Ein Erlebniszoo wie Hannover.
War hier derselbe Architekt am Werk?
Gelsenkirchen wirkt wie das Gesellenstück, Hannover dagegen wie das Meisterstück.
Einiges gefällt mir in Gelsenkirchen besser, aber insgesamt beeindruckte mich Hannover mehr. Dort werden, wie water schon schrieb, alle Sinne angeregt und meine Lieblingstiere haben dort die schönere und größere Anlage.
Während ich in Hannover jedes Mal min. 1500 Fotos mache, waren es in Gelsenkirchen nur 400. Zur Ehrenrettung muss ich aber auf ein paar äußere Faktoren hinweisen: Es war ein sehr heißer Tag. Es war der Freitag nach Himmelfahrt und dadurch sehr voll. Außerdem war Familientag im Zoo, so war es nicht nur sehr voll, sondern fast nur Familien mit Kindern.
Für diejenigen, welche noch nicht im ZOOM waren, schildere ich hier kurz meinen Besuch.
Hinter dem Eingang öffnet sich ein großer Platz. In der Mitte weisen drei Schilder den Weg nach Alaska, Afrika und Asien.
Für jedes dieser Gebiete gibt es einen Eingang. Hinter diesem führt dann jeweils ein Rundweg durch das ganze Areal und am Ende kommt man neben dem Eingang wieder heraus auf den Eingangsplatz.
Natürlich wollten die meisten Besucher nach Alaska. So musste ich mit der Masse mit.
Vorbei an kleinen Waschbären zu den Baumstachlern.
Von diesen Tieren hatte ich vorher noch nie etwas gehört. Der Weg führt an den Tieren der verschiedenen Vegetationszonen vorbei. Der Höhepunkt (im Nachhinein) war die Anlage für die Kodiak- und Kamtschatkabären. Ich konnte mich kaum satt sehen.
Zwei Bärenpaare in einer hügeligen, großen getrennten Anlage mit Wasser und einem riesigen Wasserfall. Zwei Brücken führten für die Besucher über den „Fluss“.
Man konnte die Tiere beim durchstreifen der Natur und auch im Wasser ohne Zaun und Glas beobachten. Wenn man einem Tier nahe kommen wollte, konnte man an einem der Fenster auf sie warten. Ich jedoch bevorzuge das direkte Sehen ohne Zaun oder Scheibe. Lieber nehme ich eine größere Entfernung zu den Tieren in Kauf.
Meinem Mann, der sich zuerst noch das Schalke Stadion und Museum angeschaut hatte, nannte ich das Kodiakgehege als Treffpunkt. Er war verwundert, wieso nicht bei den Eisbären? Nachdem er beides gesehen hatte, verstand er warum. Daher wiederholt sich auch bei meinen Fotos die Tiere.
Nun ging es in froher Erwartung weiter in die Polarregion. Vorbei an Informationstafeln z.B. über die biologische Reinigung des Wassers. Doch auch diese besondere Reinigung und wöchentliches Entfernen der Algen zeigt Erfolg bei heißer Witterung.
Um zu den Eisbären zu gelangen, geht man durch einen Wassertunnel. Gegen Ende dieses Tunnels kommt man zu den Eisbären. Leider gibt es nur zwei/drei? kleine Fenster. So sah ich von der/dem schwimmenden und tauchenden Lara/Bill leider nicht sehr viel.
Das Gehege des älteren Paares Elvis/Fanny war gut einzusehen. Beide taten nicht sehr viel. War ja auch kein Wunder bei diesem Wetter. Schattenplätze waren für die beiden Mangelware, so weit ich dies in Erinnerung habe. Jedenfalls hielten sie sich in der Sonne auf. Auch für uns Besucher gab es keinen Schatten. Dies war schon recht anstrengend.
Die Anlage von Lara und Bill war nur durch eine Glasscheibe zu sehen. Der Bär im Wasser zeigte Stereotypen wie Vilma in Wuppertal, der andere quetschte sich in den raren Schatten.
Interessanter ging es bei Antonia zu. Sie war viel in Bewegung und spielte mit einem Ball. Eine Eisbärin voller Energie, die mir zu diesem Zeitpunkt langsam abhanden kam. Jedoch erschien mir ihr Gehege recht klein. Sie kam mir eher wie eine Puppe im Schaufenster vor.
Interessant auch die Kommentare der Besucher. Die meisten wussten nichts von einer Eisbärin mit Zwergenwuchs. Kinder und Erwachsene riefen hielten sie für ein Eisbärbaby.
So war es nicht verwunderlich, dass sie das meiste Interesse bei den Besucher hervorrief.
Nach dem „Alaska-Besuch“ ging en wir noch nach „Afrika“. Dort war ich stark beeindruckt von der Savanne.
In der Tropenhalle wäre ich dann fast zusammengebrochen, sodass wir den Rest von „Afrika“ im Schnelldurchlauf machten.
Auf „Asien“ verzichteten wir vollständig.
Ein Grund, nochmals nach Gelsenkirchen zu fahren.
Mehr Fotos findet ihr hier:
LG
BarbaraBerlin