RE: "In Zoo und Tierpark leben 544 Lurche und ein Knut"

#1 von Christina_M ( gelöscht ) , 07.01.2011 14:04

Artikel von Sabine Flatau in der Berliner Morgenpost über die Inventur in Zoo und Tierpark:

Der Zoo hat 1200 mehr Tiere, im Tierpark schrumpft der Bestand. Einmal im Jahr findet in Berlin die große Tier-Zählung stattfindet. Mitarbeiter - vom Tierpfleger bis hin zum Direktor - zählen schon seit der Vorweihnachtszeit. Nun wird überprüft.



Ihn gibt es nur einmal: Knut. Aber er ist nur eines von 1.028 Säugetieren in 174 Formen, wie die Zoo-Statistik verrät.

Die Artenvielfalt im Zoologischen Garten, im Zoo-Aquarium und Tierpark ist in Deutschland und in Europa unübertroffen. Besucher können Prachtfinken und Seegurken beobachten, Stachelschweine und einen Honigdachs, kalifornische Seelöwen und Eisbären. Jetzt haben Zoo und Tierpark Inventur gemacht. Ergebnis: Fast 25.000 Exemplare wurden in beiden Einrichtungen gezählt, darunter mehr als 7000 Fische, fast 5000 Vögel und 544 Lurche. Etwa 2.900.000 Besucher bestaunten im vergangenen Jahr die Vielfalt in Zoo und Aquarium, fast eine Million Menschen sahen sich im Tierpark um.

Die Inventur war keine leichte Aufgabe. Tierpfleger, Revierleiter, Kuratoren und der Direktor haben die großen und die kleinen, die fliegenden, die schwimmenden und laufenden Bewohner in den Gehegen, Volièren und Aquarien erfasst. 17.133 Tiere fanden sie im Zoologischen Garten. Das sind etwa 1200 mehr als 2009. Im Tierpark wurden für das Jahr 2010 7461 Tiere gezählt, das sind rund 330 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Säugetiere und Kriechtiere in Friedrichsfelde stieg, die der Fische, Vögel und Wirbellosen nahm leicht ab.

Die Zählung hatte schon in der Vorweihnachtszeit begonnen, damit die Revierleiter zum 1. Januar alle Daten vorlegen können. Die erste Januar-Woche wird zum Vergleich der Zahlen mit den vorhandenen Daten genutzt. „Bei Kranichen und Elefanten entgeht uns kein Exemplar“, sagt Ragnar Kühne. „Aber 30 oder 40 Webervögel zu zählen, die durch die Voliere fliegen, ist nicht so einfach.“ Dann muss mehrfach gezählt werden. Zwar wird jedes Tier mit einem Zettel angemeldet, wenn es geboren wird, und abgemeldet im Todesfall. Aber manchmal bleibt eine Brut unbemerkt, oder ein Tier verschwindet spurlos. „Wenn zum Beispiel ein Vogel stirbt und von Mäusen und Ameisen vertilgt wird“, sagt Ragnar Kühne. Den größten Anteil der Zoo- und Tierparkbewohner machen die Wirbellosen aus. Es sind insgesamt fast 9000. Dazu gehören Korallen, Seesterne, Quallen und Krebse. Und die von Ragnar Kühne als „wunderschön“ beschriebenen Röhrenwürmer mit ihrem farbigen Fächerkranz. Zoo und Tierpark sind stolz auf die Zuchterfolge des vergangenen Jahres. Dazu gehören die Kälbchen bei Spitzmaulnashörner und Flusspferden, junge Andenflamingos, ein asiatischer Elefant und zwei Brillenkaimane. Unter den Neuzugängen des Vorjahres hebt Kurator Kühne die Atlashirsche hervor und das Ringelschwanz- Känguru, das wegen der Farbe seiner Hinterläufe auch gelbfüßiges Känguru genannt wird. 2010 ist der Nagetierfelsen im Zoo restauriert worden. Der Elbsandstein sei überarbeitet worden, im Innenbereich mehr Platz für Stachelschweine und Nutria geschaffen worden, so Kühne. Es gibt mehr Holz zum Nagen. Allerdings seien die Stachelschweine derzeit noch träge, sagt der Kurator. Bis auf ein Exemplar, das laut mit dem so genanten Stachelbecher am Schwanz rasselt. „Aber leider nur nachts, sodass die Zoo-Besucher nichts davon haben.“

Wie hoch der Wert der Zoo- und Tierpark-Bewohner ist, könne man nicht angeben, sagt Kurator Kühne. Zwar sei für jedes Tier in den Büchern ein Basiswert geführt. „Aber viele haben keinen Handelswert, weil sie unter Schutz stehen und nicht verkauft werden dürfen.“ Zu den Raritäten gehören Kühne zufolge die Goldtakine, die erst seit einigen Wochen im Tierpark zu sehen sind. Sie wurden für Zuchtzwecke vom Zoo Liberec entliehen. „Da muss man sich strecken, um diese Tiere anderswo zu finden“, so Ragnar Kühne. Und das Fingertier im Zoo – ein Halbaffe mit bizarr verlängertem Finger, der 2007 als Staatsgeschenk von Madagaskar nach Berlin kam. „Er sieht aus wie ein Kobold und ist eine Seltenheit in Europa.“

Quelle:
http://www.morgenpost.de/berlin/article ... -Knut.html

LG

Christina

Christina_M

RE: "In Zoo und Tierpark leben 544 Lurche und ein Knut"

#2 von walli ( gelöscht ) , 07.01.2011 14:42

christina :winkewinke:

danke für den link.

die überschrift ist echt der kracher :kaputtlach: :kaputtlach: :kaputtlach: :kaputtlach:

wo die zeitung recht hat ,hat sie recht :positiv: KNUT gibt es nur einmal :D :positiv: :positiv: :lol:

walli :winkewinke:

walli

RE: "In Zoo und Tierpark leben 544 Lurche und ein Knut"

#3 von water , 07.01.2011 17:55

Zitat
Einmal im Jahr findet in Berlin die große Tier-Zählung stattfindet. Mitarbeiter - vom Tierpfleger bis hin zum Direktor -

:lol:


So habe ich es zuerst gelesen und stoppte bei dem Bindestrich, etwas irritiert. Nun ja, auch Säugetier, dachte ich. Vielleicht auch Satire, so nach dem Motto jeder wird gezählt. Es kann auch der Fehler im Text gewesen sein, der mich an dieser Stelle halten ließ. Und fing noch einmal im Zusammenhang an zu lesen .
Tja, wenn ich von der Arbeit komme, muß ich mich erst einmal sortieren. :roll:
Vielen Dank für den Link.

 
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RE: "In Zoo und Tierpark leben 544 Lurche und ein Knut"

#4 von GiselaH , 07.01.2011 19:35

Wie überall wird am Jahresende gezählt und gezählt ;-) .
Ich kann gut nachvollziehen, dass die Inventur bei manchen Tieren eine echte Herausforderung ist :lol: .

Gisela

 
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RE: "In Zoo und Tierpark leben 544 Lurche und ein Knut"

#5 von Christina_M ( gelöscht ) , 17.01.2011 20:25

Ergebnis der Inventur:

http://www.zoo-berlin.de/zoo/tiere-wiss ... -2010.html

Erstaunlich. Bei Wirbeltieren, Vögeln und Kriechtieren liegt der Tierpark vor dem Zoo, sowohl was Artenvielfalt als auch was Anzahl angeht.
Salopp gesagt reissen die Krabbeltiere und die Fische die Statistik beim Zoo raus. :mrgreen:

Wobei ich sowieso finde, dass dieses "Artenreichster Zoo der Welt" überholt ist. Weniger ist heutzutage mehr...

LG

Christina

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