Die Elefantenbullen kommen 29.12.2017 / von Peter Ließmann
ZitatFreude im Zoo Magdeburg: Schon im Januar trifft der erste von drei neuen Elefanten ein. Auch die Schimpansen bekommen Zuwachs.
Kando ist einer der drei Elefantenbullen, die bis Mitte kommenden Jahres in den Magdeburger Zoo übersiedeln werden. Foto: Tierpark Berlin
Lange musste der Zoo in Magdeburg warten, jetzt geht es recht schnell: Noch im bevorstehenden Januar bekommt der Zoo einen neuen Elefanten. „Kando“ heißt er, ist zehn Jahre alt und im Tierpark in Berlin aufgewachsen. Ein Jungbulle also, denn Elefanten werden rund 50 Jahre alt. „Wann genau Kando abgeholt werden kann, steht noch nicht fest“, sagt Zoochef Dr. Kai Perret. Das hänge unter anderem auch vom Wetter ab. „Aber wenn alles klappt, ist er Ende Januar hier.“
Und Kando wird nicht der einzige Zuwachs im neuen Africambo-II-Gehege sein. Bis Mitte 2018 sollen noch zwei weitere Jungbullen die Magdeburger Herde auffrischen. Aus dem Zoo Wuppertal wird „Uli“ erwartet, und „Rungwe“ wird die Reise aus dem Zoo in Beauval St. Aignan in Frankreich an die Elbe antreten. „Die Jungbullen können nicht alle zur selben Zeit bei uns aufgenommen werden. Jeder Elefant muss sich erst an sein neues Zuhause gewöhnen. Er muss in Ruhe die Anlage entdecken können“, erklärt Kai Perret das Prozedere.
Zeit zum Eingewöhnen
Auch werden die neuen „Jungs“ nicht gleich auf die Magdeburger Elefantendamen Birma und Mwana losgelassen. „Das können und wollen wir unseren beiden Elefantenkühen, die ja nicht mehr die jüngsten sind, nicht zumuten“, sagt der Zoochef. Die Jungbullen und die Kühe werden erst einmal getrennt in der Anlage leben. „Platz ist dafür reichlich vorhanden. Wann sie alle zusammen auf die Anlage können, wird sich zeigen, wenn sich die Jungbullen eingelebt haben.“
Fehlen zu den Bullen noch die passenden Kühe. Birma und Mwana sind schon zu alt für eine Elefantenzucht. Die drei Bullen und die beiden Elefanten-Seniorinnen stellen erst einmal eine Übergangssituation dar. „Wir halten natürlich an dem Plan fest, bei uns afrikanische Elefanten zu züchten“, so Kai Perret. Das Problem sei, dass es in den europäischen Zoos, die sich in Sachen Elefantenzucht zusammengetan haben, zu viele Bullen und zu wenige Kühe gebe.
Bemühung um Elefantenkühe
Der für die Verteilung der Elefanten zuständige Zuchtbuchführer im Wuppertaler Zoo habe dem Magdeburger Zoo vorläufig nur das Angebot für drei Jungbullen machen können. „Darüber sind wir erst einmal froh, denn es füllt unsere neue Africambo-Anlage. Und wir helfen damit auch bei der Unterbringung von Jungbullen. Allerdings werden wir immer wieder darauf drängen, auch junge Elefantenkühe nach Magdeburg zu bekommen“, meint Kai Perret.
Nicht außer Acht kann man dabei lassen, dass Elefantenbabys für einen Zoo immer auch einen wirtschaftlichen Aspekt haben. Die kleinen drolligen Dickhäuter ziehen Besucher in einen Zoo.
Tuberkulose-Test verzögert Elefanten-Umzug 07.05.2018 / von Anja Guse
ZitatDer Umzug von vier Elefantenbullen in den Zoo Magdeburg wird wohl noch ein paar Wochen dauern. Schuld daran ist ein Tuberkulose-Test.
Elefantendame Mwana im Zoo Magdeburg. Noch teilt sie sich ihr Gehege nur mit Birma. Foto: Anja Guse
Im Sommer 2018 sollen die neuen Elefanten endlich im Zoo Magdeburg angekommen sein. Dies erklärte Zoochef Kai Perret auf Volksstimme-Nachfrage. Er und seine Kollegen, dazu die Elefantendamen Birma und Mwana sowie viele Magdeburger Zoobesucher warten seit Wochen sehnsüchtig auf den Zuzug.
Denn seit Monaten schon steht fest: Magdeburg soll vier junge Elefantenbullen bekommen – Kando (fast 11) aus dem Tierpark Berlin, Moyo (fast 5) und Uli (7) aus dem Zoo Wuppertal sowie Rungwe (knapp 6) aus dem französischen Zooparc Beauval.
Elefanten sollen Anfang 2018 kommen
Bereits Ende Januar 2018 sollte der erste Bulle da sein. Doch es passierte nichts. Perret vertröstete auf Februar. Doch auch daraus wurde nichts.
Schuld an der Verzögerung sei ein Tuberkulose-Test. „Bevor die Tiere transportiert werden, sollen nun alle auf Tuberkulose getestet werden“, sagte der Zoochef. Dies sei eine Vorgabe unter anderem von der europäischen Zuchtbuchkoordination und wichtig, damit kein Tier auf einer Gemeinschaftsanlage angesteckt wird.
Verfahren Schuld an Verzögerung
Doch genau dieses Verfahren sei nun Schuld an der Verzögerung des Umzugs. „Das hätte man auch im Vorfeld mit uns besprechen können“, meinte Perret, der schmunzelnd bedauerte, dass die Mühlen in der Zucht-Politik manchmal ebenso langsam mahlen würden wie in der großen Politik.
Der Bluttest wird laut Perret in einem Labor in Jena durchgeführt und dauere etwa zwei Monate. Gleichzeitig werde das Blut der Elefanten im niederländischen Utrecht getestet. Dort wird ein neues Verfahren entwickelt – ebenfalls ein Test auf Tuberkulose.
Nur gesunde Elefanten für Magdeburg
Liegen beide Ergebnisse vor und sind die neuen Elefanten weder erkrankt noch haben sie den Träger in sich, dürfen sie nach Magdeburg umziehen.
Auch Birma und Mwana – die zwei Elefantendamen aus dem Zoo Magdeburg – wurden auf Tuberkulose getestet. Ergebnis: negativ. Heißt, sie sind weder krank noch können sie Überträger sein. Eine sehr beruhigende Nachricht für den Zoo.
Elefanten-Transport mit Containern
Wann das Ergebnis für die vier neuen Elefantenbullen in den jeweiligen Zoos vorliegt, ist noch nicht klar. Fest steht aber: Auch der Umzug dauert, braucht vor allem eine gute Vorbereitung, an der bereits gearbeitet werde. „Die Elefanten werden in großen Containern transportiert. Dafür muss erst einmal ein Transportunternehmen gefunden werden“, zählte Perret auf. Oftmals begleite zudem ein Pfleger die Tiere in ihr neues Zuhause.
Doch woran könnte ein Umzug der Elefanten noch scheitern? „Ein Ausschlusskriterium wäre eine Erkrankung der Tiere“, so Perret.
Elefanten für Zoo Magdeburg kostenfrei
Immerhin, für die Elefanten zahlt der Zoo Magdeburg nichts. „Für Tiere aus Zuchtprogrammen wird kein Geld verlangt“, erklärte Perret. Einzig die Transportkosten muss der neue Heimatzoo tragen, manchmal werden die Kosten auch geteilt.
Elefanten ziehen nach Magdeburg 25.06.2018 / wuppert. rundschau
ZitatDie beiden jungen Elefantenbullen "Uli" und "Moyo" haben am heutigen Montagmorgen den Grünen Zoo Wuppertal verlassen und sind in den Zoo Magdeburg umgezogen.
Moyo in seiner Umzugskiste. Der Elefantenbulle wurde 2013 im Zoo geboren. FOTO: Der Grüne Zoo Wuppertal
Die beiden Brüder wurden 2011 (Uli) und 2013 (Moyo) in Wuppertal geboren. Ihre Mutter ist die Leitkuh der Wupperta-ler Elefantenherde "Sabie", Vater ist der Bulle "Tusker". Zusammen mit diesen beiden leben mit Sabies ältester Tochter "Tika" und der jüngsten Kuh "Tuffi" sowie der Elefantenkuh "Sweni" und deren Sohn "Jogi" nun aktuell noch sechs Elefanten im Grünen Zoo Wuppertal. Bereits im kommenden Jahr ist allerdings schon wieder mit einer Vergrößerung der Herde zu rechnen, da Leitkuh "Sa-bie" erneut tragend ist. Auch bei "Sweni" wird auf eine Trächtigkeit gehofft.
Der Transport der beiden Jungbullen ist dank der guten Vorbereitung durch das Elefantenteam ohne Komplikationen abgelaufen, die Tiere sind bereits gesund und munter in Magdeburg ange-kommen. Tierpfleger aus Wuppertal und Magdeburg, die die beiden Brüder bereits seit einigen Tagen in Wuppertal kennen lernen konnten, haben die Elefanten auf ihrer Reise begleitet. In Magdeburg steht den Tieren eine geräumige und neue Anlage zur Verfügung. Zwei weitere Jungbullen aus anderen Zoos sollen dort in Kürze noch zu dem Wuppertaler Brüderpaar dazu stoßen.
Der Transport von "Uli" und "Moyo" fand im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtpro-grammes statt, das vom Grünen Zoo Wuppertal aus koordiniert wird. Auch in freier Natur verlas-sen junge Bullen wie "Uli" und "Moyo" ihre Herde und bilden oft mit Geschlechtsgenossen in ähnlichem Alter sogenannte Junggesellen- oder Bachelorgruppen, in denen sie sich miteinander messen können. Später werden Afrikanische Elefantenbullen dann meist zu Einzelgängern.
Dritter Elefantenbulle für den Magdeburger Zoo 12.07.2018 / 17:00 Uhr / dpa
ZitatIm Magdeburger Zoo ist ein dritter Elefantenbulle eingetroffen. Der elfjährige Kando kam am Donnerstag mit einem Spezialtransporter aus dem Tierpark Berlin an die Elbe, wie der Zoo mitteilte.
Bereits vor zwei Wochen waren zwei Elefantenbullen aus dem Zoo in Wuppertal nach Magdeburg gekommen. Gemeinsam sollen Moyo, Uli und Kando eine Junggesellengruppe afrikanischer Elefanten bilden.
Ein weiterer Bulle kommt nach Angaben des Zoos im Lauf des Sommers aus Frankreich dazu.
Die Afrikanischen Elefantenbullen Moyo und Uli, 5 und 7 Jahre alt, im AFRICAMBO im Zoologischen Garten Magdeburg. Foto: Peter Gercke/Archiv (Quelle: dpa)
Im Magdeburger Zoo leben außerdem zwei ältere Elefantendamen. Die Jungbullen sind getrennt von ihnen untergebracht. Beide Gruppen können sich aber sowohl im Elefantenhaus als auch auf dem Freigelände sehen. Eine Zucht ist zunächst nicht geplant, weil die Kühe dafür zu alt sind. Der Aufbau der Jungbullengruppe gilt aber als erster Schritt.
Magdeburger Elefanten gehen Neue Wege Fr 13.07.18 / 19:00 Uhr
ZitatEigentlich gelten Elefantenbullen als Einzelgänger, im Magdeburger Zoo will man jetzt aber ein Experiment wagen. Drei afrikanische Elefanten sollen hier in einer Junggesellen-WG wohnen und gemeinsam zurechtkommen.