RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#31 von Frans , 12.02.2019 13:13

Hallo Conny - @ConnyHH ,

In Antwort auf deine Frage:

Dies ist die "normale" gesellschaftliche Situation: Bonobos leben in grossen, gemischten sozialen Gruppen. Diese Gruppen bestehen aus etwa 30 bis 80 Tieren, können aber auch aus bis zu 120 Tieren bestehen. Eine Frau ist der Chef. Sie trifft Entscheidungen und bildet Koalitionen mit anderen Frauen, vor allem gegen die Männer. Durch die Zusammenarbeit behalten die Frauen die Kontrolle über die körperlich stärkeren Männer. Die Männer haben nicht so viel zu erzählen. Sie bleiben ihr Leben lang bei ihrer Mutter in der Gruppe. Sie haben eine enge Beziehung zu ihr und suchen oft Unterstützung von ihr. Die Position in der Rangliste eines Mannes hängt von der Position seiner Mutter ab.

Daraus kann man also lesen, das ein Bonobo-Mann der ohne seinen Mutter in eine neue Gruppe integrieren soll, kein Position in der Rangliste hat. Er ist also nicht die letzte in die Rangordnung - nein, er hat keine Position. Das ist die Situation worein der arme Bili sich gerade befindet.

Ich habe kein Ahnung warum man die Entscheidung genommen hat, Bili in die Wuppertaler Gruppe zu integrieren. In so weit ich weiss, hat man keine Rückzugsmöglichkeiten für Bili eingebaut. Dabei weiss ich - aus eigene Wahrnehmung - dass die Anlagen der Menschenaffen in Wuppertal nicht gross sind. Hatten sie zum Beispiel ein oder mehrere Hektar, wäre es möglich sich aus einander zu gehen. Aber die Menschenaffen sind untergebracht - und das nicht nur in Wuppertal natürlich - in Anlagen die meistens kleiner sind wie die Laden wo wir unsere Einkaufen machen.

Im Apenheul lebt auch ein Bonobo-Mann ohne seinen Mutter. Neben seine geringe Position in der Rangliste seht man das es passiert, wenn Frauen mit einander Streit haben, das es auf der Mann ohne Mutter (also: ohne Beschirmung) abreagiert wird. Ohne das er mit die eigentliche Streit etwas zu tun hat.

Glücklicherweise findet das im Apenheul nicht allzuoft statt. Das dieses Abreagieren sehr unschön ist und es auch zu mehr oder weniger schlimme Verletzungen kommt, möchte klar sein. Ich habe das leider mit eigene Augen gesehen.

Vor einige Jahren lebte im Apenheul einen Mutter mit einen Sohn die seinen geringen Rangordnung nicht wirklich akzeptierte. Das leitete zu andauernde Streitereien, die trotz alle Muhe die man sich gegeben hat, nicht gelöst worden könnten. Am letzten ist die Mutter mit ihren Sohn zu einen anderen Zoo umgezogen.

Ich habe kein Ahnung wie es weiter geht mit der arme Bili.

Noch zum WAMS:
Das Wales Ape & Monkey Sanctuary ist meiner Meinung nach ein legitime Organisation die gute Arbeit leistet. Eine Umschreibung gibt es, neben auf die eigene Webseite, hier:
https://en.wikipedia.org/wiki/Wales_Ape_and_Monkey_Sanctuary

Das sanctuary wird ohne Aufmerkungen genennt in die "International Directory of Primatology". Das ist ein Unterteil von das internationale "Primate Info Net", das unterhalten wird von das Wisconsin Primate Research Center (WPRC) Library beim University of Wisconsin-Madison - eine von internationale Primatologen renommierte und respektierte Organisation.

Laut die eigene Webseite leben gerade im WAMS keine Bonobos. Ein Umziehen von Bili nach Wales wird also meinen, das er dort alleine leben soll (zumindestens die erste Zeit). Das wäre schlimm für einen Tierart die nicht wirklich leben kann ohne soziale Kontakten.

Alle Reviews über WAMS die ich ins Netz gesehen habe, kommen von die Touristenindustrie und sind also nur Werbung ohne weitere Wert, oder sind Besucher-Reviews - persönliche Meinungen wie das Besuch gefallen ist.
Diese Besucher-Reviews sagen genau so viel oder so wenig über WAMS als Organisation, wie gleiche Reviews über zum Beispiel der Berliner Zoo sagen über der Berliner Zoo als Organisation.

 
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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#32 von Ludmila , 12.02.2019 14:02

@ConnyHH
Im Artikel von Frankfurter Rundschau steht:

Zitat
„Seit gestern ist Bili nicht mehr mit der ganzen Gruppe zusammen, sondern mit einzelnen Tieren in wechselnden Konstellationen“, sagte Sprecher Andreas Haeser-Kalthoff der FR. Seither habe sich die Lage entspannt, selbst wenn Bili die Anlage mit den zuvor aggressivsten Tieren teile.


Ich hoffe, dass Bili schafft es sich zu integrieren, wenn er von den Zwillingen und der Mutter getrennt ist. Das wäre für ihn am besten.
Andererseits besteht für ihn immer die Gefahr hart angegriefen zu werden. Mit dieser Angst hätte ich nicht leben wollen. Ich kann auch nicht einschätzen wie sein psychischen Zustand ist. Vielleicht hätte er in der WAMS die Ruhe bekommen und dann sich mit elteren Schimpansen eingelebt.

 
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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#33 von Ludmila , 12.02.2019 15:42

Positive Entwicklungen bei den Bonobos
12.02.2019 / HP Zoo Wuppertal

Zitat
Bei der Eingewöhnung des Bonobo-Mannes Bili, bei der sich der Grüne Zoo Wuppertal um eine Entspannung innerhalb der Gruppe bemüht, zeigt sich aktuell eine positive Entwicklung.


Foto: Zoo Wuppertal

Aktuell befindet er sich wechselweise und in unterschiedlichen Konstellationen zusammen mit den übrigen Gruppenmitgliedern, um die sozialen Beziehungen zwischen den Tieren zu stärken. Während die Aggressionen gegen ihn zurückgegangen sind, zeigte sich Bili auch in Anwesenheit des dominanten Weibchens entspannter und es konnten positive Kontakte (z.B. Grooming) mit anderen Artgenossen beobachtet werden. Der Grüne Zoo hofft, dass diese erfreuliche Entwicklung weiter anhält, auch wenn es bei der Integration von Bili natürlich auch wieder zu Rückschlägen kommen kann.

Verschiedene fachlich versierte Institutionen wie der Europäische Zooverband EAZA, der Verband der Zoologischen Gärten VdZ oder das Jane Goodall Institut, dessen Vertreter sich am gestrigen Montag im Grünen Zoo selbst ein Bild gemacht hat, teilen die Einschätzung, dass Bili die Integration in die soziale Bonobogruppe ermöglicht werden sollte. Eine Unterbringung ohne Kontakt zu Artgenossen, wie sie von einigen Tierrechtlern und dem Betreiber eines Tierparkes in Wales gefordert wird, ist für alle Fachleute dagegen übereinstimmend keine Option.

Der Grüne Zoo hofft, dass seine Information sowie die Aussagen der verschiedenen Verbände und Institutionen (auf den jeweiligen Webseiten der entsprechenden Institutionen abrufbar) zu einer Versachlichung der Diskussion beitragen. Interessierte Gäste, die den Grünen Zoo besuchen möchten, können sich im Menschenaffenhaus jederzeit selbst einen eigenen Eindruck von Bili und den anderen Bonobos machen. Trotz der Einschränkungen durch die aufgestellten Kameras, mit der die Bonobos zurzeit durchgehend beobachtet werden, ist ein ungehinderter Blick in die Anlage der Bonobos vom Besucherraum aus möglich.



Quelle:
https://www.wuppertal.de/microsite/zoo/A...den-bonobos.php

 
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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#34 von ConnyHH , 12.02.2019 19:50

Lieber @Frans
Ganz lieben Dank für Deine ausführliche Meinung / Antwort zu diesem Thema. Ich bin gerade vor einer 1/2 Stunde heim gekommen und werde mir das nachher in aller Ruhe durchlesen!



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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#35 von ConnyHH , 12.02.2019 19:55

Das habe ich soeben noch bei Facebook auf der Seite vom Zoo Wuppertal gefunden

- UPDATE -

Stellungnahme vom EAZA

Zitat
Veröffentlicht am 12.02.2019 / FB-Seite vom Zoo Wuppertal

EAZA Response to inquiries about the welfare of bonobos at Wuppertal Zoo, Germany

Amsterdam 11 February 2019: The European Association of Zoos and Aquaria (EAZA) has been made aware of media reports in Germany about the welfare of a young male bonobo at Wuppertal Zoo, a Member of EAZA in good standing. The animal, known as Bili, was transferred from Frankfurt Zoo to Wuppertal Zoo in November 2018 as part of the EAZA Ex Situ Programme (EEP).

The Bonobo EEP scientifically manages bonobos in EAZA Member zoos to ensure a genetically and demographically healthy population. This involves making recommendations about breeding and transfers of animals to keep the population healthy. Bili was born at an EAZA Member zoo in the UK in 2008 and unfortunately rejected by his mother. The EEP Species Committee recommended for Bili to move to Frankfurt zoo to be fostered by a female caring for her own offspring; this solution proved effective over the first years of his life. However, with Bili unable to participate in the breeding group at Frankfurt (due to his relatively close genetic profile to other animals at Frankfurt), and with the zoo at full capacity for bonobos, the EEP made the decision to relocate Bili to another facility. After several years of discussion and planning, Wuppertal zoo was identified as the best option for Bili, and he was transferred there in November 2018. In making this decision, the EEP evaluated each of the nine other EAZA Members that house bonobos and also discussed a transfer to the American Species Survival Plan (SSP) Programme.

The Bonobo EEP is clear that transfer of young males without their mother is not an easy process; in the wild, bonobo males rely heavily on the social standing and support of their mother. The EEP therefore aims, if necessary, to transfer young males along with their mothers or other familiar group members, to ensure that they remain under maternal protection. Due to the circumstances surrounding his birth and young life this has not been possible with Bili. The EEP and Wuppertal zoo have taken measures to reduce the risk to him from other animals during the long and delicate process of introducing him to a new group.

Despite their peaceful public image, bonobos can inflict serious wounds. Both in the wild and in zoos female attacks on males occur more than any other type. Female bonobos will often form coalitions against males, and males without a mother in the group are typical victims. Introductions in apes can be a lengthy process. With bonobos most introductions initially go very smoothly but often after a few weeks, social relationships begin to develop and alliances are formed. It is a dynamic system that can change from one day to the next. While aggression in primates is often spectacular, it is more important to look for what happens after a fight, and whether the bonobos also make up after the aggression. While aggression has happened during the introduction of Bili, behavioural observations have also shown that reconciliation has also occurred, and certain individuals in his new group have also begun to protect Bili against the attacks.

Keepers, veterinarians, ethologists and other animal care professionals from Wuppertal and the EEP have discussed Bili’s case throughout the period since his transfer. While there is no easy way to introduce an effectively orphaned male bonobo into a group, these experts have recommended a system of “time out” for Bili, to mimic the fission-fusion dynamics that bonobos have in the wild. Bili, while always in the company of other group members, has the opportunity to be separate from any individuals exhibiting high levels of violence against him; this is aimed at gradually increasing acceptance of Bili by these animals and the alpha female, which is key to his integration.

There is no logical sense in moving Bili to another troupe where he is likely to face the same issues. Equally, Bili cannot be moved to another zoo without a bonobo group, as living alone for the rest of
his life would represent a far greater compromise to his long-term welfare. In the meantime, the EEP will continue to monitor this introduction and if there is no sufficient progress, will undertake steps to find alternative solutions, including the possible transfer of more socially flexible animals to other facilities within the EEP. EAZA and the EEP take very seriously the responsibilities that accompany the ex situ conservation of Endangered species and have extensive expertise in mitigating the high level of complexity involved; we are equally committed to the highest possible levels of animal welfare and will always seek to find effective and humane solutions that do not subvert the natural behaviours and welfare needs of animals in our care.

About the European Association of Zoos and Aquaria: The membership organization of Europe’s most progressive zoological institutions, the European Association of Zoos and Aquaria comprises more than 400 zoos, aquariums and other institutions across 47 countries, collaborating for the advancement of conservation, research and education. EAZA is a significant stakeholder in the fight to protect the future of the natural world, both in Europe and across the world.






Quelle:
https://de-de.facebook.com/zoo.wuppertal/



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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#36 von ConnyHH , 12.02.2019 20:00

Statement des Zooverbands VdZ zum Wuppertaler Bonobo Bili

Zitat
Veröffentlicht am 12.02.2019 / FB-Seite vom Zoo Wuppertal

Umsiedelung ist keine Alternative

Statement des Zooverbands VdZ zum Wuppertaler Bonobo Bili

Berlin, 12. Februar 2019. Der Verband der Zoologischen Gärten unterstützt die aktuellen Bemühungen des Grünen Zoos Wuppertal zur Eingewöhnung eines Bonobo-Männchens uneingeschränkt. „Wir wissen, dass die Zoologen und Tierpfleger vor Ort alles tun, um die Aggressionen, die dem natürlichen Verhalten der Bonobos entsprechen, gegenüber Bili abzuschwächen und sie ausklingen zu lassen“, sagt Volker Homes, Geschäftsführer des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ). „Durch die zeitweise Aufteilung der Affengruppe in kleinere Einheiten gibt es inzwischen deutlich mehr ruhige Kontakte zu Bili, der sich deswegen auch merklich entspannt hat.“
Vor diesem Hintergrund lehnt der VdZ die Übersiedelung von Bili in einen anderen Zoo oder eine sogenannte Auffangstation aus fachlichen Gründen ab. „Wir verstehen natürlich, dass sich Zoobesucher wegen Bilis Wunden erschrecken und um seine Gesundheit besorgt sind“, sagt Volker Homes. „Allerdings würde sich seine Situation in einem neuen Zuhause nicht verbessern, sondern unter Umständen sogar verschlechtern.“ Dies gilt besonders für das häufig von Tierfreunden ins Gespräch gebrachte „Wales Ape & Monkey Sanctuary“. Nachdem es am Wochenende zu einem Gespräch zwischen einem Vertreter der walisischen Auffangstation und den Experten des Wuppertaler Zoos gekommen war, steht für den VdZ fest, dass aufgrund mangelnder Expertise die Institution in Wales in keinem Fall eine Lösung sein kann. „Weder gibt es derzeit eine Bonobo-Gruppe, noch sind überhaupt Erfahrungen in der Haltung dieser Menschenaffen vorhanden“, sagt Volker Homes. „Wie will man, wenn man dies über die eigene Auffangstation sagen muss, einen Bonobo wie Bili managen, der es schon seit seiner Geburt nicht einfach hatte? Er würde ganz allein in einem Gehege sitzen und hätte keine Kontakte zu Artgenossen – für sozial veranlagte Tiere wie Bonobos eine absolute Katastrophe!“

Der Grüne Zoo Wuppertal befindet sich bereits seit mehreren Wochen im engen Kontakt zum Jane-Goodall-Institut Deutschland. Bei einem Vor-Ort-Termin am Montag bestätigten die Experten des nach der berühmten Primatologin benannten Instituts den Zoologen in Wuppertal, dass eine Umsiedelung Bilis in eine Einrichtung, in der er allein leben müsste, ein No-Go wäre. Eine erneute Umsetzung des Bonobos in eine nochmals andere Gruppe können sie aus zoologischer Sicht ebenfalls nicht empfehlen.

Bili wurde 2008 in einem Zoo in Großbritannien geboren. Leider wurde er von seiner Mutter nicht angenommen. Um von einem anderen Weibchen, welches zur selben Zeit ein Jungtier hatte, versorgt zu werden, wurde Bili auf Empfehlung des Koordinators des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in den Zoo Frankfurt gesandt. Dies stellte eine zufriedenstellende Lösung für die ersten Lebensjahre des Bonobos dar, selbst wenn es, durch die Waisenstellung des jungen Tieres bedingt, auch dort zu arttypischen Konflikten innerhalb der Gruppe kam. Dauerhaft konnte Bili ohnehin nicht in Frankfurt bleiben: Durch seine genetische Ähnlichkeit zu den vorhandenen Menschenaffen hätte er nicht Bestandteil der Zuchtgruppe werden können, so dass im EEP entschieden wurde, ihn nach Wuppertal zu senden. Vor dieser Entscheidung wurden alle neun Mitglieder der Europäischen Zoovereinigung EAZA genauestens evaluiert und auch eine mögliche Übergabe des Bonobos in das Programm American Species Survival Plan erwogen. In diesem Fall wäre der Bonobo nach Nordamerika gegangen. Die besten Voraussetzungen für Bili bestanden jedoch in Wuppertal. Um junge Männchen in der matriarchalisch organisierten Bonobo-Gesellschaft vor den arttypischen Attacken der dominanten Weibchen zu bewahren, werden diese Transporte meist zusammen mit dem Muttertier durchgeführt. In diesem Fall wäre Bili durch den Status seiner Mutter geschützt gewesen. Doch die Ablehnung direkt nach seiner Geburt ließ diese wirksame Methode im vorliegenden Fall nicht zu. Die ebenfalls in der Öffentlichkeit häufig diskutierte Frage, ob Bili nicht nach Frankfurt zurückkehren könnte, muss ebenfalls verneint werden. Inzwischen hat sich die Gruppenkonstellation im hessischen Zoo durch den Zuzug von zwei erwachsenen Weibchen derartig geändert, dass eine Reintegration des jungen Bonobos in die Frankfurter Gruppe noch komplizierter sein könnte als in Wuppertal.

Über den VdZ
Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten mit Wirkungsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbandes (WAZA). Aktuell gehören zum VdZ 71 Mitgliedszoos in Deutschland, Schweiz, Österreich und Spanien. Zu den Schwerpunkten des VdZ gehören die Vertretung der Mitgliederinteressen, die Kommunikation und Kooperation mit Behörden, Politikern, Wissenschaftlern, Verbänden und den Medien. Weiterhin unterstützt der Verband Natur- und Artenschutzprojekte, sowie Bildung und Forschung in Zoos.



Quelle:
https://de-de.facebook.com/zoo.wuppertal/



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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#37 von Ludmila , 12.02.2019 21:16

Das ist jetzt die Hoffnung. Ich drücke die Daumen für Bili

 
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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#38 von ConnyHH , 13.02.2019 10:31

Hallo lieber @Frans
ich danke Dir sehr für Deine ausführliche Einschätzung in Sachen Bili und das Verhalten von Bonobos im Allgemeinen. Die Aufregung um Bili hat ja in den Social Medias und in der Presse ungeahnte Dimensionen angenommen, so dass man sehr schnell mit in diesen Strudel reingeraten ist und am Ende nicht mehr wirklich wusste, was richtig oder falsch ist. Ich war sehr verunsichert, nachdem ich dieses schreckliche Video von letzter Woche gesehen habe.

Gestern sind ja nun auch Stellungnahmen der EAZA sowie vom VdZ zu Bili herausgebracht worden. Hoffen wir also für Bili das Beste und das er in der Guppe doch noch eine Position findet.



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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#39 von ConnyHH , 13.02.2019 15:00

- UPDATE -

"Pfleger sollen sich im Gehege zerreißen lassen"

Fall Bili eskaliert weiter: Morddrohungen gegen den Wuppertaler Zoodirektor
12.02.19 / 15:08 Uhr

Zitat
Streit um Bonobo Bili nimmt absurde Züge an: Zoodirektor in Wuppertal erhält Morddrohungen

Update, 13. Februar: Der Zoo in Wuppertal erhält in den letzten Tagen und Wochen eine große mediale Aufmerksamkeit aufgrund eines Videos, in dem der Affe Bili von seinen Artgenossen misshandelt wird. Es meldeten sich viele Tierschützer und Organisationen zu Wort und forderten Bilis Freilassung. Nun hat der Fall eine neue Eskalationsstufe erreicht.

Wie der WDR berichtet, soll Arne Lawrenz, Zoodirektor in Wuppertal, auch schon Morddrohungen erhalten haben. Auch schreiben aufgebrachte Menschen auf Facebook, die Pfleger sollten sich im Gehege zerreißen lassen, andere wollen den Zoodirektor einschläfern lassen. Wieder andere Nutzer gehen so weit, dass sie Lawrenz Krebs wünschen.

Petitions-Gründerin Petra Bente meldet sich zu Wort

Seit sich gestern der Zoo Wuppertal mit deutlichen Worten geäußert und das Foto des lausenden Bili auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat, gibt es erneut kritische Stimmen, die sich zu Wort melden. Diesmal auch die Initiatorin der Petition "Rettet Bonobo Bili aus dem Zoo Wuppertal", Petra Bente. Ihre Petition hat mittlerweile mehr als 288.000 Unterstützer.

Das gepostete Bild und veröffentlichte Video vom WDR sollten eigentlich beweisen, dass die schrittweise Integration von Bili erste Früchte trägt - doch anscheinend gibt es einen Haken daran.

Ein Bild von Bili beweist nichts

Petra Bente beschreibt in einem neuen Kommentar auf change.org, dass es sich bei dem Artgenossen um Mato handle, der Bili ja von Anfang an freundlich gesinnt sei. "Zwei Tiere, der eine alt, der andere Außenseiter, rotten sich zusammen", wettert Bente. Ihrer Meinung nach beweise diese kurze Video "überhaupt nichts." Viele Nutzer sehen das ähnlich...



Quelle und kpl. Bericht:
https://www.fnp.de/frankfurt/wuppertal-f...r-11743907.html

Morddrohungen gegen den Zoodirektor auszusprechen oder ihm schlimme Krankheiten wünschen, ist ein absolutes "no go" und geht mehr als zu weit!
Ebenso, dass sich die Pfleger im Gehege zerreissen lassen sollen.



Bei der Initiatorin Petra Bente ist absolute Vorsicht geboten. Die Dame hat schon in der Vergangenheit gegen Alles und Jeden gewettert, der ihr nicht nach dem Mund redet. Wenn sich jemand gegen sie stellt, holt sie die grosse Keule raus und zum Rundumschlag aus und bepöbelt die Menschen auf das Allerübelste. Sie weiß einfach nicht, wann es genug ist.

Gisela und ich haben das schon mehrfach bei FB erlebt. Ganz arg schlimm war es beim Zoo Aalborg, sowie Vilmas und Lars Tod betreffend.

In der Regel sage ich mir ja immer "Leben und Leben lassen", aber bei dieser Person läuft definitiv etwas ganz und gar nicht rund.

Ich verstehe auch nicht, warum ihr bei FB nicht endlich das Handwerk gelegt wird.

Mir hat sie übrigens auch schon mal den Mund verbieten wollen und mit ihrem Anwalt gedroht...



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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#40 von Ludmila , 13.02.2019 15:29

Morddrohungen sind schlimm, weil sie eine gute Sache in Dreck ziehen. Leider solche Menschen sind immer dabei.

Ich werde die Situation von Bili weiter verfolgen. Ich drücke die Daumen für ihn.

 
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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#41 von HeidiHH , 13.02.2019 15:32

Ich finde, hier läuft einiges aus dem Ruder.
Natürlich tut einem Bili leid aber die Äußerungen und Angriffe in den sogenannten sozialen Medien gehen überhaupt nicht.

Ich wünsche selbstverständlich Bili auch alles Gute


Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt. (Mahatma Gandhi)

 
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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#42 von Frans , 13.02.2019 16:17

Ich bin an sich nicht gegen aggresive Aktionen, weil was so in die Welt mit Tiere passiert, ist öfter als nicht auf gemütliche Weise mit einen Tasschen Tee rundum der Tisch sitzend zu lösen.
Was mir aber wundert, ist das PETA in Deutschland regelmässig in die Schlagzeilen kommt mit Aktionen die warscheinlich wohl gut gemeint sind aber wobei die sachliche Unterbauung fehlt.
Schade, weil Peta ist weltweit der grosste Tierschutzorganisation der Welt, mit mehr als 6,5 Millionen Unterstutzer, mit eine Liste von Berühmtheiten auf jede Gebiet die ihren Nam an Peta verbinden die beispiellos ist. Das möchte ich doch, vor allem auf eine deutsche Webseite wie unser Forum, mal gesagt haben.

Wenn ich in ein Thema interessiert bin worüber bei Facebook oder andere Sozialmedia zu lesen ist, gibt es bei jedes Bericht die Möglichkeit an Facebook zu melden, das die Inhalt und/oder Reaktionen zu weit gehen. Jedes Leser hat dabei also seine Verantwortlichkeit. Facebook untersucht denn, und nimmt Berichten die zu weit gehen aus das Netz. Offensichtlich gibt es nur wenig Leute die es nicht akzeptabel finden das Personal der Zoo bedroht wird. Anders hat Facebook schon Aktion unternommen. Klingt vielleicht einbisschen zynisch oder kritisch, aber auf Sozial Media ist jeder die mitmacht, egal ob es durch schreiben oder einfach nur lesen ist, sein eigenes Polizist. Oder nicht.

 
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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#43 von ConnyHH , 13.02.2019 16:25

@Frans
Du glaubst nicht, wie oft ich die besagte Dame bereits bei FB gemeldet habe und passiert ist rein gar nichts!



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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#44 von Ludmila , 13.02.2019 22:29

- UPDATE -

Bili war heute mit Mato zusammen. Es gibt Bilder bei FB, ich kann sie nur leider nicht verlinken, dafür aber ein Video:



Quelle: YouTube-Channel von Andre P.

 
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RE: Zoo Wuppertal: Das Drama um Bonobo "Bili" - UPDATE -

#45 von Frans , 14.02.2019 16:27

@ConnyHH ,
Hast du dan auch von Facebook eine Reaktion empfangen? Das soll sein bei jeder Meldung.
Na ja, dieses Thema ist nur zur Seite. Wichtig ist das es Bili bald besser geht. Die Trennung ist schon eine gute Massnahme. Das ist auch das erste was man im Apenheul tut, wenn es Unmut in die Gruppe gibt.

 
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