Peta gibt heute folgende Pressemitteilung zu Flocke und Rasputin bekannt:
Während Flocke schon für den Umzug trainiert, will die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. den geplanten Transport der beiden jungen Eisbären an die Cote d´Azur jetzt per Anzeige stoppen. In einer gestern an das Nürnberger Veterinäramt übermittelten Anzeige warnt die Organisation vor dem erheblichen Stress, den Flocke und Rasputin durch den Transport nach Frankreich ausgesetzt sind. PETA verweist dabei auf eine aktuelle Studie der Universität Karlsruhe, nach der Eisbären auf diesen Stress mit langanhaltenden Verhaltensstörungen reagieren. Am vergangenen Samstag haben Besucher das Verhalten von Flocke im Tiergarten Nürnberg beobachtet und dabei extreme Bewegungsstereotypien festgestellt. Diese könnten sich durch dem Umzug ins „Marineland“ nur noch verschlechtern, so PETA. Videoaufnahmen, die die Verhaltensstörungen von Flocke zeigen, hat die Organisation heute auf PETA TV veröffentlicht.
„Die Videoaufnahmen zeigen erhebliche und langandauernde Laufstereotypien bei Flocke. Dies ist ein klares Zeichen für Leiden!“, so Frank Albrecht, Zooexperte bei PETA Deutschland e. V. „Wir befürchten, dass Flocke und Rasputin durch den Umzug erheblichen Schaden davontragen werden. Dagegen muss jetzt das Veterinäramt vorgehen.“ Aufgrund massiver Probleme bei der Gefangenschafts-Haltung von Eisbären fordert PETA in diesem Zusammenhang erneut ein Auslaufen der Eisbären-Haltung in deutschen Zoos. Weitere Informationen finden Sie auf http://www.freiheit-fuer-eisbaeren.de. ...
Dazu muss ich folgendes Anmerken:
Jeder Transport ist Stress. Für Mensch und Tier. Das ist sicher richtig. Frank Albrecht beruft sich auf eine Studie der Fr. Dr. Stephan, die sie im Rahmen ihrer Dissertation im Jahr 2004 geschrieben hat. In ihren Untersuchungen hat sich Stressverhalten bei Larissa und Kap festgestellt, die aber bei beiden keine lang anhaltenden Folgen hatte. Die gemessenen Peaks waren bei dem einen Bären nach 5 Tagen normal und bei dem anderen Bären hat es etwas länger gedauert bis sich alles normalisiert hatte. Diese Freisetzung von Stresshormonen befällt jedes Lebewesen, das in ungewohnten Situationen kommt. Bei Menschen z.B auch ein Umzug, eine schnelle Autobahnfahrt, oder auch bei einem Date mit einem geliebten Menschen.
Am Samstag soll Flocke langandauernde Bewgungsstereotypen gezeigt haben, es würde mich interessieren ob das durch Leser bestätigt werden kann. Die Videoaufnahmen, die hier angesprochen werden sind von 2009 und nicht aussagekräftig.
Nachdem PETA jahrelang gegen den Tierpark Nürnberg gewettert hat, interpretiere ich diese Pressemitteilung so, dass PETA mal wieder mit Nürnberg in die Presse kommen wollte, da es da doch in den letzten Monaten sehr ruhig war.
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