Trauer im Erlebnis-Zoo: Tiger-Jungtiere verstorben 18.04.2018 / HP Erlebn. Zoo Hannover
ZitatDer Zoo trauert um ersten Tiger-Nachwuchs von dem neuen Sibirischen Tigerpaar Alexa und Aljoscha.
Bis zur Geburt hatte Alexa ein Geheimnis aus ihrer Trächtigkeit gemacht. Zwar war das junge Paar oft beim eindeutigen Flirten beobachtet worden, einen Schwangerschaftstest für Großkatzen gibt es allerdings nicht. So wartete das Zoo-Team gespannt und vor allem hoffnungsvoll, denn Sibirische Tiger stehen als „gefährdet“ auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN. Am 14. April entdeckten die Tierpfleger dann tatsächlich zwei kleine Jungtiere in der Wurfbox. Der Nachwuchs wirkte agil und wurde auch beim Trinken beobachtet. Um Mutter und Jungtiere nicht zu stören, schaute das Zoo-Team nur aus der Entfernung nach Alexa und ihrem Nachwuchs.
Tiger-Weibchen Alexa / Foto: Erlebn.-Zoo Hannover
Heute Morgen bewegten sich beide Jungtiere jedoch nicht, die Pfleger fanden sie leblos im Stall. „Wir sind traurig, dass es der erste Nachwuchs von Alexa nicht geschafft hat. Die Jungtiersterblichkeit bei erstgebärenden Tigern ist in der Natur sowie in Zoos erhöht“, sagte der Zoologische Leiter Klaus Brunsing. „Trotzdem sind wir hoffnungsvoll, dass unser Tiger-Weibchen bei ihrem nächsten Wurf mehr Erfahrungen hat und ihr eine Aufzucht gelingt.“ Was die genaue Ursache für den Tod der Welpen ist, wird zurzeit in der tierärztlichen Hochschule Hannover untersucht.
Tiger-Weibchen Alexa geht es gut, sie wird in den kommenden Tagen wieder mit ihrem Partner Aljoscha gemeinsam auf der Tempelanlage im Dschungelpalast zu sehen sein.
Stark gefährdet
Die beiden Tiger kamen auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) nach Hannover, um zum Erhalt ihrer Art beizutragen. Der Sibirische Tiger, auch Amur-Tiger genannt, ist auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „gefährdet“ eingestuft. In Russland leben nur rund 550 Tiere in freier Wildbahn. Die größte Bedrohung für den Sibirischen Tiger ist die Wilderei, der Verlust des Lebensraums und der Mangel an Beutetieren – Schuld daran ist der Mensch.