Bernhard Blaszkiewitz warnt vor „Vermenschlichung"
Seit Knuts Tod steht Zoo-Direktor Bernhard Blaszkiewitz in der Kritik. Falsches Futter, falsche Haltung, falsche Betreuung – Tierschützer sind auf dem Baum, heftige Diskussionen und Streitigkeiten toben. Doch jetzt faucht Blaszkiewitz zurück.
Der Auslöser: Tierschützer fordern, mal wieder, die Eisbärhaltung im Zoo abzuschaffen. Blaszkiewitz reichts: „Das sind Tierrechtler, die Tieren die gleichen Rechte wie Menschen zusprechen. Aber da gibt es Unterschiede, die man nicht verwischen darf“, polterte der 56-Jährige erst in der „FAS“.
Und legte dann im KURIER nach: „Man kann doch menschliches Empfinden und menschliche Gefühle nicht Eins zu Eins auf Tiere übertragen. Das ist Unsinn und wissenschaftlich nicht zu begründen.“
Auch auf die Vorwürfe einer von Tierschützern geschalteten Traueranzeige reagiert Blaszkiewitz verschnupft. Dort hieß es an die Adresse des toten Bären: „Wir klagen die Zooleitung an, Dich nur verwahrt zu haben.“ Dem Zoo-Chef stinkt das ewige Genörgel. „Das ist doch nur Politik. Einfach Quatsch. Wir verwahren Tiere nicht. Wir pflegen sie, wir vermehren sie, wir wollen dass die Menschen sich bei ihrem Anblick erholen und so etwas über die Tiere lernen. Das ist wichtig.“
Auch die Proteste gegen das Ausstellen des ausgestopften Knut im Naturkundemuseum prallen an dem gebürtigen Berliner ab. „Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund. Der Bär ist tot. Er leidet nicht.“
Knuts Mitbewohnerinnen, die Eisbär-Damen Tosca, Nancy und Katjuscha dürfen Mitte der Woche wieder ins angestammte Gehege – dann ist es fertig gesäubert. (M. Bötttcher)
Quelle: BK online / 28.03.11