte der Tierpark am Donnerstag mit.
Tigermutter sichert das Gelände
Der erste Tigernachwuchs nach 15 Jahren bei Hagenbeck ließ sich nicht lange bitten. Baumstamm hoch, Baumstamm runter, Tatze links, Tatze rechts. Und zwischendurch kriegt Mama auch eins übergebraten. Wie in der Wildbahn passiert nämlich alles an Mutters Seite. Sie sichert das Terrain, es könnte ja ein Bär in der Nähe sein. Von den Tieren weiß schließlich niemand, dass der Fall im Tierpark eher selten ist.
Vor etwas mehr als einem Jahr waren Mutter Maruschka und Vater Yasha (2) erst bei Hagenbeck zusammengeführt worden. Damals war noch nicht absehbar, dass die beiden Großkatzen sich so gut verstehen, dass knapp ein Jahr später, am 15. Juli 2017, der erste Nachwuchs zur Welt kommen würde.
In Ferien reduzierter Eintritt für Kinder
Weltweit gibt es nur noch 450 frei lebende Amurtiger, wie Sibirische Tiger auch genannt werden. In den europäischen Zoos sind es etwa 260 Tiere, der verfügbare Genpool ist begrenzt, dementsprechend glücklich war der Tierpark über die erfolgreiche Nachzucht. Zuletzt waren 2002 Junge zur Welt gekommen, ein Wurf aus dem Jahr 2015 starb in den ersten Wochen.
In den Hamburger Herbstferien, die in der kommenden Woche starten, können Kinder von 4 bis 16 Jahren das Quartett relativ günstig selbst besuchen. Der Tierpark reduziert den Eintrittspreis vom 16. bis 31. Oktober um zehn Euro. Heißt: Statt 15 Euro zahlt jedes Kind fünf Euro. Kleiner Pro-Tipp: Täglich um 11.30 Uhr gibt es in den Ferien eine Tierpfleger-Sprechstunde.
Familientreff im Hause Tiger 26.10.2017 / HP TP Hagenbeck
ZitatKann einem ausgewachsenen Tigerkater etwas Zuviel werden? Es wirkte jedenfalls so, als Yasha heute Reißaus vor seinen Kindern nahm. Erstmals traf der Sibirische Tiger mit seiner Partnerin Maruschka und dem gemeinsamen Nachwuchs auf der großen Anlage zusammen. Sie hatten sich zwar schon früh im Tigerhaus kennengelernt, aber dort mit dem trennenden Schmusegitter.
Die beiden Kätzchen Anushka und Dascha sowie die kleinen Kater Mischka und Vitali waren sichtlich begeistert davon, ihren Vater ohne Schutzgitter zu sehen. Ehe der große Kater wusste, wie ihm geschah, hatte er vier kleine Temperamentsbündel auf den Fersen. Während Mutter Maruschka langsam in ihre Rolle hereinwachsen konnte, stand der Vater plötzlich vor der Herausforderung, Spielkamerad zu sein.
Eine Rolle, die er sicher in den kommenden Wochen mit Bravour spielen wird. Inzwischen bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich in Gelassenheit zu üben und dem Nachwuchs hin und wieder deutlich zu machen, wo die Grenzen sind.
Obwohl Tiger in der Wildbahn Einzelgänger sind, sahen Tierarzt Dr. Michael Flügger und Tierpfleger Tobias Taraba kein Risiko darin, die gesamte Familie zusammenzulassen. „Yasha ist ein ganz Lieber“, so Tarabas Einschätzung. Den ausgeglichenen Charakter des Katers bestätigte auch Dr. Flügger: „Es gibt keinen Grund, warum er seinen Kindern etwas antun sollte.“
Ab sofort hat Yasha reichlich Gelegenheit, seine Vaterrolle zu trainieren. Täglich wird die gestreifte Familie in der Außenanlage zu sehen sein. Ab der Zeitumstellung am 29. Oktober gibt es andere Öffnungszeiten für den Tierpark. Die Tiger und alle anderen Tiere können dann täglich von 9 – 16.30 Uhr besucht werden.
Nicht verpassen:
Am 31. Oktober gibt es um 11.30 Uhr nicht nur die Möglichkeit eines Tierpflegergesprächs, sondern es gibt auch Kürbisse für die Großkatzen und andere Tiere.
Hier ist noch ein Videobericht von der Familienzusammenführung
ZitatTigerzusammenführung bei Hagenbecks
Hamburg Journal - 26.10.2017 19:30 Uhr
Nach mehr als vier Monaten konnte Tigerpapa "Yasha" im Tierpark Hagenbeck erstmals seinen Nachwuchs im Freigehege beschnuppern. In der Wildbahn sind die Tiere Einzelgänger.