Um das von vorne herein klarzustellen, ich finde es nicht richtig ausgewilderte Tiere – Bären oder Wölfe – sobald sie in den Augen einiger Weniger oder auch der Mehrheit der Menschen in dem betroffenen Gebiet Probleme verursachen, zu erschießen.
Allerdings sehe ich schon ein Problem darin potentiell gefährliche Tiere, die zu wenig Scheu vor den Menschen haben, weil man bei ihrer Aufzucht zu engen Kontakt zu ihnen hatte und die Maßnahmen, die man ergriffen hat, um diese Scheu zu erreichen, nicht erfolgreich waren, in Gebieten auszuwildern, in denen eine recht hohe Bevölkerungsdichte ist.
In Schweden werden Bären, die sich Siedlungen nähern, konsequent erschossen. Das ist keineswegs grausam. Dadurch überleben in erster Linie die Tiere, die Menschen meiden, und auch nur sie pflanzen sich fort. Da sie auch einen Teil ihres Verhalten an ihre Jungen vererben bzw. die Jungen es von ihnen erlernen, kommt es so auf Dauer zu weniger Konflikten mit den Menschen und weniger Tiere müssen getötet werden.
Ich begrüße es wie der WWF, dass man gegen den Wilderer vorgeht. Aber diesen Vorfall mit dem Quälen von Tieren in nicht artgerechter Haltung zu vergleichen und ihn als noch grausamer aufzufassen, finde ich nicht angemessen.