Dresdner Zoo zeigt erstmals seinen kleinen Ameisenbären 18. September 2017 / 17:24 Uhr / von Jochen Leimert
Zitat Der Dresdner Zoo freut sich über die erste Nachzucht eines Südlichen Tamanduas. Am Montag zeigten sich Mutter Kiwi und ihr drei Monate alte Jungtier erstmals gemeinsam im Brandes-Haus den Besuchern. Revierleiter Olaf Lohnitz setzte Mutter und Kind um 10 Uhr in das Schaugehege um, das zuvor dort beheimatete etwas dunklere Männchen zog dafür hinter die Kulissen um. Kiwi und ihr Nachwuchs waren zunächst eifrig damit beschäftigt, ihr neues Zuhause ausgiebig zu erkunden und zu beschnuppern. Männchen und Weibchen treffen sich nur während der Paarungszeit, sie leben auch in freier Wildbahn ansonsten voneinander getrennt.
Mutter Kiwi und der drei Monate alten Ameisenbären-Nachwuchs waren am Montag erstmals für die Besucher des Dresdner Zoos im Freigehege zu bewundern. Quelle: Jochen Leimert
Tamanduas, auch mittlere Ameisenbären genannt, werden nicht sehr oft in Zoos gezeigt und sind tagsüber auch nicht besonders aktiv. Viele Zoo-Besucher in Dresden bekommen die aus Südamerika östlich der Anden stammenden Insektenfresser daher gar nicht zu Gesicht, weil sie meist in Kisten unterhalb der Decke versteckt viele Stunden verschlafen. Die Aufmerksamkeit ziehen dann meist die im gleichen Gehege untergebrachten Weißkopf-Sakis auf sich, die ebenfalls gerade Nachwuchs haben.
Das Geschlecht des Dresdner Tamandua-Jungtieres ist noch nicht ganz klar, Revierleiter Lohnitz vermutet aber, “dass es ein Mädchen ist”. Mutter Kiwi ist selbst noch recht jung, erst etwas mehr als zwei Jahre alt. Sie ist sehr zutraulich, lässt sich von Lohnitz anfassen und das Fell reinigen. Über die Fortpflanzung von Tamanduas ist recht wenig bekannt, die Tragzeit beträgt in der Regel zwischen 130 und 190 Tagen. Es wird meist nur ein Junges geboren.