Noch nie habe ich einen Zoobericht geschrieben, und ich gebe zu, dass ich ein wenig überlegt habe, ob ich meine Bilder hier einstelle - da ich absolut kein Profi bin , aber egal, ich zeige es euch einfach – denn am Sonnabend war ich bei Kap, seiner hübschen Maika und allen liebenswerten Bewohnern des Tierparks Neumünster
Ob es an Wochenende, Sommer, Sonnenschein lag, den Tierpark Neumünster habe ich diesmal viel schöner wahrgenommen als bei meinem Besuch vor 1 ½ Jahren, damals war es ungemütliches Frühjahrswetter, grau und grau, und ich wenig begeistert vom Zoo.
Gut gefallen hat mir, dass viele Neumünsteraner Firmen – offenbar aus Verbundenheit mit ihrem Heimatzoo - eine neue Stallung o. ä. (ist mir z. B. bei den Wildpferden aufgefallen) gestiftet haben. Vor dem Gehege steht ein Schild „Gestiftet von der Firma Pünktchen .., Neumünster aus Anlass ihres ..jährigen Firmenjubiläums“. Damit ist dem Zoo gedient und der Firma ist eine gute Werbung sicher – wenn das keine Idee ist!
Beim Rundgang gelangt man als erstes zu den beiden liebenswerten Braunbären. Da es aber soo warm war, lagen beide im Schatten, zogen später aber ganz gemächlich ihre Runden.
Die beiden sind Schwestern, Bic Mäc und Molly, beide schon über 20 Jahre alt, das Fell bei Molly war leider nicht sehr dicht, vielleicht liegt es wirklich an ihrem Alter. Gelesen hatte ich schon davon, die beiden buddeln so gerne, die Tierpfleger müssen dann immer „gegen graben“, was sie aber für ihre Schützling gerne tun.
Das Eisbärgehege grenzt unmittelbar an, ich muss schon sagen, Kap ist ein stattlicher Eisbär und Maika eine ganz hübsche, sie hatte sich in den Schatten zurückgezogen. Wie mögen die Bären diese Hitze ertragen? Kap zog im Wasser seine Runden, wenn er vorne an der Scheibe an einem vorbeischwimmt, ist man schwer beeindruckt!
Den Waschbären musste ich erstmal suchen, er hatte sich in sein Häuschen zurückgezogen und putzte sich ausgiebig (übrigens: Ein neues Waschbärengehege wird gebaut).
Bei Familie Pinguin ging es munter zu, keinerlei Anzeichen von (Hitze)-Schwäche ...
Ein Hingucker ist der Wasserfall mit anschließendem Bachlauf, unterhalb der Anlage liegt das Insektenhotel.
Der Elch wollte unbedingt in seinen schattigen Stall, die Pflegerin pflückte Zweige mit schönen Blättern, die er genüsslich mampfte ....
Weiter geht’s durch einen Kiefernwald, durch eine Tür gelangt man in das Freigehege der Berberaffen. Auf einen Steg läuft man mitten hindurch, mit etwas Glück hat man plötzlich einen kleinen Besucher auf der Schulter ...., das sind schon kleine lustige Gesellen, einer Frau wurde kurzerhand das Sonnenschutzmittel entwendet, was aber ein Berberäffchen mit „N....a-Sonnencreme anfängt, weiss ich leider nicht
Neben diesem hübschen alten Haus befindet sich der Streichelzoo mit Ziegen, die Kinder waren alle begeistert ...
Ein kleiner Garten schließt sich an, genau das Richtige für eine kleine Pause.
Weiter geht’s durch den Wald Richtung gefiederte Bewohner:
Dies Pferd kenne ich noch aus meiner Kindheit auf dem Bauernhof, das Schleswiger Kaltblut, ein ganz liebes, ruhiges Pferd
Sehr grazil und flink diese Vierbeiner, aber sehr zutraulich. Was man sagen muss, alle Gehege sind durch einen Elektrozaun geschützt, die Tiere sollen schließlich ihre Ruhe haben.
Auf der Rücktour musste ich unbedingt noch einmal bei den Bären vorbeischauen, und siehe da: Maika genoss ein Sonnenbad in ihrem Pool, Kap lief hin und her, leider hat er noch seine immer wiederkehrenden Bewegungen, die Pfleger haben dies trotz Spielzeug und –programm leider nicht beheben können.
Nach diesem schönen Rundgang hatte ich so gar keine Lust auf Stau auf der Autobahn und bog deshalb nach halber Strecke Richtung Naturpark Westensee ab. Diese Naturidylle kann ich jedem Schleswig-Holstein-Urlauber nur empfehlen, mit dem Fahrrad wäre es natürlich noch schöner
Zurück über den Nordostsee-Kanal bei Sehestedt, hier liegen Kirche und Pastorat direkt am Kanalufer, wo gibt es das sonst?
Ich hoffe, es hat euch genauso viel Spaß gemacht wie mir
Frauke