Hallo water,
Vielleicht helfen Dir diese Infos weiter:
Die leitende Tierärztin des Tierpark Hellabrunn, Dr. Christine Kempter, brachte Ilonka aus dem Nationalpark Bayrischer Wald nach München, um sie zusammen mit den beiden Stuten Ginger und Galinka in einen gemeinsamen und geräumigen Pferde-anhänger zu verladen und von München nach Hanau zu transportieren. Unter tierärztlicher Kontrolle verliefen Transport und Ausladen problemlos, und schon nach relativ kurzem Zögern haben sie im Galopp die Weiten ihres neuen Zuhauses erkundet. „Es ist immer wieder ein ergreifender Moment diese wunderbaren Tiere in einer natürlichen Umgebung erleben zu dürfen – noch dazu, wenn man im Hinterkopf behält, dass diese Tiere eines Tages vielleicht auch in Kasachstan grasen werden, wie bereits zwei Pferdegruppen, die 2003 und 2007 dorthin gebracht wurden“, schwärmt Dr. Kempter.
Keine unrealistische Vorstellung: Schon im Jahr 2012 könnte es soweit sein, dass eine besonders ausgewählte Stutengruppe die bereits bestehende Zuchtgruppe in Kasachstan verstärken kann. So kann unser Bestreben, das Fortbestehen dieser vom Aussterben bedrohten Tierart und die Wiederansiedlung der Urwildpferde in Kasachstan zu sichern, hoffentlich erfolgreich fortgeführt werden.
Das EEP ist zoo-übergreifend dafür verantwortlich, dass die in Zoos gehaltenen Tiere gezielt und koordiniert gezüchtet werden. Dabei sollen Inzuchten oder Krankheiten vermieden werden und vom Aussterben bedrohte Tierarten erhalten und abschließend auch hoffentlich wieder dort angesiedelt werden, wo einstmals ihre natürliche Heimat bestand. „Es handelt sich um einen sehr komplexen Vorgang, die Zuchtgruppen optimal zu konstruieren was Alters- und Sozialstruktur als auch genetische Veranlagung angeht – und selbst wenn die theoretischen Komponenten passen, heißt es noch lange nicht, dass die Gruppe beim Aufeinandertreffen harmoniert“, erklärt Dr. Kempter. Ein nachhaltig geplantes und durchgeführtes Auswilderungsprojekt wie das unserer Przewalski Urwildpferde in Kasachstan ist sehr arbeits- und kostenintensiv. Es braucht Jahre der Zucht und Selektion um eine sich selbst erhaltende Population zu schaffen, aber Hellabrunn und die Przewalski Urwildpferde haben eine lange gemeinsame Geschichte und gehören untrennbar zusammen. Und damit dies auch in Zukunft eine Erfolgsgeschichte bleibt, werden wir Hellabrunner alles dazu Nötige tun.
Quelle : Tierpark Hellabrunn
Viele Grüße von caren