Rund ein Meter mehr bis Ende des Jahrhunderts: Die Meeresspiegel steigen viel schneller als erwartet. Die Eisschmelze in Grönland vollzieht sich in dramatischem Tempo.
In den letzten 50 Jahren verlängerte sich die jährliche Schmelzzeit um 40 bis 50 Tage – und das Volumen vergrößert sich dramatisch. Zwischen 1995 und 2000 verlor Grönlands Inlandeis jährlich rund 50 Milliarden Tonnen Eismasse. Von 2004 bis 2009 schmolzen pro Jahr 200 Milliarden Tonnen ab.
Auch die übrigen permanenten arktischen Eismassen seien ab 2000 „markant rascher“ geschmolzen als im Jahrzehnt davor. Wenn das Eis abschmilzt und zu Meerwasser wird oder das Grundgestein freilegt, ändert sich die Farbe der Erdoberfläche von weiß zu blau oder braun. Dadurch werden weniger Sonnenstrahlen reflektiert, die Temperatur steigt zusätzlich, und das Abschmelzen nimmt weiter zu.
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts stieg der Meeresspiegel um durchschnittlich 1,8 mm pro Jahr, und der Beitrag der Eisschmelze aus Arktis und Antarktis daran betrug rund 30 Prozent. Von 2003 bis 2010 stiegen die Meere um 3,1 mm und der Anteil des Abschmelzens der Gletscher an den Polen lag bei 75 bis 80 Prozent. Der Rest kommt von der Erweiterung des wärmer werdenden Wassers.
Langsam aber stetig steigt die Wassertemperatur in der Tiefsee vor der Antarktis. Deutsche Forscher warnen davor, dass eine "erhebliche Wärmemenge" im Ozean gespeichert wird - und befürchten globale Auswirkungen. ...... Aus dem Weddelmeer heraus werden die Verhältnisse in der weltweiten Tiefsee beeinflusst, weil dort kaltes und salzreiches Wasser absinkt. Die AWI-Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Veränderungen an den Eigenschaften dieser bisher sehr kalten Wassermassen globale Auswirkungen haben werden.
Die Meeresfläche rund um den Nordpool, die im Hochsommer von Eis bedeckt ist, hat in den vergangenen dreißig Jahren um durchschnittlich elf Prozent pro Jahrzehnt abgenommen. Doch Klimamodelle erfassen diesen Trend nicht.
Allein in den vergangenen dreißig Jahren hat jene Meeresfläche rund um den Nordpol, die im Hochsommer von Eis bedeckt ist, um durchschnittlich elf Prozent pro Jahrzehnt abgenommen. Im gleichen Zeitraum wurde das winterliche Eis im Mittel um fast die Hälfte dünner. In zwei Untersuchungen beschäftigen sich amerikanische Forscher nun unabhängig voneinander mit den Ursachen und den Folgen des großen arktischen Tauens.
bei diesem Thema kann einem Angst und Bange werden. Vermutlich wird der Anstieg des Meeresspiegels uns schneller einholen, als man denkt, den letzten Rest Geheimnis behält die Natur für sich ... Vor einiger Zeit sah ich einen Beitrag über Kreuzfahrtschiffe, die immer "bequemer" durch die mittlerweile geschmolzene See fahren. Ja, macht so eine Schiffahrt denn überhaupt noch Spaß? Ich wollte mir das gar nicht ansehen.
Der Mensch heizt mit seinen Treibhausgasen das Klima immer weiter auf. Dadurch steigt der Meeresspiegel rasant an - und zwar schneller als in den 2000 Jahren zuvor, wie Forscher nun herausfanden.
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Bislang war der enge Zusammenhang zwischen Lufttemperatur und Meeresspiegelanstieg nur für die vergangenen 130 Jahre belegt worden. Das zeitliche Zusammentreffen der Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs mit dem Beginn der Industrialisierung ist für Rahmstorf ein deutlicher Hinweis. "Der Mensch heizt mit seinen Treibhausgasen das Klima immer weiter auf, daher schmilzt das Landeis immer rascher und der Meeresspiegel steigt immer schneller", erklärte er.
#8 von
Spirit Bear
(
gelöscht
)
, 22.06.2011 10:54
Die Tragödie, die sich im "ewigen Eis" abspielt, stößt vielerorts auf Freude. Da sind z. B. die Ölförderungskonzerne und andere notorische Resourcendiebe, die dabei sind, unseren Planeten zerstören. Irgendwann werden sie einsehen müssen, dass man von Geld allein nicht leben kann.