... und wieder ein glückliches Ende für Bären in Not - Gestern sind Basia und Kasia endlich im Bärenwald an der Müritz angekommen.[/size]
Da ich morgen "Omatag" habe, werde ich sie erst am Montag besuchen. Reichlich Honig habe ich schon gekauft .
Ich setze mal zwei Artikel aus unserer Regionalpresse hierher.
ZitatNeues Zuhause für Bärinnen 09. Juni 2011 | 21:55 Uhr | von zvs
PLAU AM SEE/ STUER - Weil es in ihrer Heimat keine alternative Unterbringung gibt, hätten die beiden gequälten Braunbärinnen Kasia und Basia aus einem polnischen Zoo vielleicht sterben müssen. Heute wird Vier Pfoten die Tiere retten und in ihr neues Zuhause nach Deutschland in den Bärenwald Müritz überführen.
Die 15 und 27 Jahre alten Bärinnen wurden bis heute in einem Zoo in Leszno/Westpolen ohne Lizenz gehalten. Die Umstände dort seien katastrophal: [size=150]"Beide Tiere hatten zusammen nur etwa 60 Quadratmeter Fläche zur Verfügung - nur Beton und Eisen, ohne Rückzugsmöglichkeit. Die hygienischen Bedingungen waren furchtbar und haben die Gesundheit der Tiere angegriffen. Außerdem wurden die Tiere mit Unmengen an zuckerhaltigem Weißbrot gefüttert - eine konstante Fehlernährung, die bei den beiden Bären zu schweren gesundheitlichen Schäden geführt hat," so Carsten Hertwig, Leiter des Bärenkompetenzzentrums von Vier Pfoten. Bereits im Jahr 2009 sei ein Bär wegen der schlechten Haltungsbedingungen gestorben.
Der Transport der beiden Bärinnen wird von einem Tierarzt und einem Vier-Pfoten-Team begleitet und überwacht. Nach ihrer Ankunft im Bärenwald Müritz werden die Tiere zunächst in ein Beobachtungsgehege gebracht. "Die ersten Stunden in der neuen Freianlage sind für uns immer ganz besonders spannend", erklärt Patrick Boncourt, Bärenexperte bei Vier Pfoten. "Solche Bären hatten in ihrem Leben noch nie zuvor ein Büschel Gras unter ihren Tatzen. Kasia und Basia werden nach dem Transport noch einige Tage benötigen, um sich an die neue Anlage zu gewöhnen. Erfahrungsgemäß sollte das aber kein Problem sein."
Der Bärenwald Müritz bietet Braunbären aus Gefangenschaft einen naturnahen Lebensraum. Hier können sie ihre natürlichen Verhaltensweisen wiederentdecken und ausleben. Durch den Ausbau auf insgesamt 16 Hektar ist der Bärenwald Müritz nun doppelt so groß wie zuvor und damit das größte Bärenschutzzentrum in Westeuropa. Seit 2006 finden Bären aus schlechter Haltung hier ein tiergerechtes Zuhause. Derzeit leben elf Bären in dem naturnahen Freigehege am Plauer See. "Vier Pfoten" betreibt vergleichbare Schutzzentren für Bären seit Jahren auch in Österreich und Bulgarien.
Die Befreiung von Bären aus ehemals schlechter Haltung gehört zu den Erfolgsstories von Vier Pfoten. In den letzten Jahren gelang es der Tierschutzorganisation in zahlreichen Einsätzen, alle Tanzbären in der EU zu retten und zu überführen. Nun kündigt Vier Pfoten an, sich um weitere Braunbären zu kümmern, die überwiegend in Osteuropa noch immer in viel zu kleinen Käfigen und Zwingern gehalten werden.
Kasia und Basia sind in Polen nicht die einzigen Problemfälle. Den anderen polnischen Bären (ca. 15 weitere) soll geholfen werden, indem Vier Pfoten den Bau einer großzügigen Bärenfreianlage in Polen unterstützen wird.
ZitatPolnische Bären an der Müritz eingetroffen 11. Juni 2011 | 12:44 Uhr
Stuer (dpa/mv) - Zwei vernachlässigte Braunbären aus Polen sind in den Bärenwald Müritz in Stuer gebracht worden. Am Samstag trafen die beiden Bärendamen Basia und Kasia nach eintägiger Reise in dem Freigehege am Plauer See ein, teilte die Hamburger Tierschutzstiftung Vier Pfoten mit, die den Bärenwald betreibt. Die 15 und 27 Jahre alten Tiere hätten bisher unter «furchtbaren hygienischen Bedingungen» auf 60 Quadratmetern Beton gelebt, hieß es. Vor zwei Jahren sei in dem polnischen Zoo bereits ein Bär gestorben. Polnische Tierschützer hätten die Organisation auf die Tierquälerei aufmerksam gemacht. Im Bärenwald leben bereits elf ältere Bären, die aus nicht artgerechten Haltungen stammen.
Quelle für beide Artikel: Schweriner Volkszeitung Das Foto stammt von der Seite des Bärenwaldes
Liebe Gisela, ich freue mich ganz doll für diese Bärinnen. Sie hatten offenbar ein ähnliches Schicksal wie Medena, die sich jetzt auf dem Gnadenhof einlebt. Das Foto ist herz-zerreissend, ich wünsche den Beiden ein wirklich schönes Leben in Müritz; Du wirst uns bestimmt bald von ihnen erzählen.
ZitatAußerdem wurden die Tiere mit Unmengen an zuckerhaltigem Weißbrot gefüttert - eine konstante Fehlernährung, die bei den beiden Bären zu schweren gesundheitlichen Schäden geführt hat,
Das ist mal ein deutlicher Hinweis auf die Ernährungsfehler, die bei Tieren in Gefangenschaft oft gemacht werden. Es mag für Zootiere zwar lecker sein und für die Controller der Zoofinanzen eine vermeintliche Einsparmöglichkeit, aber Weissbrot und Brötchen sind für Zootiere ein Ticket für Zivilisationskrankheiten. Für Besucher sehen Fladenbrote als Futter für Bären putzig aus, aber als artgemässes Futter taugt Weissbrot nicht. Es wird sofort zu Zucker gespalten und lässt den Insulinspiegel hoch und 'runter tanzen. Das macht dann unnötigerweise Hunger. Anstatt knapp gehaltene Fleischportionen aufzufüllen, bewirkt Brot das Gegenteil.
Hallo Gisela, was die beiden erlitten haben, gehört nun endlich der Vergangenheit an. Ich freue mich so, dass Vier Pfoten - wieder einmal - einschreitet und Basia und Kasia ein neues Zuhause schenkt. Die Bären werden es genießen, genauso wie ihre pelzigen Freunde im Bärenpark Stuer, doch werden sie eine Eingewöhnungsphase brauchen, sie wissen ja gar nicht, wie ihnen geschieht. Ich freue mich schon auf die Bilder, die du uns bestimmt zeigst.
#36 von
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(
gelöscht
)
, 11.06.2011 18:34
Hallo Gisela
Es freut mich sehr, dass die Bären jetzt bei euch angekommen sind. Was Barbara sagt: Ich habe mich in dem Zusammenhang schon oft gefragt, ob Rosinenbrote und Schrippen das richtige Futter für Eisbären sind - auch wenn es ihnen natürlich schmeckt. Ich bin schon gespannt, was Du von deinem Besuch erzählen wirst.
Weißbrot, Brötchen und alle anderen Backwaren sind ganz schlecht für alle Bären. Ich habe ein sehr interessantes Buch über Eisbären und dort ist auch genau erläutert, warum Brot, Brötchen und Co. ein völlig ungeeignetes Futter sind. Ich werde das mal heraussuchen.
lieben Dank für die Info, dass Basia und Kasia gut im Bärenpark angekommen sind! Die beiden erwartet ein herrliches Wohlfühlparadies! Es freut mich so sehr für die zwei und wünsche ihnen das Beste auf der Welt
Ein toller Artikel und von mir ein riesen Lob an den Bärenwald Müritz & seine Mitarbeiter !!!
An der Müritz sind die Bären los
Zuhause. Der Park Stuer bietet Meister Petz Freiheit auf rund 35 000 Quadratmetern. Ein Schutz-Gesetz für Wildtiere liegt noch immer im "Winterschlaf".
Von Uwe Reißenweber
Stuer. Kasia rennt. Erst nimmt die Bärin Anlauf, die enormen Oberschenkel-Muskeln spannen sich und dann geht's im Galopp auf den Hügel im Eingewöhnungsgehege. Rumpeldipumpel saust Kasia wieder nach unten, tappt locker durchs Gras und streckt die Nase in den Wind. Wenn Meisterin Petz jauchzen könnte - jetzt wäre es an der Zeit. Gerade beginnt Kasia wohl zu ahnen, was Freiheit bedeuten kann - nach Jahren in einem polnischen Gatter aus Stahl und Beton auf 60 Quadratmetern, den sie sich mit Basia teilen musste...
ich wollte den Artikel gerade einstellen und bin auf Grund der Uhrzeit nicht traurig, dass du das schon erledigt hast . In unserer Zeitung gibt es noch jede Menge tolle Fotos von jedem der Bären. Leider sind die im Netz nicht zu finden.
Den Artikel finde ich gut und am Allerbesten gefällt mir, dass Kasia so viel Spaß in ihrem Eingewöhnungsgehege hat. Was wird das erst für eine Freude sein, wenn sie in ihr "richtiges" Gehege umzieht .
Leider steht in dem Artikel auch, dass Bruno sein neu gewonnenes Bärenleben möglicherweise nicht mehr so richtig genießen kann. Aber wer weiß, möglicherweise überrascht der liebenswerte Kerl doch noch alle und wird wieder ein bisschen mobiler.
Für die dreizehn Bären des BÄRENWALD Müritz hat sich der Bruno-Gedenklauf vom 24. Juni gelohnt – insgesamt kamen 38 Kilo Futter und Tausend Euro als Spende für die Bären zusammen. Brunos Namensvetter haben die Kinder auf jeden Fall so richtig in Schwung gebracht: Bruno aus Lübeck badete zum ersten Mal in seinem Teich....
Von Lübeck an die Müritz: "Bruno“ geht's gut[/size]
[size=85]Aus Israelsdorf in den Osten: Braunbär „Bruno“ hat sich eingelebt im Bärenwald. Sein Revier ist ein Hektar groß, er badet dort gern im Teich. Foto: Lutz Roeßler
Dem beliebten Tier aus dem aufgelösten Lübecker Zoo geht es prima im Bärenwald. Der enge Zwinger ist passé: „Bruno“ lebt hier wie im Schlaraffenland.
Was spricht man mit einem Bären? Zum Beispiel: „Morgen ,Bruno‘, wie haste geschlafen?“ Das jedenfalls fragt Bärenpfleger Lars Warnecke (22). „Mensch, was für ein Wetter heute. Willst du ein Brötchen?“ Er wirft Bruno eins vor die Tatzen. Käse-Schinken. „Lieber noch ein Körnerbrötchen? Ganz frisch.“ Warnecke freut sich, dass „Bruno“ Appetit hat. „Körnerbrötchen mag er am liebsten.“
„Bruno“ (34), der Braunbär – bis Ende 2010 war er die Attraktion des mittlerweile aufgelösten Lübecker Tierparks. Seit Ende Mai lebt er im Bärenwald bei Stuer an der Müritz. Und Lars Warnecke ist sein neuer Freund....