Wenn Engel reisen….
Immer wenn ich in Berlin bin, habe ich Glück mit dem Wettet. Ausser Nieselregen und kurzen Schauern habe ich noch kein schlechtes Wetter erlebt. Bei strahlendem Sonnenschein bin ich am Dienstagmorgen in Berlin gelandet. Ich bin vom Flughafen aus sofort mit dem Bus zum Bahnhof Zoo gefahren, habe mein Gepäck in ein Schlie?fach gestellt und bin in den Zoo gerannt. Ich war froh, eine Jahreskarte zu haben, denn an beiden Kassen waren lange Schlangen. Mein erster Weg geht immer zu BaoBao. Der alte Herr lag auf seiner Dachterrasse und pennte. Pünktlich um 11.30 kam eine junge Pflegerin und leerte einen Futtereimer aus. Es gab Äpfel, Birnen, rote Bete, ein Stück Bambus und ein paar Feigen. Der alte Herr kam ganz langsam die Treppe runter und zeigte sich nah an der Scheibe. Ein paar Kinder waren begeistert, ich auch. Dann setzte er sich bequem hin und verspeiste ganz langsam seine Leckereien. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie manierlich er isst. Er nimmt jedes einzelne Stück in die Tatze und verspeist es genüsslich. Ich habe noch nie gesehen, dass ein Pfleger in sein Gehege geht.
Auf dem Weg zu BaoBao habe ich Koraya gesehen. Seit meinem letzten Besuch im Juli scheint sie gewachsen zu sein, aber sie ist immer noch ein herziges kleines Elefantje, wie Patricia sagt.
Mittlerweile war Mittag und ich konnte es nicht mehr erwarten, Knut und Gianna zu sehen. Als ich bei ihnen ankam, pennte Gianna und Knut döste. Von Zeit zu Zeit leckte er seine Tatzen. Irgendwann wurde Gianna wach und versuchte, nach innen zu kommen. Nach 3 Versuchen gab sie es auf und ging zu Knut. Beide fauchten sich ganz leise an. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich mögen, aber noch nicht ganz sicher sind.
Am Mittwoch war ich wieder im Zoo. Koraya war mit ihrer älteren Schwester (ist das richtig) und mit den gro?en Elefanten auf der Anlage. Sie ist so sü?. Bao Bao hat mir nur seinen Allerwertesten gezeigt, aber auch der ist sehenswert. Knuts Fütterung wurde von Herrn Röbke gemacht. Es gab Brot, Croissants, Fleisch, Fisch, Salat und einen Kürbis. Das meiste hat er geschnappt und sofort verspeist, den Salat natürlich nicht. Den Kürbis hat er bis zuletzt aufbewahrt, aber dann kam Gianna. Er wollte den Kürbis in Sicherheit bringen, aber vor Schreck hat er ihn fallen lassen. Gianna schnappte ihn sich und knabberte dran. Später schnappte Knut ihn sich wieder. Beide schienen nicht sehr scharf auf den Kürbis zu sein. Er ist wohl nicht ihr Lieblingsessen. Schlie?lich haben die Krähen ihn gefressen.
Die beiden sind über die Anlage gelaufen und sind sich oft nahe gekommen. Ich hatte oft den Eindruck, dass sie sich mögen aber sich noch nicht trauen.
Gianna ist eine wunderschöne Bärin. Ihr Fell sieht seidenweich aus. Knut ist auch wunderschön, aber man kann sein schönes Fell nicht sehen, wenn er nass ist. Beide sind wunderschöne Bären, es wäre so schön, wenn sie zusammen bleiben und eine Familie gründen könnten.
Die Gro?en lagen heute und gestern auf den Felsen und dösten, die Braunbären auch
Am Donnerstag war ich wieder im Zoo. Knut und Gianna versuchten wieder, sich näher zu kommen. Das ist mein Eindruck.