Jogger erschrecken Lama-Baby Kleopatra zu Tode 06.02.2018
ZitatEine Gruppe Jogger scheucht ein Lama-Baby in einem Baselbieter Tierpark auf. Es erschrickt und springt gegen einen Zaunpfosten. Dabei verletzt es sich so schwer, dass es eingeschläfert werden muss.
Wurde nur knapp einen Monat alt: Baby-Lama Kleopatra. zvg
Nur knapp einen Monat dauerte das kurze Leben des Lama-Babys Kleopatra, das am letzten Freitag im Tierpark Weihermätteli in Liestal BL eingeschläfert werden musste.
Schuld daran sind Jogger! Eine Gruppe von neun Personen rannte am Donnerstagabend abseits der gut beleuchteten Strasse auf einem kleinen Weg direkt am Gehege der schlafenden Lamas vorbei.
Die teils mit Stirnlampen ausgestatteten Hobbysportler überraschten das kleine Tier dermassen, dass es vor Schreck gegen einen Zaunpfosten sprang. Dabei brach Kleopatra einen Halswirbel. Um dem Lama-Baby unnötiges Leid zu ersparen, wurde es am Freitagmorgen vom Tierarzt eingeschläfert, wie die «Basellandschaftliche Zeitung» berichtet.
Tierpark ist öffentlich zugänglich
Tragische Unfälle wie dieser werden auch in Zukunft nur schwer zu verhindern sein. «Wir können den Park abends nicht zumachen, auf dem Gelände gilt öffentliches Durchgangsrecht», so Markus Meier. «Wir müssen darauf vertrauen, dass die Leute ihren gesunden Menschenverstand einsetzen und Rücksicht auf die Tiere nehmen.»
Normalerweise machen Freizeitsportler kaum Probleme im Tierpark. «Mir ist in den letzten vier Jahren kein ähnlicher Vorfall bekannt», sagt Markus Meier, Vize-Präsident des Stiftungsrats vom Tierpark.
Am meisten Ärger verursachen allerdings nicht Läufer, sondern Velofahrer. Trotz allgemeinem Fahrverbot komme es immer wieder vor, dass Personen mit sehr hoher Geschwindigkeit auf dem Fahrrad durch den Park rasen.
Weiteres Vorgehen noch nicht sicher
Um den Velorasern entgegen zu wirken, hat der Tierpark schon seit einiger Zeit Temposchwellen auf den Wegen installiert. Allzu viele davon will man aber nicht einbauen. «Wir haben auch viele Besucher, die nicht mehr so gut zu Fuss sind.» Zusätzlich wurden Schilder aufgestellt, um die Leute an die Regeln zu erinnern. Ob weitere Massnahmen nötig sind, ist gemäss Meier noch nicht klar.