RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#1 von Ulli J , 07.08.2010 19:48

Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

Menschen, Tiere, Sensationen, Erfolg

Der Zoo Hannover war Mitte der 90er-Jahre heruntergewirtschaftet. Klaus-Michael Machens krempelte das Konzept völlig um. Mit Erfolg. Geholfen hat dem Zoo-Direktor eine inzwischen populäre Innovationsmethode.

von Nicole Basel

http://www.ftd.de/karriere-management/:d...g/50153723.html

Ich bin mir aber nicht so ganz sicher, ob mir dieses Konzept gefällt. :irritiert:

 
Ulli J
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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#2 von GiselaH , 07.08.2010 22:36

Hallo Ulli,

der Artikel ist ja sehr interessant und ausführlich.
Aber mir geht es genauso wie dir. Ich weiß auch nicht, ob mir dieses Konzept gefällt. Ich glaube, wohl eher nicht.

Gisela

 
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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#3 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 14.08.2010 12:00

http://www.ad-hoc-news.de/zoo-hannover- ... s/21540573


Das Konzept von Hannover scheint doch aufzugehen.

Conny

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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#4 von Ulli J , 14.08.2010 19:57

@ Ixamari:

Ich habe den Eindruck, du hast meine Kritik am Zoo Hannover missverstanden.

Ich bin nicht der Ansicht, dass das Konzept des Zoos Hannover keinen wirtschaftlichen Erfolg bringt. Nach dem Artikel "Menschen, Tiere, Sensationen, Erfolg" hat man dort nach strengen betriebswirtschaftlichen Kriterien Studien durchgeführt und daraus ein Konzept entwickelt. Offenbar waren die Studien gut und aus einer betriebswirtschaftlichen am finanziellen Erfolg orientierten Sicht hat man gut gearbeitet.

Ich bin nur nicht glücklich damit, wenn Zoo Konzepte in erster Linie nach betriebswirtschaftlichen Kriterien entwickelt werden. Yukon Bay hat 36 Mio Euro gekostet, die müssen auch wieder eingenommen werden, als müssen viele Besucher in den Zoo gehen und dort möglichst lange bleiben und viel Geld ausgeben. Also sollen sie dort einen schönen Tag verbringen, bei dem die Tiere nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen müssen.

Zitat
Dieser Gedanke brachte Machens auf die richtige Fährte: Die Menschen kommen nicht nur wegen der Tiere, sondern weil sie einen schönen, interessanten Tag in der ­Familie oder in der Gruppe haben wollen. Damit hatte Machens seine richtige Frage. Sie lautet: Wie ermöglicht man ihnen das?



Nach meiner Ansicht ist es nicht in erster Linie die Aufgabe eines Zoos, den Zoobesuchern einen schönen Tag mit möglichst vielen Attraktionen zu bieten. Für mich sollte der Artenschutz im Mittelpunkt stehen und ein Zoo sollte in erster Linie für Besucher gedacht sein, die ihn wegen der Tiere und nicht wegen einer Bootsfahrt oder ähnlicher Attraktionen besuchen. Aber das ist nur meine Meinung, andere Menschen sehen das anders. Ich kenne den Zoo Hannover von Besuchen in vergangenen Jahren und er hat mir nicht schlecht gefallen, aber ich mag - und das ist einfach mein persönlicher Geschmack - andere Zoos, die weniger Kulisse und mehr Natur bieten lieber. Mein Lieblingszoo ist der Zoo von Doué la Fontaine, der in einer besonderen, natürlichen Umgebung, attraktive Gehege mit Tieren bietet, die fast alle im Zusammenhang mit einem Artenschutzprojekt in situ stehen, aber es gibt dort keinen Spielplatz und bis auf eine Pinguin Fütterung keine Showfütterung. Natürlich besuchen dort weniger Menschen den Zoo als in Hannover. Ich mag den Parc des Felins in Nesles, der mit ganz einfach gestalteten Gehegen, den Tieren viel Raum bietet und den Zoobesuchern Geduld beim Beobachten der Raubkatzen abverlangt.

Ich sehe eine Tendenz zu aufwändigen, teuren Anlagen, die möglichst viele Besucher in den Zoo locken sollen. Das führt dazu, dass viele Anlagen nicht modernisiert werden, weil für die spektakuläre Lösung kein Geld da ist und die preiswerte gar nicht erst in Angriff genommen wird, weil sie als zu wenig attraktiv erscheint. Eine Eisbärenanlage für 9 Mio Euro wird erst gar nicht gebaut, eine preiswerte wie die von Mercedes in Schottland, die man auch ohne militärische Unterstützung schon für umgerechnet 450 000 Euro bauen könnte, ist in Deutschland quasi unmöglich. Ich würde gerne auf Unterwassersichten, Wellenanlagen, Kunstfelsen, meterhohen Sichtscheiben verzichten und mich mit Zäunen und kleineren Einblicken durch Scheiben oder von Plattformen auf eine mit natürlichen Mitteln gestaltete Tundralandschaft begnügen, wenn das bedeuten würde, dass keine Eisbären mehr auf Anlagen wie in Wuppertal, Neumünster, Rostock und Stuttgart leben müssten.

Aber natürlich haben auch Zoos wie der Erlebniszoo Hannover ihre Existenzberechtigung. Es gibt unterschiedlich Bedürfisse bei den Menschen, die einen Zoo besuchen, also muss es auch unterschiedliche Zoos geben.

 
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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#5 von Ludmila , 14.08.2010 20:19

Ulli
Ich finde Deine Kritik an dem Konzept von Zoo Hannover nicht wirklich sachlich. Bei dem Bau von Yukon Bay wurden in der ersten Reihe die Bedürfnisse von den Tieren berücksichtigt. Wenn Dir das Design nicht gefällt ist das einfach die Geschmackssache. Ein Besuch im Zoo dauert meistens den ganzen Tag, deswegen ist das die Aufgabe vom Zoo den Leuten die Möglichkeiten zum Essen, Kaffeetrinken und ein Spielplatz für die Kinder anzubieten. Mehr bietet Zoo Hannover auch nicht an.

 
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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#6 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 14.08.2010 20:27

Liebe Ulli, sehe ich da schon wieder den erhobenen Finger!

Zitat
Ich bin nur nicht glücklich damit, wenn Zoo Konzepte in erster Linie nach betriebswirtschaftlichen Kriterien entwickelt werden. Yukon Bay hat 36 Mio Euro gekostet, die müssen auch wieder eingenommen werden, als müssen viele Besucher in den Zoo gehen und dort möglichst lange bleiben und viel Geld ausgeben. Also sollen sie dort einen schönen Tag verbringen, bei dem die Tiere nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen müssen.



Aber vielleicht sind das die Zoos der Zukunft !!!

Wenn in anderen Zoos die Besucherzahlen schwinden, Hannover aber viel mehr Eintrittskarten verkauft, heißt das doch, dass sich die Menschen in Hannover wohl fühlen, gerne den hohen Eintritt zahlen und dort - allermeistens - schöne Tage verbringen.

Stichwort Artenschutz:

Zitat
Der Erlebnis-Zoo Hannover kämpft besonders für den Erhalt von Addax-Antilopen und Drill-Affen. 100 Addax konnten in Nordafrika bereits wieder ausgewildert werden. Insgesamt beteiligt sich der Erlebnis-Zoo Hannover an 19 europäischen Erhaltungszuchtprogrammen, z.B. Asiatische Elefanten. Eines davon schützt zudem die wunderschönen Bartgeier – deren Überleben vor wenigen Jahrzehnten noch ungewiss war. Heute fliegen Bartgeier wieder frei über den Alpen. Einige von ihnen kamen in Hannover zur Welt. Mit seiner außergewöhnlichen Tierpräsentation setzt sich der Erlebnis-Zoo Hannover vor Ort für den Artenschutz ein: Indem er seine Besucher für Tiere begeistert. Denn nur was Menschen kennen, können sie lieben. Nur was Menschen lieben, werden sie schützen.



Da kann ich nicht erkennen, dass der Zoo nichts für den Artenschutz tut.

Zitat
Ein Zoo sollte in erster Linie für Besucher gedacht sein, die ihn wegen der Tiere und nicht wegen einer Bootsfahrt oder ähnlicher Attraktionen besuchen



Wenn die Leute es so wollen, ist doch auch gut so !!! Wenn man den ganzen Tag bleiben will, muss es auch Abwechslung geben. Dann schaut man nicht nur Tiere, sondern fährt auch Boot und trinkt Kaffee und ißt Eis!

Allerdings: Als ich in Hannover war, haben sich die Menschen sehr wohl für Tiere interessiert. Am Nachmittag stand man in Dreier/Viererreihen vor dem Eisbär-Gehege. In Sambesi schob man sich nur so durch die Massen und konnte kaum vernünftig fotografieren, wegen den vielen Menschen. Als ich am Nachmittag vor dem Gorillaberg stand, standen dort auch 100 Leute - morgens war ich alleine.


Sorry liebe Ulli, Du hast Deine Meinung -
und andere finden die neue, moderne Art von Erlebniszoo reizvoll.

Die Welt ändert sich am laufenden Band, vielleicht ist jetzt die Zeit Zoos zu modernisien und anders zu gestalten. - Und vielleicht hat der Zoo Hannover ein gutes Konzept gefunden.

Conny

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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#7 von Ulli J , 14.08.2010 20:51

@ Ixamari:

Ich bin zeimlich sicher, dass der Erlebnizoo Hannover mit seinem Konzept nicht der Zoo der Zukunft sein wird. Dazu ist er in Kreisen von Zoologen zu umstritten. Natürlich wird auch im Zoo Hannover viel für den Artenschutz getan, etwas anderes habe ich nicht behauptet. Aber er vermittelt dem Zoobesucher nicht, dass die wichtigste Aufgabe eines Zoos der Artenschutz ist, das tut Doué la Fontaine.

In den Niederlanden gibt es Zoos, die nach einem anderen Konzept geplant werden: Less Money - More Value. Dabei entstehen auch für Besucher attraktive Anlagen, die aber auch mit einem geringeren Buget finanzierbar sind. Man orientiert sich an dem vorhandenen Buget und plant damit, so kann man Verbesserungen für die Tiere viel schneller umsetzen. Viele kleinere Zoos in Deutschland wie Heidelberg oder Dresden versuchen mit einfachen Mitteln, ihre alten Anlagen umzugestalten, neben neuen Anlagen, die errichtet werden.

Die Zoolandschaft ist vielfältig. Es gibt viele unterschiedlichen Konzepten. Sie wird vielfältig bleiben.

Nicht falsche Konzepte machen dieses Jahr den Zoos zu schaffen, sondern die Wirtschaftskrise und das ungünstige Wetter.

 
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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#8 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 14.08.2010 21:00

Liebe Ulli,

zunächst würde ich mich freuen, wenn Du hier an dieser Stelle nicht so viel von ausländischen Zoos sprechen würdest. Wer von uns Deutschen kommt schon nach Frankreich oder Holland in die Zoos - nur Du!

Zitat
Viele kleinere Zoos in Deutschland wie Heidelberg oder Dresden versuchen mit einfachen Mitteln, ihre alten Anlagen umzugestalten, neben neuen Anlagen, die errichtet werden.



Na ja, die kleineren Zoos haben weder die Budgets noch den Platz. Die Behauptung ist mir auch zu pauschal.

Zitat
Nicht falsche Konzepte machen dieses Jahr den Zoos zu schaffen, sondern die Wirtschaftskrise und das ungünstige Wetter.



Und was ist mit dem Besucher-Plus in Hannover????

Zitat
Für mich sollte der Artenschutz im Mittelpunkt stehen und ein Zoo sollte in erster Linie für Besucher gedacht sein, die ihn wegen der Tiere und nicht wegen einer Bootsfahrt oder ähnlicher Attraktionen besuchen.



Es wird was für den Artenschutz getan (siehe meinen vorherigen Eintrag) und wenn man sich außerdem noch Gedanken um die Besucher macht und sie Schiffchen fahren läßt, ist das doch in Ordnung!

Ansonsten bleibe ich dabei: Die Zeiten ändern sich so schnell, heute ziehen der Zoo Hannover oder das Oceaneum in Stralsund usw. Leute an - die alt-bekannten Zoos müssen was tun, um da mitzuhalten. Es gibt so viel Neues, Interessantes - was so noch nie da war!

Ich bin mir sicher, dass die Leute, die auf halben Weg zwischen Hamburg und Hannover leben, heutzutage viel lieber nach Hannover fahren, als nach Hagenbeck. Ich habe dort auch viele ausländische Stimmen gehört - also nicht nur die Deutschen kommen dort hin. Welcher deutsche Zoo - außer Berlin und München - hat Besucher aus aller Welt.

Conny

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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#9 von Ludmila , 14.08.2010 21:16

Ulli
Wir haben in Deutschland sehr viele Zoos mit unterschiedlichen Konzepten. Es wird auch in Zukunft so bleiben. Was in Kreisen von Zoologen umstritten ist oder nicht, können nur die Zoologen selbst urteilen. Die Aussage:

Zitat
Aber er vermittelt dem Zoobesucher nicht, dass die wichtigste Aufgabe eines Zoos der Artenschutz ist, das tut Doué la Fontaine.


Bleibt nur Deine Meinung. Kannst Du bitte erklären, warum tut der Zoo Hannover das nicht.

 
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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#10 von Ulli J , 14.08.2010 22:07

Ich war heute im Gaia Park in Kerkrade in den Niederlanden, der liegt 40 km von Düren entfernt. Ungefähr die Hälfte der Zoobesucher kam aus Deutschland, aber es gab auch Besucher aus Belgien. Die Jahreskarte kostet 49 €. So eine habe ich natürlich.

Gestern war ich im Kölner Zoo, der liegt auch etwa 40 km von Düren entfernt. Er wird von Besuchern aus aller Welt besucht. Er ist ein Zoo der streng wissenschaftlich geführt wird. Aber auch hierhin kommen dieses Jahr ziemlich viele Besucher. Das liegt daran, dass der Zoo 150 Jahre alt wird und der Hippodom eröffnet wurde. Hier kostet die Jahreskarte 75 €. Da habe ich auf einen Kauf verzichtet, das war mir entschieden zu teuer.

In den Niederlanden gehen genauso viele Menschen in den Zoo, wie in Deutschland, warum soll ich keine Niederländischen Zoos als Beispiel nehmen. Gute Zookonzepte gelten europaweit.
Und dann denke ich, dass auch Frans chon häufiger in einem niederländischen Zoo war. ;-)

In Hamburg baut man gerade an der neuen Eismeeranlage, 2007 wurde hier das Aquarium und die Tropenhalle eröffnet. In Gelsenkirchen wurde der Asienteil fertiggestellt. In Leipzig baut man gerade an der Tropenerlebniswelt Gondwanaland, dem letzten Teil des Leipziger Plans zu dem "Zoo der Zukunft". In Frankfurt wurde der Bogoriwald fertig gestellt und in München hat man, nachdem man ein wunderbares Haus für Orang Utans gebaut hat, nun die Eisbärenanlage eröffnet. Ich kann die Liste gerne noch fortsetzen, wenn du möchtest. In den deutschen und europäischen Zoos arbeitet man seit einigen Jahren eifrig daran, die Anlagen für Tiere und Zoobesucher zu verbessern.

Alle großen deutschen Zoos haben ein internationales Publikum.

Ich denke allerdings nicht, dass ein internationales Publikum ein Kriterium für einen guten Zoo ist.

Am Mittwoch war ich im Tiergarten in Mönchengladbach. Der wird von einem Verein gemanagt. Er hat ein Jahresbuget von 650 000 €. Am letzten Sonntag haben 2500 Besucher den kleinen Tierpark besucht. Der Eintritt kostet 2,50 €, Kinder bezahlen 1 €. Auch dieser Tiergarten ist eine guter Tierpark.

Um es noch einmal deutlich zu machen, ich sage nicht, dass der Zoo in Hannover ein schlechter Zoo ist. Mir gefällt id Philosophie nicht die dahinter steht, die aus diesem Artikel deutlich wird.

http://www.ftd.de/karriere-management/:d...g/50153723.html

Was mir aber wichtiger ist, dass preiswertere Anlagen geplant und gebaut werden, damit schneller Verbesserungen für die Tiere in den Zoos erreicht werden.

 
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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#11 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 14.08.2010 22:17

Deine Antwort gefällt mir gar nicht - hat auch immer weniger mit dem Thema zu tun.

O.K. - Du sagt internationales Publikum hätten alle großen Zoos. Mag sein - ist in Ordnung.

Aber Dein letzter Satz

Zitat
Was mir aber wichtiger ist, dass preiswertere Anlagen geplant und gebaut werden, damit schneller Verbesserungen für die Tiere in den Zoos erreicht werden.



ist ja noch lange keine Garantie dafür, dass es den Tieren besser geht.

Man blicke nur in die Zoos in Berlin. Sehr gute Einnahmen - wenig Veränderung in manchen Gehegen. Keine Spielzeuge für die Tiere, wenig Tier-Training (z.B. Target). Ich weiß nicht, ob ich gerne Tier im Berliner Zoo wäre ....

Oder viele andere kleinere Zoos, (schaue mal im Internet unter Chemnitzer Zoo/Löwe).

EIN ZOO MIT GÜNSTIG GEBAUTEN ANLAGEN IST LANGE KEINE GARANTIE DAFÜR, DASS ES DEN TIEREN AUCH GUT GEHT!!!!


Conny

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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#12 von Ulli J , 14.08.2010 22:23

@ Ludmilla:

In dem Artikel "Menschen, Tiere, Sensationen, Erfolg" wird das Konzept des Zoodirektors des Zoo Hannover vorsgestellt.

Da steht z.B. Das man bei der Umgestaltug des Zoos sich mit den folgenden Fragen beschäftigt hat:

Zitat
Warum kommen die Leute in den Zoo? Wofür geben sie Geld aus? Wie macht man effektive Werbung? Wie bringt man die Gäste dazu, länger zu bleiben?



Das sind alles legitime Fragen. Schließlich müssen die Investionen auch bezahlt werden.

Aber nach der Lektüre des Artikels und nachdem was ich vorher schon über den Zoo wusste, habe ich den Eindruck, dass betriebswirtschaftliche Fragen im Mittelpunkt des Zookonzepts stehen. Das verursacht mir Bauchschmerzen.

Pierre Gay, der Direktor des Zoos von Doué la Fontaine setzt sich aktiv für den Artenschutz überall in der Welt ein. Er muss mit seinem Zoo Gewinn machen, denn es ist ein privater Zoo, der keine Unterstützung erhält. Aber er verwendet einen großen Teil seines Gewinnes für seine Artenschutzprojekte, die er als seine Lebensaufgabe ansieht. Deshalb sehe ich da einen Unterschied.

Es geht nicht darum, dass der Zoo in Hannover ein schlechter Zoo ist. Das was ich von ihm kenne, hat mir gut gefallen.

 
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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#13 von Ludmila , 14.08.2010 22:33

Ulli
Du hast viele Zoos besucht und Du hast Deine Meinung. Das ist auch schön, dass Du Deine Eindrücke mit den anderen teilst. Nun hast Du über Zoo Hannover sich mehrfach negative geäußert ohne ihn besucht zu haben. Ich finde diese negative Werbung übertrieben. Es gibt in Zoo Hannover ausreichend viele Informationen über die Tiere und Ihre Lebensräume. Außerdem ein Besuch im Zoo dient für die Menschen auch als Anregung sich über die Tiere zu informieren. Meine Tochter war als Kind sehr von den Seelöwen beeindruckt, damals konnte sie die Informationen noch nicht lesen. Sie fand die Tiere faszinierend und hat dann später über sie gelesen. Auch jetzt gehören die Seelöwen zu Ihren Lieblingen, vielleicht wird sie auch schaffen mit Ihnen zu arbeiten.

 
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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#14 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 14.08.2010 22:36

Liebe Ulli,

wir drehen uns total im Kreis.

Alles was wir sagen, wiederholt sich!

Lass Du doch einfach auch mal die Meinung von anderen gelten.

Geschmäcker sind unterschiedlich.

Ich bin ja zwar in Sachen Tiere und Zoos lange nicht so belesen und erfahren wie Du - aber ich bin ein Mensch, der mitten im Leben steht, und seine Erfahrungen gemacht hat.

Vielleicht wollen die Menschen heutzutage oberflächlich unterhalten werden, ohne viel nachdenken zu müssen - man hat im privaten Leben oft schon genug damit zu tun.

Und um abzuschalten, schöne Tiere zu sehen, Unterhaltung zu haben - ist Hannover m.E. der schönste Eintages-Kurzurlaub, den man sich vorstellen kann.

Conny

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RE: Erlebniszoo Hannover: Mal ein anderer Blick auf einen Zoo

#15 von Ulli J , 14.08.2010 22:39

@ Ixamari:

Du hast geschrieben, ich solle keine ausländischen Zoos erwähnen, weil sie außer mir niemand besuchen würde. Das stimmt einfach nicht. Für mich ist Hannover oder Hamburg viel weiter weg als Kerkrade, Rhenen, Eindhoven oder Ayeville (In Belgien).

Du hast den Eindruck erweckt, nur der Zoo in Hannover wäre modern.

Zitat
die alt-bekannten Zoos müssen was tun, um da mitzuhalten

Dazu habe ich dir Beispiele genannt, was die deutschen Zoos getan haben. Gerade in Hagenbeck ist in den letzten Jahren viel investiert worden.

Zitat
Man blicke nur in die Zoos in Berlin. Sehr gute Einnahmen - wenig Veränderung in manchen Gehegen. Keine Spielzeuge für die Tiere, wenig Tier-Training (z.B. Target). Ich weiß nicht, ob ich gerne Tier im Berliner Zoo wäre ....



Der Zoo in Berlin ist ein Beispiel, wo genau das, was ich mit preiswerteren Anlagen meine, nicht gemacht wird. Warum baut man nicht im Tierpark Friedrichfelde einen Bärenwald wie in Rhenen für Braunbären. Das ist eine Anlage, die sich preiswert bauen lässt, und im Tierpark ist Platz genug dafür. Das wäre eine angemessene Unterbringung für die Braunbären. Es tut mir leid, dass ich einen niederländischen Zoo als Beipiel nehmen muss, aber gerade in den Niederlanden und in Frankreich gibt es bei den privaten, also gewinnorientierten Zoos, viele innoative Beispiele von preiswerten Lösungen für richtig gute Tieranlagen.

@ Ludmilla:

Wo habe ich geschrieben, dass der Zoo in Hannover ein schlechter Zoo sei. Im Gegenteil, ich habe in den letzten Kommentaren mehrfach gesagt, dass mir der Teil des Zoos, den ich kenne, ich war schon ein paarmal seit 2000 im Zoo Hannover, gut gefallen hat.

 
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