Anders als der Zoo im Westteil Berlins hat der Tierpark Friedrichsfelde große Geldsorgen. Der ehemalige Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) will in mit einer Stiftung retten, die nun ihre Arbeit aufgenommen hat.
Die „Stiftung für die Hauptstadtzoos“ hat am Donnerstag ihre Arbeit aufgenommen. Sie soll die Existenz des Zoos und des Tierparks langfristig sichern. „Ziel ist es, die Tierliebe der Berliner herauszufordern und zu nutzen“, sagte der ehemalige Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), der Vorsitzender des Stiftungskuratoriums ist. Die Stiftung wurde auf Initiative des Fördervereins ins Leben gerufen und soll die sinkenden Zuwendungen des Landes ausgleichen. Aus Spendengeldern soll ein Vermögen angesammelt werden, dessen Zinsen für Investitionen verwendet werden.
„Das ist ein guter Tag für uns“, sagte der Direktor beider Einrichtungen, Bernhard Blaszkiewitz. Zoo und Tierpark seien kein „Notausgang in die Natur“, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Jeder profitiere von den Häusern, sei es als Ort der Erholung oder als Ausgangspunkt für Forschungen. Nach Ansicht Diepgens sind öffentliche Zuschüsse trotz der ins Leben gerufenen Stiftung weiterhin notwendig. Frühestens in zwei bis drei Jahren könnten erste Projekte aus dem Stiftungskapital unterstützt werden. Alle Berliner sind aufgerufen, sich an der Stiftung zu beteiligen. Spenden können unter dem Stichwort „Stiftung Hauptstadtzoos“ auf das Konto 1000688124, HSH Nordbank, Bankleitzahl 21050000, eingezahlt werden.
Seit 15 Jahren nehmen die Zuwendungen des Landes an Zoo und Tierpark ab. Erhielten beide Einrichtungen 1995 noch zusammen 19 Millionen Euro, so sind es im kommenden Jahr noch sieben Millionen. Dabei entfallen auf den Tierpark 5,7 Millionen Euro und auf den Zoo 1,3 Millionen. Dennoch weist der Tierpark in diesem Jahr einen Fehlbetrag in Höhe von 1,6 Millionen Euro aus.
Quelle: Berliner Morgenpost / 16.12.2010