hab ich mal wieder kopieren müssen,da sonst kostenpflichtig
Berliner entdecken die Liebe zum Tier
Montag, 1. Februar 2010 02:19
Die heftige Attacke auf Umweltminister Sigmar Gabriel passierte mitten in Berlin und am helllichten Tag vor 600 Zeugen am Bärenfelsen. Der Angreifer zerrte kräftig am Hosenbein und biss respektlos in den Lederschuh des Politikers. Doch an diesem Märztag im Jahr 2007 griffen die Sicherheitsleute nicht ein, sondern lachten nur.
Der "Attentäter" war Eisbär-Baby Knut, und der damalige Minister war der Pate des Zoo-Stars bei dessen ersten öffentlichen Auftritt.
Aktuell engagieren sich rund 430 Paten im Zoologischen Garten und gut 200 im Tierpark Friedrichsfelde. Auch der Tierschutzverein Berlin-Brandenburg will im Herbst wegen vieler Anfragen Patenschaften für die Pflegetiere anbieten. Es müssen gewiss nicht wie im Fall Knut bis zu 10 000 Euro aus der Staatskasse für die einjährige Übernahme der Futter- und Pflegekosten sein. 50 Euro für Kleintiere wie Meerschweinchen, Enten und Gänse oder 1000 Euro für Wölfe, Robben und Pinguine tun es auch. Immer mehr Tierfreunde wollen nicht nur Besucher, sondern auch Paten sein. Die Zuwachsraten bewegen sich pro Jahr im zweistelligen Bereich. Zunehmend gibt es Stammgäste. So unterstützen die Wasserbetriebe den Zoo seit mehr als fünf Jahren mit Patenschaften für die Flusspferde, die sich am liebsten im Wasser tummeln. Nach Angaben von Zoo-Kurator Ragnar Kühne wurde erst kürzlich die Patenschaft für den beim Publikum äußerst beliebten Flusspferd-Nachwuchs Nele um ein Jahr verlängert. Bei den "großen Tieren" erfahren die Besucher durch Extraschilder, wer Pate ist und damit ein Jahr lang für die Futterkosten aufkommt. "Die Patenschaft beginnt aber erst mit der Einzahlung", berichtet Kühne.
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Privataudienzen sehr begehrt
Wer dann Pate ist, kann "seinem" Lieblingstier auch näher kommen als die üblichen Zoo-Besucher. "Privataudienzen sind möglich und sehr beliebt", sagt Regina Bütow vom Tierpark Friedrichsfelde. Dieses Privileg hat übrigens auch der damalige Umweltminister Gabriel mehrmals wahrgenommen und besuchte abseits von Fernsehkameras und Presse Eisbär Knut in den Stallungen, wo der Publikumsliebling damals von seinem Ziehvater Thomas Dörflein aufgezogen wurde. Gerne sind die Paten auch bei Fütterungen direkt dabei. Viele Paten möchten auch bei der Namensgebung und dann bei der gelegentlich öffentlichen und medienwirksamen Namenstaufe mitwirken. Den Zoo-Paten werden vier Kategorien angeboten, ab 50 bis 500 Euro im Jahr zum Beispiel Kleinkatzen, Flamingos, Kaninchen, von 500 bis 1000 Euro etwa Affenarten, Antilopen, Hirsche, Kamele, Königspinguine, von 1000 bis 2500 Euro verschiedene Bären und Großkatzen sowie von 2500 bis 10 000 Euro Elefanten, Nashörner, Giraffen, Flusspferde und große Menschenaffen. Die Preise im Tierheim stehen noch nicht fest.
Laut Sprecher Marcel Gäding wird der Tierschutzverein aber "regelrecht überrannt von Patenschaftsanfragen" und entwickelt dafür nun ein Konzept bis zum Herbst. Der Nachteil: "Es kann natürlich jederzeit passieren, dass das Patentier dann mal schnell weg ist, weil es ein neues Zuhause gefunden hat", sagt Gäding.dpa
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Berliner entdecken die Liebe zum Tier
Die heftige Attacke auf Umweltminister Sigmar Gabriel passierte mitten in Berlin und am helllichten Tag vor 600 Zeugen am Bärenfelsen. Der Angreifer zerrte kräftig am Hosenbein und biss respektlos in den Lederschuh des Politikers. Doch an diesem Märztag im Jahr 2007 griffen die Sicherheitsleute nicht ein, sondern lachten nur.